NDR Info Nachrichten vom 21.12.2016:

Berlin: Polizei fahndet nach Verdächtigem

Berlin: Die Polizei fahndet im Zusammenhang mit dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in der Hauptstadt nach einem Tunesier. Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung handelt es sich um einen als Gefährder eingestuften Mann, der im April in Deutschland Asyl beantragt haben soll. Seine Duldungspapiere wurden offenbar in dem LKW gefunden, der am Montag Abend auf dem Breitscheidplatz in die Menschenmenge gefahren wurde. Der Verdächtige soll Kontakt zu einer islamistischen Gruppe unter Führung des kürzlich verhafteten Abu Walaa gehabt haben. Dieser soll junge Muslime in Deutschland für die Terrororganisation Islamischer Staat angeworben haben. Bei dem Anschlag in Berlin waren zwölf Menschen getötet worden. Fast 50 wurden verletzt.| 21.12.2016 12:15 Uhr

Gauck besucht Anschlagsopfer

Berlin: Bundespräsident Gauck hat Opfer des Terroranschlags im Krankenhaus besucht. Seine Visite bei mehreren verletzten Patienten im Virchow-Klinikum solle den Beistand der ganzen Nation zum Ausdruck bringen, sagte Gauck. Millionen von Menschen in ganz Deutschland nähmen Anteil am Schicksal der Opfer. Zudem dankte der Bundespräsident allen medizinischen Kräften, die um das Leben der Patienten ringen. Das Fachpersonal habe seit Montagabend eine hohe Professionalität und Einsatzbereitschaft gezeigt.| 21.12.2016 12:15 Uhr

Bundeskabinett beschließt mehr Videoüberwachung

Berlin: Das Bundeskabinett hat beschlossen, die Videoüberwachung in Deutschland auszuweiten. Das Gesetzespaket von Bundesinnenminister de Maizière sieht vor, insbesondere an öffentlichen Orten wie Sportstätten und Einkaufszentren eine verstärkte Videoüberwachung zu erlauben. Dazu soll das Datenschutzgesetz so geändert werden, dass Sicherheitsbelange bei der Entscheidung über die Überwachung stärker als bisher berücksichtigt werden. Auch die automatische Gesichtserkennung soll ausgeweitet werden. De Maizière hatte die Änderungen nach dem Amoklauf von München und dem Selbstmordattentat von Ansbach im Sommer in Angriff genommen.| 21.12.2016 12:15 Uhr

EuGH: Datenspeichern ohne Anlass rechtswidrig

Luxemburg: Die anlasslose Vorratsdatenspeicherung in der Europäischen Union verstößt gegen EU-Recht. Der Europäische Gerichtshof hat die in vielen Ländern geltende Praxis gekippt. Das Sammeln und Speichern von Handy- und Internetdaten ist nach Ansicht der Richter ein zu großer Eingriff in das Privatleben der Bürger. Ausdrücklich erlaubt bleibt dem Urteil zufolge die Vorratsdatenspeicherung bei einer konkreten Bedrohung der öffentlichen Sicherheit und bei der Bekämpfung schwerer Straftaten - und auch hier nur mit Zustimmung eines Richters. Damit dürfte auch die Bundesregierung ihr Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung ein weiteres Mal überarbeiten müssen. In Deutschland speichern die Telekommunikationsunternehmen die Telefon- und Internetverbindungsdaten für zehn Wochen.| 21.12.2016 12:15 Uhr

VW darf restliche Dieselmotoren umrüsten

Wolfsburg: Volkswagen darf in Deutschland nun alle vom Dieselskandal betroffenen Motoren umrüsten. VW erklärte, das Kraftfahrbundesamt habe die entsprechende Freigabe erteilt. In den kommenden Wochen sollen die betroffenen Fahrer benachrichtigt werden, dass sie einen Termin mit einer Vertragswerkstatt vereinbaren können. Viele europäische Zulassungsbehörden orientieren sich mit ihren Bestimmungen am Kraftfahrtbundesamt in Flensburg. Der Volkswagen-Konzern hatte im September 2015 zugegeben, dass Abgaswerte von bestimmten Dieselmotoren im Testbetrieb unzulässig verbessert worden waren.| 21.12.2016 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,1 Prozent auf 11.474 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 0,3 Prozent niedriger bei 19.444. Der Euro wird mit einem Dollar 04 07 gehandelt.| 21.12.2016 12:15 Uhr