NDR Info Nachrichten vom 22.12.2016:

De Maizière: Amri höchstwahrscheinlich Attentäter

Berlin: Die Bundesregierung sieht es als zunehmend sicher an, dass der Tunesier Anis Amri für den LKW-Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche verantwortlich ist. Innenminister de Maizière bestätigte, dass Ermittler die Fingerabdrücke des Mannes im Führerhaus des Lasters gefunden haben. Auch andere Hinweise deuteten darauf, dass Amri der Täter ist. De Maizière äußerte sich nach einem Besuch des Bundeskriminalamtes, an dem auch Kanzlerin Merkel und Justizminister Maas teilgenommen hatten. Merkel lobte die Bevölkerung für ihre Besonnenheit nach dem Anschlag. Sie würdigte ebenso wie de Maizière und Maas die Arbeit der Ermittler. Die Fahndung nach dem verdächtigen Tunesier läuft seit gestern im gesamten Schengenraum. Für Hinweise setzte die Bundesanwaltschaft eine Belohnung von 100.000 Euros aus.| 22.12.2016 16:45 Uhr

Union und SPD streiten wieder über Asylpolitik

Berlin: Der Anschlag in der Hauptstadt hat den Streit über die deutsche Asylpolitik wieder angefacht. Die Union wirft ihrem Koalitionspartner SPD vor, die Einrichtung sogenannter Transitzonen zu verhindern. Der CDU-Innenexperte Schuster sagte auf NDR Info, Deutschland hätte sich vieles erspart, wenn es diese Zentren an den Grenzen gäbe. Sein Kollege Binniger verlangte, die Gründe für eine Abschiebehaft zu ergänzen. So sollte die Haft auch für ausreisepflichtige, abgelehnte Asylbewerber gelten, die als Gefährder eingestuft wurden. SPD-Vize Stegner erklärte dagegen im ZDF, Transitzonen seien mit dem deutschen Asylrecht nicht vereinbar. Politische Verfolgung müsse geprüft werden, das stehe im Grundgesetz. Einig sind sich SPD und Union allerdings in dem Willen, die Zahl der Polizeibeamten in Deutschland aufzustocken.| 22.12.2016 16:45 Uhr

Russische Spitze trauert um toten Botschafter

Moskau: Russland hat in einer nationalen Trauerfeier Abschied von dem bei einem Attentat in Ankara ermordeten Botschafter Karlow genommen. Präsident Putin, Regierungschef Medwedew und Außenminister Lawrow legten Blumen an seinem Sarg nieder. Lawrow erklärte, Karlow sei Opfer eines feigen und schändlichen Terrorakts geworden. Bereits gestern hatte Putin dem Botschafter posthum den Titel eines Helden Russlands verliehen. Ein türkischer Polizist hatte den 62-jährigen Diplomaten am Montag in Ankara erschossen. Präsident Erdogan macht die Bewegung des islamischen Predigers Gülen für den Anschlag verantwortlich.| 22.12.2016 16:45 Uhr

Airbus erhält Großauftrag aus Iran

Paris: Airbus hat einen milliardenschweren Großauftrag aus dem Iran erhalten. Wie der Flugzeughersteller in Paris mitteilte, sollen 100 Maschinen an die Gesellschaft IranAir geliefert werden. IranAir bestellte demnach allein 46 Maschinen vom Typ 320. Airbus-Präsident Bregier sprach von einem Meilenstein. Der Auftrag hat nach früheren Angaben aus dem Iran einen Wert von 9,5 Milliarden Euro.| 22.12.2016 16:45 Uhr

Verletzte durch Reizgas

Hannover: In der niedersächsischen Landeshauptstadt sind zwölf Menschen durch Reizgas verletzt worden. Nach Angaben der Feuerwehr ereignete sich der Vorfall in einer Sprachschule. Wer das Reizgas versprüht hat und um welche Substanz es sich handelte, ist bisher nicht bekannt. Als die Feuerwehr eintraf war das Gebäude bereits geräumt. Messungen der Raumluft ergaben keine auffälligen Werte.| 22.12.2016 16:45 Uhr