NDR Info Nachrichten vom 19.12.2016:

Fortschritte bei Aleppo-Evakuierung

Aleppo: Die Evakuierungsaktion in der umkämpften syrischen Stadt Aleppo dauert an. Der türkische Außenminister Cavusoglu teilte mit, seit Mitternacht seien 4.500 Zivilisten aus Ost-Aleppo herausgebracht worden. Die Gesamtzahl betrage inzwischen 12.000. Unter den Geretteten sind nach UNICEF-Angaben auch 47 Kinder aus einem Waisenhaus. Das UN-Kinderhilfswerk teilte mit, viele seien verletzt und dehydriert. Die Bewohner des von Rebellen gehaltenen Ost-Teils von Aleppo haben in den vergangenen Monaten unter Belagerungszustand gelebt. Immer wieder griffen die russische Armee und syrische Truppen aus der Luft an. Am vergangenen Donnerstag verkündete der syrische Präsident Assad die Eroberung Aleppos. Der UN-Sicherheitsrat in New York will noch heute über die Entsendung von Beobachtern nach Aleppo abstimmen.| 19.12.2016 14:45 Uhr

Deutsch-belgisches Atomabkommen unterzeichnet

Brüssel: Deutschland und Belgien haben ein gemeinsames Atomabkommen unterzeichnet. Es sieht vor, dass sich die Länder gegenseitig besser über die Entwicklungen zur nuklearen Sicherheit informieren. Dafür wird eine gemeinsame Kommission eingerichtet. Hintergrund des Abkommens ist der Streit über die belgischen Atomkraftwerke Tihange und Doel. In mehreren Reaktorbehältern der Anlagen wurden Haarrisse entdeckt. Mit der Forderung, die Meiler vom Netz zu nehmen, konnte sich Bundesumweltministerin Hendricks nicht durchsetzen.| 19.12.2016 14:45 Uhr

Debatte über Fahrverbot für Dieselautos

Berlin: Das Bundesverkehrsministerium hält ein neues Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in Innenstädten nicht für notwendig. Es bestehe für Städte bereits die Möglichkeit, ausreichend Maßnahmen zu verhängen, erklärte ein Ministeriumssprecher. Nach Ansicht des Bundesumweltministeriums funktionieren die bestehenden Regelungen jedoch nicht, denn die Grenzwerte bei Stickoxid würden weiterhin überschritten. Der Entwurf des Umweltministeriums sieht unter anderem vor, dass nur noch Fahrzeuge mit umweltfreundlichen Motoren in eine Verbotszone fahren dürfen. Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Landsberg, sprach sich auf NDR Info gegen die Pläne aus. Man müsse stattdessen mehr dafür tun, dass ein Umstieg auf Elektroantrieb gelinge.| 19.12.2016 14:45 Uhr

Ende des "Weihnachtsstreits" in der Türkei

Berlin: Das Thema Weihnachten wird nach Einschätzung der Bundesregierung an der türkisch-deutschen Schule "Istanbul Lisesi" künftig wieder im Unterricht behandelt. Es habe dazu ein Gespräch zwischen der türkischen Schulleitung und den Verantwortlichen der deutschen Abteilung gegeben, teilte der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Schäfer, mit. Der Deutschen Presse-Agentur liegt eine E-Mail der Abteilungsleitung vor, wonach es kein Verbot gibt, über Weihnachten im Unterricht zu sprechen. Am "Istanbul Lisesi" arbeiten 35 deutsche Lehrer, die aus Deutschland entsandt und bezahlt werden. Die Schule gehört zu den besten in der Türkei.| 19.12.2016 14:45 Uhr

Haselmaus Tier des Jahres 2017

Hamburg: Die Haselmaus ist das Tier des Jahres 2017. Wie die Deutsche Wildtierstiftung mitteilte, sind die Bestände des Nagetiers in mehreren Bundesländern gefährdet. Maßgeblich verantwortlich für den Rückgang der Haselmaus-Population seien ausgeräumte Agrarlandschaften ohne artenreiche Hecken und Gehölze, strukturarme Waldränder und der Mangel an unterschiedlichen Baumfrüchten. Trotz ihres Namens gehört die Haselmaus nicht zu den Mäusen, sondern wie zum Beispiel der Siebenschläfer in die Familie der Bilche. Das Tier des Jahres wird seit 1992 gewählt.| 19.12.2016 14:45 Uhr