NDR Info Nachrichten vom 16.12.2016:

Evakuierung von Ost-Aleppo hat begonnen

Aleppo: Nach monatelangen Kämpfen wird das letzte Rebellengebiet in der syrischen Großstadt evakuiert. Zwei Kolonnen mit Bussen und Krankenwagen haben inzwischen den weitgehend zerstörten Ort verlassen, wie von beiden Seiten bestätigt wurde. Die Menschen werden in Gebiete gebracht, die noch unter Kontrolle der Aufständischen stehen. Tausende weitere Zivilisten und Kämpfer sollen in den kommenden Tagen folgen. In den ersten Transporten waren vor allem verletzte Zivilisten und deren Angehörige aus Ost-Aleppo weggebracht worden. Der Rückzug der Rebellen und die Einnahme der Stadt durch Regierungstruppen ist der größte Sieg für Syriens Machthaber Assad seit Beginn des Bürgerkrieges. Mitte November hatte die Regierung mit Unterstützung Russlands sowie schiitischer Milizen aus Iran und anderen Ländern eine Großoffensive gestartet.| 16.12.2016 01:00 Uhr

Merkel kritisiert Russland und Iran

Brüssel: Kanzlerin Merkel hat Russland und dem Iran vorgeworfen, für Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung in der syrischen Stadt Aleppo verantwortlich zu sein. Diese Verbrechen müssten geahndet werden, sagte die deutsche Regierungschefin nach dem EU-Gipfel in Brüssel. Es mangele nicht am Willen und nicht am Geld, sagte Merkel mit Blick auf die Bemühungen, die Zivilbevölkerung zu schützen. Die Welt habe es mit einem Versagen des UN-Sicherheitsrats zu tun. Die Staats- und Regierungschefs der EU hatten sich zuvor zum letzten Mal in diesem Jahr in großer Runde getroffen. Sie verständigten sich darauf, die Wirtschaftssanktionen gegen Russland um ein halbes Jahr bis Ende Juli zu verlängern. Außerdem bekräftigten sie den Flüchtlingspakt mit der Türkei und wollen künftig auf Partnerschaften mit afrikanischen Ländern setzen, um Fluchtursachen zu beseitigen.| 16.12.2016 01:00 Uhr

Bundestag verlängert Afghanistan-Einsatz

Berlin: Die Bundeswehr beteiligt sich ein weiteres Jahr lang an dem internationalen Einsatz in Afghanistan. Der Bundestag stimmte der Verlängerung des Mandats bis Ende 2017 zu. Bis zu 980 deutsche Soldaten sind vorrangig im Norden Afghanistans bei Masar-i-Scharif eingesetzt. Sie bilden dort örtliche Sicherheitskräfte aus und sind beratend tätig.| 16.12.2016 01:00 Uhr

Bundestag billigt neues Anti-Stalking-Gesetz

Berlin: Stalking-Opfer sollen besser geschützt und die Täter leichter verurteilt werden. Das soll eine Gesetzesreform bewirken, die der Bundestag verabschiedet hat. Bislang war es für die Verurteilung eines Stalkers notwendig, dass die Nachstellungen das Leben des Opfers schwerwiegend beeinträchtigt haben, etwa wenn die betroffene Person umziehen oder den Job wechseln musste. Mit dem neuen Gesetz können Täter auch dann bestraft werden, wenn die zumeist weiblichen Opfer dem Druck nicht nachgeben. Jedes Jahr gibt es zwar Tausende Anzeigen wegen Stalkings, nur einige hundert Stalker werden allerdings tatsächlich verurteilt.| 16.12.2016 01:00 Uhr

Pistorius räumt Fehler der Ausländerbehörden ein

Holzminden: Nach der Festnahme eines illegal in Deutschland lebenden Marokkaners wegen Vergewaltigungsvorwürfen hat Niedersachsens Innenminister Pistorius Fehler bei der zuständigen Ausländerbehörde eingeräumt. Der Asylantrag des 2015 eingereisten Mannes war im April vom Landkreis Holzminden abgelehnt worden. Eine Sprecherin erklärte, der Mann habe Deutschland eigentlich längst verlassen sollen. Statt wie vereinbart freiwillig auszureisen, sei er aber abgetaucht. Pistorius sagte dem NDR Fernsehen, ein Fehler sei gewesen, dass nach dem Abtauchen des Mannes keine Fahnung eingeleitet wurde. Auch nach einer im Oktober in Hamburg verhängten Bewährungsstrafe wegen Diebstahls war der Mann nicht in Abschiebehaft genommen worden. Als Grund gab die Landkreis-Sprecherin Personalmangel in der Ausländerbehörde an.| 16.12.2016 01:00 Uhr

Schuldspruch nach Schüssen auf Afroamerikaner

Charleston: Der Mann, der im Sommer vergangenen Jahres während einer Bibelstunde auf schwarze Gläubige schoss, ist schuldig gesprochen worden. Ein Bundesgericht im US-Bundesstaat South Carolina verurteilte ihn wegen Mordes und Hassverbrechens. Es muss jetzt über das Strafmaß entscheiden. Die Staatsanwaltschaft hat die Todesstrafe für den 22-jährigen Angeklagten gefordert. Er hatte sich selbst als Rassist bezeichnet und im Juni 2015 in der Kirche neun Menschen erschossen.| 16.12.2016 01:00 Uhr

Das Nord-West-Wetter

Das Wetter: Es ist oft dicht bewölkt. Später teils klarer Himmel, im Verlauf Nebel möglich. Stellenweise Reifglätte. Tiefstwerte plus 4 Grad am Rhein, um 0 Grad in Bremen, minus 1 Grad in Kiel und bis minus 3 Grad im Raum Helmstedt. Tagsüber oft trüb, im Verlauf Auflockerungen, vor allem im südlichen Niedersachsen sowie in NRW teils länger sonnig. Höchstwerte 0 Grad im südlichen Vorpommern, um 2 Grad in Hamburg, 4 Grad in Oldenburg und bis 9 Grad im Ruhrgebiet. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend nach Nebel oder Hochnebel örtlich Sonne, meist trocken, 1 bis 7 Grad. Am Sonntag oft stark bewölkt und zeitweise Regen bei maximal 2 bis 9 Grad.| 16.12.2016 01:00 Uhr