NDR Info Nachrichten vom 17.12.2016:

New York: UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die syrische Millionenstadt Aleppo als Synonym für die Hölle bezeichnet. Aus dem Ostteil Aleppos müssten dringend wieder Einwohner in Sicherheit gebracht werden, so Ban. Seit gestern Vormittag sind die Evakuierungsaktionen in den weitgehend zerstörten Stadtvierteln gestoppt und bislang ist unklar, ob sie wieder aufgenommen werden. US-Präsident Obama wirft Russland eine Hauptschuld am Elend in Aleppo vor. Moskau, das syrische Assad-Regime und der Iran seien für das Grauen verantwortlich. Das Blut der Kriegsopfer klebe an ihren Händen, so Obama. Der Grünen-Außenpolitiker Nouripour nannte das Vorgehen des russischen Militärs in Aleppo inakzeptabel. Der Osten der Stadt mit hunderttausenden Einwohnern sei in Schutt und Asche gelegt worden, um einige tausend Extremisten zu bekämpfen, so Nouripour auf NDR Info.| 17.12.2016 10:15 Uhr

Ankara: Im Zentrum der Türkei hat es erneut einen schweren Anschlag gegeben. Dabei kamen nach Armeeangaben in der Stadt Kayseri 13 Soldaten ums Leben. Fast 50 Menschen sollen verletzt worden sein. Medienberichten zufolge explodierte eine Autobombe neben einem Bus, in dem die Soldaten gesessen haben. In der Türkei gibt es seit Monaten immer wieder schwere Anschläge, zu denen sich meist radikale Islamisten oder kurdische Extremistengruppen bekennen. Vor einer Woche waren durch Anschläge in Istanbul mehr als 40 Menschen getötet worden. Die Attentate sollen kurdische Milizen verübt haben.| 17.12.2016 10:15 Uhr

Hamburg: Die SPD will vor der kommenden Bundestagswahl keine Koalitionsaussagen treffen. Fraktionschef Oppermann sagte auf NDR Info, seine Partei schließe auch eine rot-rot-grüne Koalition nicht aus. Nach der Wahl werde es Gespräche mit allen Parteien außer der AfD geben. Im vergangenen Wahlkampf hatten die Sozialdemokraten ein rot-rot-grünes Bündnis noch abgelehnt. Oppermann sieht allerdings mögliche Hindernisse für eine solche Koalition. An die Linke gewandt erklärte der SPD-Fraktionschef, seine Partei werde keine Regierung gründen, die darauf ausgelegt sei, Europa zu schwächen und die internationale Verantwortung Deutschlands zu relativieren.| 17.12.2016 10:15 Uhr

Berlin: Ausländische Arbeitnehmer verdienen in Deutschland offenbar deutlich weniger Geld als ihre deutschen Kollegen. Nach Informationen der "Rheinischen Post" lag das durchschnittliche Gehalt eines deutschen Vollzeitbeschäftigten im vergangenen Jahr bei rund 3.140 Euro pro Monat. Ausländische Arbeitnehmer verdienten danach rund 2.470 Euro. Das seien 21,5 Prozent weniger. Im Jahr 2000 betrug der Unterschied noch rund acht Prozent.| 17.12.2016 10:15 Uhr

Caracas: In Venezuela ist es zu gewaltsamen Protesten und Plünderungen in mehreren Städten gekommen. Dabei wurden nach Behördenangaben mehrere Menschen verletzt. Auslöser war die Entscheidung der sozialistischen Regierung von Präsident Maduro, die größte Banknote des Landes aus dem Verkehr zu ziehen. Maduro hatte die Maßnahme als notwendigen Schritt im Kampf gegen Mafia-Banden an der Grenze zu Kolumbien bezeichnet. Etwa 40 Prozent der Venezolaner verfügen über kein Bankkonto. Viele sind auf Bargeld angewiesen. Da die größte Banknote des Landes seit gestern ungültig ist und es noch keinen Ersatz gibt, können viele Bürger derzeit weder Nahrungsmittel noch Benzin kaufen.| 17.12.2016 10:15 Uhr