NDR Info Nachrichten vom 21.12.2016:

Steckt der IS hinter dem Berliner Anschlag?

Berlin: Hinter dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche steckt möglicherweise die Terror-Organisation "Islamischer Staat". In einer Meldung des IS-nahen Mitteilungsdienstes Amak heißt es, einer der Anhänger sei für die Attacke verantwortlich gewesen. Deutsche Experten überprüfen jetzt diese Angaben. Bundesinnenminister de Maizière sagte der ARD, die Sicherheitsbehörden verfolgten Ermittlungsansätze. Und zwar so lange, bis der oder die Täter gefasst seien. Nach dem Anschlag hatte die Polizei einen pakistanischen Flüchtling festgenommen. Er ist inzwischen wieder frei. Nach Angaben der Polizei könnte der Täter noch im Raum Berlin unterwegs sein. Unklar ist, ob der Gesuchte den Lastwagen steuerte, allein handelte oder eine größere Gruppe hinter der Tat steckt. Bei dem Anschlag am Montag Abend starben zwölf Menschen. Es gab fast 50 Verletzte.| 21.12.2016 08:15 Uhr

CDU-Vize Klöckner: Der AfD fehlt der Anstand

Hamburg: Nach dem Anschlag in Berlin hat die stellvertretende CDU-Chefin Klöckner der AfD fehlenden Anstand vorgeworfen. Kanzlerin Merkel für die zwölf Toten verantwortlich zu machen, ohne die Hintergründe der Tat zu kennen, sei mehr als geschmacklos, sagte Klöckner auf NDR Info. Sie habe den Eindruck, die AfD habe auf so einen Anschlag gewartet, um daraus politisches Kapital zu schlagen. Beim Thema Sicherheit warnte Klöckner vor überzogenen Forderungen. Die Vorbereitung und der Schutz von Großveranstaltungen müssten überprüft und gegebenenfalls verbessert werden. Weihnachtsmärkte dürften aber keine Hochsicherheitszonen sein. Der CSU-Politiker Hahn fordert nach dem Anschlag in Berlin erneut mehr Einsatzmöglichkeiten für die Bundeswehr bei Gefahrenlagen. Bayerns Innenminister Herrmann verlangte im Deutschlandradio erneut eine grundlegende Überprüfung der deutschen Flüchtlingspolitik.| 21.12.2016 08:15 Uhr

UNO beschließt Resolution gegen Menschenhandel

New York: Der UN-Sicherheitsrat hat eine Resolution gegen Menschenhandel und Schlepper beschlossen. Erstmals wird den Staaten darin ausdrücklich nahegelegt, Menschenhandel als Straftat einzustufen. Außerdem sollten Schleuser verfolgt werden. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sprach von einem weltweiten Problem. Der IS, Boko Haram, Al Shabab und andere nutzten Menschenhandel und sexuelle Gewalt als wichtige Einnahmequelle. Opfer müssten besser geschützt davor werden.| 21.12.2016 08:15 Uhr

Abgasaffäre: VW erzielt weiteren Kompromiss

San Francisco: Im Abgasskandal hat sich Volkswagen mit den US-Behörden in einem weiteren strittigen Punkt geeinigt. Nach den Worten des zuständigen Richters will VW ein Viertel der etwa 80.000 Fahrzeuge mit Drei-Liter-Motoren und illegaler Abgastechnik zurückkaufen. Bei den übrigen Autos erhalte der Konzern die Chance auf eine Rückrufaktion und eine technische Umrüstung. Zudem soll es Entschädigungszahlungen für die Autobesitzer geben. Laut den amerikanischen Behörden kostet der Kompromiss VW umgerechnet mehr als 950 Millionen Euro. Die Einigung betrifft viele Audi-Modelle, den Porsche Cayenne und den VW Touareg.| 21.12.2016 08:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse - die Schlussstände in Tokio und New York: Der japanische Nikkei-Index liegt bei 19.444 Punkten. Das sind 0,3 Prozent weniger als gestern. Der Dow Jones: 19.975 Punkte; plus 0,5 Prozent. Der Dax im frühen Handel aktuell 11.456 Punkte. Das ist ein Minus von 0,1 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 04 10 gehandelt.| 21.12.2016 08:15 Uhr