NDR Info Nachrichten vom 19.12.2016:

Aleppo: Die Evakuierung der lange umkämpften Stadt im Osten Syriens kommt offenbar voran. Wie Mediziner und Aktivisten berichten, wurden nach einer vorübergehenden Unterbrechung seit heute früh etwa 3.500 Bewohner aus Ost-Aleppo gebracht. Busse hätten sie zunächst an einem Sammelpunkt westlich der Stadt abgesetzt, wo sie mit Lebensmitteln versorgt worden seien. Zur gleichen Zeit sollen mehrere hundert Menschen aus zwei Dörfern in der Provinz Idlib Richtung Aleppo abgeholt worden sein. Die Orte werden von Regierungstruppen gehalten, sind aber von Rebellen umzingelt. Möglicherweise könnten schon bald internationale Beobachter nach Aleppo reisen, um die Evakuierungen zu überwachen. Der UN-Sicherheitsrat in New York will heute Nachmittag über einen entsprechenden Resolutionsentwurf abstimmen.| 19.12.2016 14:15 Uhr

Gao: Verteidigungsministerin von der Leyen ist zu einem Truppenbesuch im Norden Malis eingetroffen. In der früheren Rebellenhochburg Gao sind etwa 500 deutsche Blauhelmsoldaten stationiert. Sie sind Teil einer UN-Mission, die bei der Umsetzung eines Friedensabkommens in Mali hilft. Im kommenden Jahr soll die Beteiligung der Bundeswehr ausgeweitet werden. Die Obergrenze für den Einsatz deutscher Soldaten steigt dann auf 1.000.| 19.12.2016 14:15 Uhr

Brüssel: Im Zusammenhang mit dem Abgas-Skandal haben die EU-Staaten nach Einschätzung des Europa-Parlaments ihre Pflicht zur Aufsicht über die Autobranche verletzt. Aus dem Untersuchungs-Ausschuss zur Affäre heißt es, die Behörden hätten das Verbot von Software zur Manipulation von Abgas-Werten durchsetzen müssen. Schwere Versäumnisse seien aber der EU-Kommission vorzuwerfen. Die Brüsseler Behörde habe lange Zeit nicht geprüft, ob die Staaten ihrer Aufsichtspflicht nachkommen. Zudem seien starke Abweichungen zwischen Testergebnissen im Labor und auf der Straße seit mindestens 2005 bekannt gewesen. Die Manipulationen von Abgaswerten bei Volkswagen öffentlich gemacht hatte die US-Umweltbehörde im September 2015.| 19.12.2016 14:15 Uhr

Leipzig: Das Bundesverwaltungsgericht hat mit einer mündlichen Verhandlung über die geplante Elbvertiefung begonnen. Alle Prozess-Beteiligten erhalten Gelegenheit, ihre Argumente vorzubringen. Der Bund und die Stadt Hamburg wollen die Elbe zwischen dem Hafen der Hansestadt und der Mündung nochmals vertiefen. Dadurch sollen die immer größer werdenden Containerschiffe weiterhin in der Lage sein, Hamburg unabhängig von Ebbe und Flut anzulaufen. Umweltschutzverbände sehen in dem Ausbaggern des Flusses Gesetzesverstöße. Vorschriften zum Gewässerschutz und zum Artenschutz seien verletzt worden. Der Europäische Gerichtshof hatte 2015 bereits ein Urteil zur Vertiefung der Weser verkündet. Die Behörden mussten danach ihre Planung auch zur Elbe nachbessern. Das Bundesverwaltungsgericht wird nun prüfen, ob dies ausreicht.| 19.12.2016 14:15 Uhr

München: Mit einem feierlichen Trauergottesdienst haben Angehörige, Freunde und Wegbegleiter von der langjährigen FDP-Politikerin Hildegard Hamm-Brücher Abschied genommen. An der Gedenkfeier nahmen unter anderem Bundespräsident Gauck, der evangelische Landesbischof Bedford-Strohm und Münchens Oberbürgermeister Reiter teil. Der frühere Bundesinnenminister Baum bezeichnete die Verstorbene als moralische Instanz und hob ihren Mut hervor, Überzeugungen immer treu zu bleiben. Hamm-Brücher war am 7. Dezember im Alter von 95 Jahren in München gestorben. Sie hatte über Jahrzehnte die Politik der FDP mit geprägt.| 19.12.2016 14:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax tendiert uneinheitlich mit 11.404 Punkten. Der Euro wird mit einem Dollar 04 31 gehandelt.| 19.12.2016 14:15 Uhr