NDR Info Nachrichten vom 17.12.2016:

Washington: US-Präsident Obama hat Moskau eine Mitschuld an der katastrophalen Lage in der syrischen Stadt Aleppo gegeben. Auf seiner letzten Pressekonferenz in diesem Jahr sagte er, das Bündnis aus Assads Regierung, Russland und dem Iran sei allein für das Elend und den Schrecken in der Stadt verantwortlich. Obama sprach sich dafür aus, unabhängige internationale Beobachter einzusetzen, um weitere Evakuierungen zu überwachen. Außerdem machte der US-Präsident Russlands Führung für die Hacker-Angriffe auf die demokratische Partei im Präsidentschaftswahlkampf verantwortlich. Obama sagte, bereits im September habe er Präsident Putin am Rande des G20-Gipfels in China aufgefordert, die Aktionen einzustellen. Er habe mit ernsthaften Konsequenzen gedroht, wenn Putin dies nicht tue. Der Kreml verlangte von den USA entweder Beweise vorzulegen oder die Anschuldigungen einzustellen.| 17.12.2016 09:15 Uhr

Aleppo: Aus dem weitgehend zerstörten Osten der syrischen Stadt werden noch immer keine weiteren Einwohner herausgebracht. Die gestern früh gestoppte Evakuierung ist bislang nicht wieder aufgenommen worden. Das syrische Regime und die Rebellen machen sich gegenseitig dafür verantwortlich, Absprachen nicht einzuhalten. Hilfsorganisationen befürchten, dass noch immer zehntausende Menschen in den Gebieten in Ost-Aleppo ausharren. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat gefordert, noch heute wieder Busse bereitzustellen, um Einwohner in Sicherheit zu bringen. Aleppo sei nun ein Synonym für die Hölle, so Ban.| 17.12.2016 09:15 Uhr

Warschau: In Polen hat die Polizei eine Blockade des Parlaments beendet. Ministerpräsidentin Szydlo und der Chef der regierenden, rechtskonservativen PiS-Partei, Kaczynski, konnten das Gebäude in Warschau in den frühen Morgenstunden verlassen. Sie hatten wegen der Blockade stundenlang festgesessen. Hunderte Demonstranten hatten gestern Abend die Ausgänge des polnischen Parlaments blockiert. Sie protestierten unter anderem gegen Regierungspläne, wonach Medien im Parlament eingeschränkt werden. So sollen künftig weniger Journalisten zugelassen werden. Außerdem dürfen die Medienvertreter keine Bilder und Videos mehr im Plenarsaal machen. Diese sollen in Zukunft ausschließlich vom offiziellen Videodienst des Parlaments kommen.| 17.12.2016 09:15 Uhr

Berlin: Für Lebensmittel-Verpackungen aus Papier oder Karton könnte es bald neue Regeln geben. Nach einem Bericht des "Tagesspiegel" will Bundesagrarminister Schmidt Verbraucher besser vor Mineralölrückständen schützen. Geplant sei, dass Lebensmittel künftig entweder in Innenbeutel verpackt werden oder es Folien an der Innenseite der Verpackung geben soll. Dadurch könne ein direkter Kontakt von Recyclingpapier und Lebensmitteln vermieden werden. Mineralölrückstände kommen oft aus recyceltem Karton. Für die Herstellung wird bedrucktes Altpapier verwendet und die Druckfarben können Mineralöle enthalten.| 17.12.2016 09:15 Uhr

Birmingham: Spezialeinheiten haben eine mehrstündige Revolte in einem Gefängnis der britischen Stadt beendet. Die private Betreiberfirma teilte mit, Sicherheitskräfte hätten die vier betroffenen Trakte der Haftanstalt wieder unter Kontrolle gebracht. Ein Gefangener sei dabei schwer verletzt worden. Nun würden die Ursachen des Aufstands untersucht. Nach Schätzungen waren an der Revolte in Birmingham Hunderte Gefangene beteiligt. Einem Häftling soll es gelungen sein, einem Mitarbeiter Schlüssel zu entreißen. Das Gefängnispersonal riegelte daraufhin die betroffenen Gebäudeteile ab und zog sich zurück. Eine Gefahr für die Öffentlichkeit bestand nach Angaben des Justizministeriums nicht.| 17.12.2016 09:15 Uhr