NDR Info Nachrichten vom 16.12.2016:

Syrien: EU-Gipfel mahnt Schutz der Bevölkerung an

Brüssel: Die EU-Staats- und Regierungschefs haben auf ihrem letzten Gipfel in diesem Jahr den Schutz der syrischen Bevölkerung angemahnt. In ihrer Abschlusserklärung verurteilten sie die Angriffe auf die Stadt Aleppo und forderten sofortige Hilfe für die Menschen sowie einen Zugang für internationale Beobachter. Zugleich warfen die 28 Staats- und Regierungschefs Russland und dem Iran vor, im Syrienkrieg bewußt zivile Ziele anzugreifen. Gestern war die Evakuierung des Ostteils von Aleppo angelaufen. Vor allem Verletzte, Frauen und Kinder wurden aus der Stadt gebracht. Nach Einschätzung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz wird die Evakuierung noch Tage dauern.| 16.12.2016 08:45 Uhr

EU verlängert Sanktionen gegen Russland

Brüssel: Die Europäische Union verlängert die Wirtschaftssanktionen gegen Russland um ein halbes Jahr. Die Staats- und Regierungschefs einigten sich in Brüssel darauf, dass die Strafmaßnahmen mindestens bis Ende Juli gelten sollen. Ein formeller Beschluss wird noch vor Weihnachten erwartet. Die Sanktionen gegen Russland umfassen vor allem Handels- und Investitionsbeschränkungen und waren vor zwei Jahren wegen der Ukraine-Krise verhängt worden. Eine Lockerung machen die EU-Staaten von Fortschritten bei der Umsetzung des Minsker Friedensabkommen abhängig.| 16.12.2016 08:45 Uhr

Bundestag billigt neues Anti-Stalking-Gesetz

Berlin: Stalking-Opfer sollen besser geschützt und die Täter leichter verurteilt werden. Der Bundestag hat gestern Abend eine entsprechende Gesetzesänderung beschlossen. Bislang war es für die Verurteilung eines Stalkers notwendig, dass seine Taten das Leben des Opfers schwerwiegend beeinträchtigen, etwa weil die betroffene Person umziehen oder den Job wechseln musste. Mit dem neuen Gesetz können Täter auch dann bestraft werden, wenn das Opfer sein Leben trotz der Nachstellungen nicht geändert hat. Von Stalking ist die Rede, wenn jemand eine andere Person - in vielen Fällen die ehemalige Partnerin - ständig verfolgt oder mit Telefonanrufen terrorisiert. Es drohen Haftstrafen bis zu drei Jahren.| 16.12.2016 08:45 Uhr

12-Jähriger plante Anschlag in Ludwigshafen

Ludwigshafen: Ein zwölfjähriger Junge hat versucht, einen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt der rheinland-pfälzischen Stadt zu verüben. Nach Informationen des SWR scheiterte er zweimal. Ende November habe der Verdächtige beim Bau des Sprengsatzes einen Fehler gemacht, so dass die Bombe nicht zündete; Anfang Dezember sei ein verdächtiger Rucksack mit der Bombe von einem Passanten entdeckt worden. Ein Verfahren gegen den Zwölfjährigen gibt es nicht, da er strafunmündig ist. Die Behörden ermitteln aber, wer hinter dem Anschlag stecken könnte. Der Zwölfjährige soll über einen Mitteilungsdienst angeleitet worden sein. Die Spur führt laut SWR zur Terrorgruppe "Islamischer Staat".| 16.12.2016 08:45 Uhr

Todesschütze von Charleston schuldig

Charleston: Ein halbes Jahr nach dem Anschlag auf eine Kirchengemeinde im US-Bundesstaat South Carolina hat ein Gericht den Todesschützen wegen Mordes schuldig gesprochen. Der 22-Jährige hatte in Charleston während einer Bibelstunde neun Schwarze erschossen. Er bezeichnet sich selbst als Rassist. Nach dem Schuldspruch muss nun über das Strafmaß entschieden werden. Die Staatsanwaltschaft fordert die Todesstrafe.| 16.12.2016 08:45 Uhr