NDR Info Nachrichten vom 20.12.2016:

Ermittlungen zu Todesfahrt laufen auf Hochtouren

Berlin: Nach der tödlichen LKW-Fahrt über den Weihnachtsmarkt in Charlottenburg laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Nach eigenen Angaben hat die Polizei Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund. Der Lastwagen mit polnischem Kennzeichen sei vorsätzlich in die Menschenmenge gesteuert worden. Die Zahl der Toten erhöhte sich inzwischen auf mindestens zwölf. Es gab 48 Verletzte. Der Sattelschlepper war gestern Abend in den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche gerast. Die Polizei nahm in der Nähe einen Mann fest. Er stamme wohl aus Pakistan und sei als vermeintlicher Flüchtling über die Balkanroute eingereist. Ob es sich bei ihm um den Fahrer handelt, ist noch nicht klar. Aus dem Fahrerhäuschen wurde ein Toter aus Polen geborgen. Er hat den LKW offenbar nicht gesteuert. Der Berliner Senat berät zur Stunde über die Attacke. Am Vormittag will sich Kanzlerin Merkel zu den Ereignissen äußern. Berlins Regierender Bürgermeister Müller will dann am Mittag weitere Details zum Stand der Ermittlungen bekanntgeben.| 20.12.2016 10:15 Uhr

Länder wollen Sicherheitskonzepte überprüfen

Berlin: Nach dem mutmaßlichen Anschlag in der Hauptstadt wollen mehrere Bundesländer die Sicherheitskonzepte ihrer Weihnachtsmärkte noch einmal überprüfen. Sachsens Ministerpräsident Tillich sagte, es werde alles getan, um die bestmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Jäger, kündigte verstärkte Kontrollen der Polizei an. Man müsse jetzt noch mehr Wachsamkeit und Präsenz zeigen, sagte der SPD-Politiker im WDR. Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Caffier forderte die Bürger auf, sich trotz der Ereignisse nicht einschüchtern zu lassen. Die Menschen sollten zwar aufmerksam sein, sich aber nicht vom Besuch eines Weihnachtsmarktes abhalten lassen, sagte der CDU-Politiker NDR 1 Radio MV.| 20.12.2016 10:15 Uhr

Neue Gespräche zu Syrien laufen an

Moskau: Russland, die Türkei und der Iran beraten heute über die Lage in Syrien. Die Außen- und Verteidigungsminister der drei Länder treffen sich dazu in Moskau. Russlands Außenminister Lawrow sagte, erstmals würden diejenigen Mächte gemeinsam beraten, die tatsächlich Einfluss auf Syrien hätten. Iran und die Türkei könnten genau wie Russland die Situation in dem Land verbessern. Die Vereinten Nationen hoffen auf neue Friedens-Gespräche. Alle Konfliktparteien sollten sich von Anfang Februar an wieder in Genf treffen, sagte ein Sprecher. Der UN-Sicherheitsrat hatte gestern einstimmig beschlossen, Beobachter nach Aleppo zu entsenden.| 20.12.2016 10:15 Uhr

UNO verurteilt Attentat auf Botschafter

New York: UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat das Attentat auf den russischen Botschafter in der Türkei verurteilt. Ban sprach von einem sinnlosen Akt des Terrors. Der russische Präsident Putin und sein türkischer Kollege Erdogan kündigten eine gemeinsame Untersuchungskommission an, um die Hintergründe der Tat aufzuklären. Das Verhältnis beider Länder werde unter dieser bewussten Provokation nicht leiden, betonten beide Politiker nach einem Telefonat. Der russische Botschafter war gestern während der Eröffnung einer Ausstellung in Ankara erschossen worden. Nach Angaben des türkischen Innenministeriums handelt es sich bei dem Täter um einen 22-jährigen Polizisten. Er sei von Spezialkräften getötet worden.| 20.12.2016 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,2 Prozent auf 11.444 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 0,5 Prozent höher bei 19.495. Der Euro wird mit einem Dollar 03 83 gehandelt.| 20.12.2016 10:15 Uhr