NDR Info Nachrichten vom 14.12.2016:

Frankfurt am Main: Deutschland hat die ersten 34 abgelehnten Asylbewerber aus Afghanistan in ihre Heimat abgeschoben. Hilfsorganisationen zufolge handelt es sich dabei um Flüchtlinge, die bislang in Bayern und in Hamburg untergebracht waren. Wie Innenminister Hermann in München bestätigte, startete heute Abend eine Maschine in Richtung Kabul. Kurz zuvor hatte das Bundesverfassungsgericht die Abschiebung eines 29-Jährigen noch gestoppt. Die Richter begründeten ihre Entscheidung damit, dass der Mann sonst seinen Antrag auf Bleiberecht nicht weiterverfolgen könne. In den vergangenen Wochen hatte es parteiübergreifend Kritik an den Abschiebungen gegeben. Afghanistan sei zu gefährlich, hieß es. Am Frankfurter Flughafen demonstrierten heute etwa 500 Menschen gegen die Zwangs-Rückführungen.| 14.12.2016 23:00 Uhr

Hamburg: Mehrere hundert Demonstranten haben vor dem russischen Konsulat in der Hansestadt gegen die Politik Moskaus in Syrien protestiert. Die Polizei sprach von einem ruhigen Verlauf. Beobachter berichteten, bei der Kundgebung seien auch viele arabisch-sprachige Teilnehmer gewesen. Zuvor waren die Gefechte in Aleppo nach einer kurzen Feuerpause wieder aufgeflammt. Die Truppen von Machthaber Assad und die Rebellen bezichtigten sich gegenseitig, den Waffenstillstand gebrochen zu haben. Angeblich gibt es zur Stunde neue Versuche, eine Feuerpause durchzusetzen. Die Bundesregierung machte Russland für die Zerstörung Aleppos und das Leid der Menschen mitverantwortlich. Sprecher Seibert sagte, das alles wäre ohne Unterstützung Moskaus nicht möglich gewesen.| 14.12.2016 23:00 Uhr

München: Partei-Chef Seehofer hat eine Flüchtlings-Obergrenze zur Bedingung für eine Regierungsbeteiligung der CSU nach der Bundestagswahl gemacht. Seehofer sagte in der ARD, ansonsten würden die Christsozialen in die Opposition gehen. Eine Begrenzung auf 200-tausend Männer, Frauen und Kinder im Jahr sei Voraussetzung dafür, dass die Humanität aufrecht erhalten werden und die Probleme bei der Integration gelöst werden könnten. Auch sei nur auf diese Weise die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten, so Seehofer. _| 14.12.2016 23:00 Uhr

Freiburg: Nach dem Tod einer jungen Frau in Baden-Würtemberg deuten neue Beweise offenbar darauf hin, dass der Tatverdächtige bereits in ein Gewaltverbrechen in Griechenland verwickelt war. Laut "Süddeutscher Zeitung" hat die griechische Polizei übereinstimmende Fingerabdrücke nachgewiesen. Eine Anwältin hatte zuvor bereits angegeben, den Mann zu kennen. Sie habe ihn nach der Attacke auf eine Frau 2013 auf Korfu verteidigt. Er sei damals zu zehn Jahren Haft verurteilt und nach etwa eineinhalb Jahren unter Auflagen freigelassen worden. Der junge Mann war 2015 als Flüchtling nach Deutschland gekommen. Laut "SZ" gibt es auch Hinweise, dass er vier Jahre älter ist, als bei seiner Einreise angegeben. Unter anderem hängt davon ab, ob sein Fall nach Jugendstrafrecht verhandelt wird.| 14.12.2016 23:00 Uhr

Washington: Die US-Notenbank Fed erhöht erstmals seit einem Jahr den Leitzins. Er steigt demnach um einen Viertelpunkt und liegt nun in einer Spanne zwischen 0,5 und 0,75 Prozent. Die US-Wirtschaft ist aus Sicht der Fed robust genug, um diesen Schritt zu verkraften. Zuletzt war die Arbeitslosenquote auf 4,6 Prozent gefallen, womit die Notenbank ihr erklärtes Ziel Vollbeschäftigung faktisch erreicht hat. Nach entsprechenden Signalen von Notenbank-Chefin Yellen hatten sich die Finanzmärkte weltweit auf diese Entscheidung eingestellt.| 14.12.2016 23:00 Uhr

zum Sport: Die deutschen Handballerinnen haben bei der Europameisterschaft in Schweden den Einzug ins Halbfinale verpasst. Im letzten Hauptrundenspiel hat Frankreich gegen Serbien mit 28 zu 21 gewonnen und sich so den zweiten Platz in der Gruppe gesichert. Deutschland hatte zuvor Schweden mit 28 zu 22 besiegt. Im DHB-Pokal haben der THW Kiel und Flensburg Handewitt das Final-Four-Turnier erreicht. Die Kieler besiegten Ludwigshafen-Friesenheim mit 29 zu 23, Flensburg schlug Melsungen mit 32 zu 28.| 14.12.2016 23:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht bedeckt, im Nordseeumfeld und in Niedersachsen etwas Nieselregen. Stellenweise Nebel und Reifglätte. Tiefstwerte plus 6 bis minus 3 Grad. Morgen neblig-trüb, im südwestlichen Niedersachsen und an der Küste Vorpommerns meist trocken. Höchstwerte von Nordost nach Südwest 0 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag und Sonnabend zunächst oft trüb mit Nebel oder Hochnebel, in Niedersachsen gebietsweise sonnig, 0 bis 8 Grad.| 14.12.2016 23:00 Uhr