NDR Info Nachrichten vom 19.12.2016:

UN-Beobachtermission für Aleppo

New York: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat beschlossen, eine Beobachtermission in die syrische Stadt Aleppo zu entsenden. Das höchste UN-Gremium votierte einstimmig dafür, dass die Beobachter die Evakuierung des bislang von Rebellen gehaltenen Ostteils der Stadt überwachen sollen. Die wieder aufgenommene Evakuierungs-Aktion in Aleppo dauert an. Seit gestern Nacht wurden nach Angaben des Roten Kreuzes etwa 5.000 Menschen aus der Stadt gebracht. Die Gesamtzahl beläuft sich auf etwa 15.000. Wie lange die Aktion noch dauert, ist unklar. Den Angaben zufolge warten noch Tausende im Osten Aleppos. Der Teil der Stadt war seit Monaten belagert. Nach einer Großoffensive russischer, syrischer und iranischer Angreifer handelten die Rebellen schließlich die Evakuierung aus.| 19.12.2016 16:45 Uhr

Deutsch-belgisches Atomabkommen unterzeichnet

Brüssel: Deutschland und Belgien haben ein gemeinsames Atomabkommen unterzeichnet. Es sieht vor, dass sich die Länder gegenseitig besser über die Entwicklungen zur nuklearen Sicherheit informieren. Dafür wird eine gemeinsame Kommission eingerichtet. Hintergrund des Abkommens ist der Streit über die belgischen Atomkraftwerke Tihange und Doel. In mehreren Reaktorbehältern der Anlagen wurden Haarrisse entdeckt. Mit der Forderung, die Meiler vom Netz zu nehmen, konnte sich Bundesumweltministerin Hendricks nicht durchsetzen.| 19.12.2016 16:45 Uhr

Lagarde schuldig - aber keine Strafe

Paris: Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Lagarde, ist wegen einer umstrittenen Millionenzahlung an einen französischen Geschäftsmann schuldig gesprochen worden. Der Gerichtshof der Republik urteilte, Lagarde habe im Jahr 2008 als damalige Finanzministerin Frankreichs fahrlässig gehandelt. Eine Strafe verhängten die Richter allerdings nicht. Hintergrund ist die damalige Entscheidung Lagardes, einem Schiedsverfahren zuzustimmen, um einem komplizierten Rechtsstreit mit dem Unternehmer Bernard Tapie zu entgehen. Als Tapie schließlich mehr als 400 Millionen Euro zugesprochen wurden, verzichtete die damalige Finanzministerin auf einen Einspruch.| 19.12.2016 16:45 Uhr

Polens Regierung geht auf Kritiker zu

Warschau: Die polnische Regierung hat nach heftigen Protesten angekündigt, ihre Pläne für Parlamentsjournalisten zu ändern. Nach Angaben der national-konservativen Regierungspartei PiS soll es im Januar einen neuen Vorschlag geben. Die Regierung hatte ursprünglich geplant, Medien im polnischen Parlament zu beschränken. So sollten künftig weniger Journalisten zugelassen werden. Außerdem war geplant, dass Medienvertreter keine Bilder und Videos mehr im Plenarsaal machen dürfen. Gegen die Pläne hatte es heftige Proteste in Warschau gegeben. So hatten am Wochenende hunderte Demonstranten die Parlamentsausgänge blockiert.| 19.12.2016 16:45 Uhr

Haselmaus Tier des Jahres 2017

Hamburg: Die Haselmaus ist das Tier des Jahres 2017. Wie die Deutsche Wildtierstiftung mitteilte, sind die Bestände des Nagetiers in mehreren Bundesländern gefährdet. Maßgeblich verantwortlich für den Rückgang der Haselmaus-Population seien ausgeräumte Agrarlandschaften ohne artenreiche Hecken und Gehölze, strukturarme Waldränder und der Mangel an unterschiedlichen Baumfrüchten. Trotz ihres Namens gehört die Haselmaus nicht zu den Mäusen, sondern wie zum Beispiel der Siebenschläfer in die Familie der Bilche. Das Tier des Jahres wird seit 1992 gewählt.| 19.12.2016 16:45 Uhr