NDR Info Nachrichten vom 21.12.2016:

Bundesanwaltschaft fahndet offen nach Anschlagsverdächtigem

Karlsruhe: Nach dem Anschlag in Berlin bittet die Bundesanwaltschaft die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Fahndung nach dem verdächtigen Tunesier Anis Amri. Für Hinweise, die zur Ergreifung des 24-Jährigen führen, setzten die Behörden eine Belohnung von bis zu 100 000 Euro aus. Der Generalbundesanwalt mahnte in einer Mitteilung aber auch zur Vorsicht. Niemand solle sich selbst in Gefahr bringen, denn der Gesuchte könne gewalttätig und bewaffnet sein. Amri ist den Angaben zufolge als islamistischer Gefährder bekannt. Gegen ihn wurde bereits wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat ermittelt. Das hatte zuvor Nordrhein-Westfalens Innenminister Jäger mitgeteilt. Das Landeskriminalamt habe ein entsprechendes Verfahren initiiert. Die Ermittlungen dazu seien in Berlin geführt worden. Jäger zufolge wurde im Juni der Asylantrag des Mannes abgelehnt. Der Verdächtige habe aber nicht abgeschoben werden können, weil er keine gültigen Papiere gehabt habe.| 21.12.2016 18:15 Uhr

Frankreich verstärkt Grenzkontrollen

Paris: Nach dem Anschlag von Berlin hat die französische Regierung schärfere Kontrollen an der Grenze zu Deutschland angeordnet. In einer Mitteilung des Innenministeriums, werden die Behörden aufgefordert, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. An den Übergängen wurden mehr Polizei und auch Soldaten eingesetzt. Es gibt vermehrt Pass- und Fahrzeugkontrollen. Zudem würden die Risiken für Orte mit großen Besucherandrang neu bewertet, hieß es. Dazu gehörten neben Bahnhöfen auch Weihnachtsmärkte.| 21.12.2016 18:15 Uhr

EuGH: Datenspeichern ohne Anlass rechtswidrig

Luxemburg: Die anlasslose Vorratsdatenspeicherung in der Europäischen Union verstößt gegen EU-Recht. Der Europäische Gerichtshof hat die in vielen Ländern geltende Praxis gekippt. Das Sammeln und Speichern von Handy- und Internetdaten ist nach Ansicht der Richter ein zu großer Eingriff in das Privatleben der Bürger. Ausdrücklich erlaubt bleibt dem Urteil zufolge die Vorratsdatenspeicherung bei einer konkreten Bedrohung der öffentlichen Sicherheit und bei der Bekämpfung schwerer Straftaten. Die deutschen Regelungen stehen aus Sicht der Bundesregierung nicht grundsätzlich in Frage. Die Entscheidung müsse zunächst sorgfältig ausgewertet werden, hieß es aus dem Justizministerium. Die hiesigen Regelungen seien restriktiver als die jetzt vom Gericht geprüften.| 21.12.2016 18:15 Uhr

Aleppo-Evakuierung geht weiter

Aleppo: Die Räumung des Ost-Teils der syrischen Stadt geht weiter. Das melden die Vereinten Nationen, Aktivisten und das syrische Staatsfernsehen. Rebellen erklärten, es sei eine weitere Vereinbarung mit der Führung in Damaskus zustande gekommen. Sie sehe die Wiederaufnahme des Abtransports von Oppositionellen und von Zivilisten vor. Die Evakuierung von Ost-Aleppo hatte am vergangenen Donnerstag begonnen, war jedoch immer wieder unterbrochen worden.| 21.12.2016 18:15 Uhr

VW darf restliche Dieselmotoren umrüsten

Wolfsburg: Volkswagen darf in Deutschland nun alle vom Dieselskandal betroffenen Motoren umrüsten. VW erklärte, das Kraftfahrbundesamt habe die entsprechende Freigabe erteilt. In den kommenden Wochen sollen die betroffenen Fahrer benachrichtigt werden, dass sie einen Termin mit einer Vertragswerkstatt vereinbaren können. Viele europäische Zulassungsbehörden orientieren sich mit ihren Bestimmungen am Kraftfahrtbundesamt in Flensburg. Der Volkswagen-Konzern hatte im September 2015 zugegeben, dass Abgaswerte von bestimmten Dieselmotoren im Testbetrieb unzulässig verbessert worden waren.| 21.12.2016 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 11.469 Punkten und damit unverändert. Der Dow Jones aktuell: 19.954 Punkte. Minus 0,3 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 04 30 gehandelt.| 21.12.2016 18:15 Uhr