NDR Info Nachrichten vom 21.12.2016:

Fahndung nach Tunesier

Berlin: Nach dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in der Hauptstadt hat Bundesinnenminister de Maizière die Fahndung nach einem neuen Verdächtigen bestätigt. Laut dem CDU-Politiker wird der Mann europaweit gesucht. Allerdings müsse es sich bei dem Verdächtigen nicht zwingend um den Täter handeln. Der CSU-Innenpolitiker Mayer erklärte, sollte sich herausstellen, dass der Tunesier der Täter sei, müsse das Konsequenzen für das Aufenthaltsrecht abgelehnter Asylbewerber haben. Mayer ergänzte, es sei falsch, die Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Merkel für den Anschlag in Berlin verantwortlich zu machen. Dennoch gebe es eine Verbindung zwischen der Flüchtlingskrise und einer erhöhten Terrorgefahr. Die Geldbörse des gesuchten Tunesiers war im Führerhaus des LKW gefunden worden, der am Montag in die Menschenmenge auf dem Breitscheidplatz in Berlin gefahren wurde. Der Mann galt in Behördenkreisen seit Anfang des Jahres als Gefährder mit Kontakt zu islamistischen Kreisen.| 21.12.2016 15:15 Uhr

Gauck besucht Anschlagsopfer

Berlin: Bundespräsident Gauck hat Opfer des Terroranschlags im Krankenhaus besucht. Sein Besuch bei mehreren verletzten Patienten im Virchow-Klinikum solle den Beistand der ganzen Nation zum Ausdruck bringen, sagte Gauck. Millionen von Menschen in ganz Deutschland nähmen Anteil am Schicksal der Opfer. Zudem dankte der Bundespräsident allen medizinischen Kräften, die um das Leben der Patienten ringen. Das Fachpersonal habe seit Montagabend eine hohe Professionalität und Einsatzbereitschaft gezeigt.| 21.12.2016 15:15 Uhr

Kabinett: Betriebsrenten sollen attraktiver werden

Berlin: Die Bundesregierung will Betriebsrenten für Geringverdiener und deren Arbeitgeber attraktiver machen . Das Kabinett hat eine entsprechende Reform verabschiedet. Arbeitgeber erhalten danach einen staatlichen Zuschuss, wenn sie für Geringverdiener bis zu 480 Euro jährlich in die betriebliche Altersvorsorge einzahlen. Darüber hinaus sind Betriebsrenten ohne Haftung geplant. Zudem verabschiedete das Kabinett einen Gesetzentwurf, der etwa bei Verpackungen eine höhere Recyclingquote festschreibt. Bei Metallen, Papier und Glas soll sie auf 90 Prozent ansteigen.| 21.12.2016 15:15 Uhr

EuGH: Datenspeichern ohne Anlass rechtswidrig

Luxemburg: Die anlasslose Vorratsdatenspeicherung in der Europäischen Union verstößt gegen EU-Recht. Der Europäische Gerichtshof hat die in vielen Ländern geltende Praxis gekippt. Das Sammeln und Speichern von Handy- und Internetdaten ist nach Ansicht der Richter ein zu großer Eingriff in das Privatleben der Bürger. Ausdrücklich erlaubt bleibt dem Urteil zufolge die Vorratsdatenspeicherung bei einer konkreten Bedrohung der öffentlichen Sicherheit und bei der Bekämpfung schwerer Straftaten - und auch hier nur mit Zustimmung eines Richters. Damit dürfte auch die Bundesregierung ihr Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung ein weiteres Mal überarbeiten müssen. In Deutschland speichern die Telekommunikationsunternehmen die Telefon- und Internetverbindungsdaten für zehn Wochen.| 21.12.2016 15:15 Uhr

London: Missbrauchsskandal weitet sich aus

London: Der Missbrauchsskandal im englischen Fußball weitet sich immer mehr aus. Inzwischen wurden nach Angaben der Polizei 155 Verdächtige identifiziert, 148 Clubs werden unter die Lupe genommen. Fast 430 mutmaßliche Opfer seien ermittlet worden - die jüngsten waren zum fraglichen Zeitpunkt erst vier Jahre alt. Die meisten mutmaßlichen Missbrauchsfälle liegen mehr als 20 Jahre zurück. Der englische Fußball wird seit einigen Wochen von dem Skandal erschüttert. Mehrere ehemalige Profifußballer warfen ihren ehemaligen Jugendtrainern vor, sie als Kinder und Jugendliche missbraucht zu haben.| 21.12.2016 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,1 Prozent auf 11.458 Punkte. Der Euro wird mit einem Dollar 04 39 gehandelt.| 21.12.2016 15:15 Uhr