NDR Info Nachrichten vom 15.12.2016:

EU-Gipfel verlängert Sanktionen gegen Russland

Brüssel: Die Staats- und Regierungschefs der EU haben auf ihrem Gipfeltreffen eine Verlängerung der Wirtschaftssanktionen gegen Russland beschlossen. Damit bleiben die wegen der Ukraine-Krise verhängten Strafmaßnahmen bis Ende Juli bestehen. Vor allem Deutschland und Frankreich hatten sich für die Verlängerung eingesetzt. Die EU wirft der russischen Regierung vor, die Separatisten in der Ost-Ukraine zu unterstützen. Die Sanktionen sollen erst gelockert werden, wenn es deutliche Fortschritte bei der Umsetzung des Minsker-Friedensabkommens gibt.| 15.12.2016 19:15 Uhr

Zivilisten verlassen Aleppo

Aleppo: Die Schlacht um die einstige syrische Millionenstadt scheint endgültig beendet zu sein. Die verbliebenen Aufständischen sowie Zivilisten sollen mit Bussen aus dem Ort herausgebracht werden. Das Staatsfernsehen verbreitete Bilder von zwei Kolonnen mit Rettungswagen und Bussen. Wie es hieß, fahren sie in die Provinz Idlib, die noch von Aufständischen kontrolliert wird. Der Nothilfekoordinator der Vereinten Nationen, Egeland, sagte, die Menschen, die das lange umkämpfte Ost-Aleppo verlassen, seien verletzte, kranke und sehr geschwächte Zivilisten sowie Rebellen und ihre Familien. Syriens Präsident Assad erklärte Aleppo zu einer befreiten Stadt.| 15.12.2016 19:15 Uhr

Ausnahmezustand in Frankreich verlängert

Paris: Der Ausnahmezustand in Frankreich ist bis zum Juli kommenden Jahres verlängert worden. Nach der Nationalversammlung stimmte heute auch der Senat zu. Die Behörden erhalten dadurch weitreichende Befugnisse, sie dürfen unter anderem Durchsuchungen ohne richterlichen Beschluss durchführen. Die Regierung begründet die Verlängerung mit einer anhaltenden, terroristischen Bedrohung.| 15.12.2016 19:15 Uhr

Egyptair-Absturz: Sprengstoffspuren gefunden

Kairo: Fast sieben Monate nach dem Absturz einer EgyptAir-Maschine im Mittelmeer haben Ermittler Rückstände von Sprengstoff gefunden. Wie das Luftfahrtministerium in Kairo mitteilte, wurden die Spuren an den sterblichen Überresten der Opfer entdeckt. Nun soll ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet werden. Der Airbus A320 war Mitte Mai auf dem Weg von Paris nach Kairo über dem östlichen Mittelmeer abgestürzt. Alle 66 Menschen an Bord kamen ums Leben. Erste Auswertungen der Stimmrekorder hatten ergeben, dass sich in einer der Toiletten und im Bereich der Bordelektronik Feuer ausgebreitet hatte. Ein Anschlag war damals rasch ausgeschlossen worden.| 15.12.2016 19:15 Uhr

De Maizière verteidigt Abschiebungen

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière hat die umstrittene Sammelabschiebung abgelehnter afghanischer Asylbewerber verteidigt. Rückführungsaktionen wie diese seien notwendig, um das Asylsystem funktionsfähig zu halten, so der CDU-Politiker. Sie würden daher fortgesetzt. Nach seinen Worten waren die 34 Abgeschobenen zu einem Drittel Straftäter. Die Lage in Afghanistan sei hinreichend sicher, so de Maizière. Die Opposition und Hilfsorganisationen kritisierten die Abschiebung. Sie verweisen auf die instabile Sicherheitslage in Afghanistan. Das Flugzeug mit den abgelehnten Asylbewerbern war heute früh in Kabul gelandet. In weiten Teilen des Landes gibt es Kämpfe zwischen Regierungstruppen und radikalislamischen Taliban.| 15.12.2016 19:15 Uhr

Bußgeld wegen Preisabsprachen beim Bier

Bonn: Das Bundeskartellamt hat wegen verbotener Preisabsprachen bei Bier erneut Bußgelder in Millionenhöhe verhängt. Zwei Edeka-Regionalgesellschaften müssen insgesammt 18,3 Millionen Euro zahlen. Sie sollen zwischen 2006 und 2009 an Absprachen über die Preisgestaltung bei Bierprodukten beteiligt gewesen sein. Im Mai waren bereits andere Edeka-Gesellschaften bestraft worden.| 15.12.2016 19:15 Uhr