NDR Info Nachrichten vom 19.12.2016:

UN-Beobachtermission für Aleppo

New York: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat beschlossen, eine Beobachtermission in die syrische Stadt Aleppo zu entsenden. Das höchste UN-Gremium votierte einstimmig dafür, dass die Beobachter die Evakuierung des bislang von Rebellen gehaltenen Ostteils der Stadt überwachen sollen. Die wieder aufgenommene Evakuierungs-Aktion in Aleppo dauert an. Seit gestern Nacht wurden nach Angaben des Roten Kreuzes etwa 5.000 Menschen aus der Stadt gebracht. Die Gesamtzahl beläuft sich auf etwa 15.000. Wie lange die Aktion noch dauert, ist unklar. Den Angaben zufolge warten noch Tausende im Osten Aleppos. Der Teil der Stadt war seit Monaten belagert. Nach einer Großoffensive russischer, syrischer und iranischer Angreifer handelten die Rebellen schließlich die Evakuierung aus.| 19.12.2016 17:45 Uhr

Attentat auf RU-Botschafter in Türkei

Ankara: In der türkischen Hauptstadt hat es offenbar ein Attentat auf den Botschafter Russlands gegeben. Medienberichten zufolge wurde der Diplomat Andrej Karlow dabei schwer verletzt. Zu dem Anschlag kam es demnach während der Eröffnung einer Fotoaustellung. Es seien mehrere Schüsse gefallen. Weitere Einzelheiten sind noch nicht bekannt.| 19.12.2016 17:45 Uhr

Lagarde schuldig - aber keine Strafe

Paris: Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Lagarde, ist wegen einer umstrittenen Millionenzahlung an einen französischen Geschäftsmann schuldig gesprochen worden. Der Gerichtshof der Republik urteilte, Lagarde habe im Jahr 2008 als damalige Finanzministerin Frankreichs fahrlässig gehandelt. Eine Strafe verhängten die Richter allerdings nicht. Hintergrund ist die damalige Entscheidung Lagardes, einem Schiedsverfahren zuzustimmen, um einem komplizierten Rechtsstreit mit dem Unternehmer Bernard Tapie zu entgehen. Als Tapie schließlich mehr als 400 Millionen Euro zugesprochen wurden, verzichtete die damalige Finanzministerin auf einen Einspruch.| 19.12.2016 17:45 Uhr

Polens Regierung geht auf Kritiker zu

Warschau: Die polnische Regierung hat nach heftigen Protesten angekündigt, ihre Pläne für Parlamentsjournalisten zu ändern. Nach Angaben der national-konservativen Regierungspartei PiS soll es im Januar einen neuen Vorschlag geben. Die Regierung hatte ursprünglich geplant, Medien im polnischen Parlament zu beschränken. So sollten künftig weniger Journalisten zugelassen werden. Außerdem war geplant, dass Medienvertreter keine Bilder und Videos mehr im Plenarsaal machen dürfen. Gegen die Pläne hatte es heftige Proteste in Warschau gegeben. So hatten am Wochenende hunderte Demonstranten die Parlamentsausgänge blockiert.| 19.12.2016 17:45 Uhr

Debatte über Fahrverbot für Dieselautos

Berlin: Das Bundesverkehrsministerium hält ein neues Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in Innenstädten nicht für notwendig. Es bestehe für Städte bereits die Möglichkeit, ausreichend Maßnahmen zu verhängen, erklärte ein Ministeriumssprecher. Nach Ansicht des Bundesumweltministeriums funktionieren die bestehenden Regelungen jedoch nicht, denn die Grenzwerte bei Stickoxid würden weiterhin überschritten. Der Entwurf des Umweltministeriums sieht unter anderem vor, dass nur noch Fahrzeuge mit umweltfreundlichen Motoren in eine Verbotszone fahren dürfen. Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Landsberg, sprach sich auf NDR Info gegen die Pläne aus. Man müsse stattdessen mehr dafür tun, dass ein Umstieg auf Elektroantrieb gelinge.| 19.12.2016 17:45 Uhr