NDR Info Nachrichten vom 13.12.2016:

Evakuierung Ost-Aleppos soll am Abend beginnen

Aleppo: Nach Angaben von Aufständischen haben sich die Rebellen mit der syrischen Regierung auf eine Feuerpause für den Osten der umkämpften Stadt verständigt. Teil der Vereinbarung ist laut dem Fernsehsender Al Jazeera, dass Zivilisten und Bewaffnete eingekesselte Viertel von Aleppo verlassen. Die Einigung sei unter Vermittlung von Russland und der Türkei zustande gekommen, sagte ein Vertreter einer Rebellengruppe. Die Evakuierung solle noch am Abend mithilfe von Bussen beginnen. Schätzungen zufolge sitzen noch mehrere zehntausend Zivilisten in Ost-Aleppo fest. Die Vereinten Nationen berichten von Gräueltaten an Zivilisten. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ist unterdessen zu einer Dringlichkeitssitzung wegen der Lage in Aleppo zusammengekommen. Der russische UN-Botschafter Tschurkin bestätigte die Einigung über den Abzug syrischer Rebellen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte, die Menschen in Syrien seien bislang kollektiv hängengelassen worden. Nun müsse Solidarität mit den Zivilisten gezeigt werden.| 13.12.2016 20:00 Uhr

EU weitet Gespräche mit Türkei nicht aus

Brüssel: Die Europäische Union zieht erstmals konkrete Konsequenzen aus den Ereignissen in der Türkei nach dem Putschversuch im Juli. Die Beitrittsgespräche mit der Führung in Ankara sollen vorerst nicht ausgeweitet werden. Darauf haben sich die EU-Europaminister in Brüssel verständigt. In einem Statement der Minister heißt es, unter den jetzigen Verhältnissen in der Türkei könnten keine weiteren Verhandlungskapitel eröffnet werden. Hintergrund ist das Vorgehen türkischer Behörden gegen Medien und Oppositionelle. Als einziges EU-Land verweigerte Österreich der Erklärung die Zustimmung. Die Wiener Regierung hatte sich für eine noch härtere Gangart eingesetzt und gefordert, die Beitrittsgespräche mit der Türkei komplett einzufrieren.| 13.12.2016 20:00 Uhr

Gefängnisstrafen für Schlepper

Catania: Nach einem der schwersten Flüchtlingsunglücke im Mittelmeer hat ein italienisches Gericht zwei Schlepper zu Gefängnisstrafen verurteilt. Der Kapitän des Bootes muss für 18 Jahre in Haft. Das Gericht in Catania sprach den Tunesier wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung, Herbeiführens eines Schiffbruchs und Menschenschmuggels schuldig. Ein mitangeklagter Syrer erhielt eine fünfjährige Haftstrafe. Das überfüllte Fischerboot war im April 2015 von Libyen aus in Richtung Europa in See gestochen. Es kenterte, nachdem es einen Notruf abgesetzt hatte und mit einem zur Hilfe geeilten Frachter zusammenstieß. Schätzungen zufolge kamen etwa 800 Menschen ums Leben.| 13.12.2016 20:00 Uhr

Ab morgen Abschiebungen von Afghanen?

Frankfurt am Main: Die Bundesregierung will angeblich morgen damit beginnen, abgelehnte Asylbewerber aus Afghanistan abzuschieben. Laut "Spiegel" soll der erste Charter-Flug mit 50 Afghanen von Frankfurt nach Kabul starten. In der Hauptstadt würden die Flüchtlinge zunächst von lokalen Behörden aufgenommen. Dann sollten die Menschen in ihre Heimatregionen in Afghanistan zurückkehren - soweit diese als halbwegs sicher gelten. Das Bundesinnenministerium erklärte lediglich, es kündige Rückführungen grundsätzlich nicht an. Dies geschehe auch, um die Abschiebungen nicht zu gefährden, soweit sie zwangsweise erfolgten. Bisher hatte Deutschland abgelehnte afghanische Asylbewerber vielfach jahrelang geduldet.| 13.12.2016 20:00 Uhr

Trojaner befällt drei Kieler Polizei-Rechner

Kiel: Drei Rechner der Landespolizei in Schleswig-Holstein sind mit dem Verschlüsselungs-Trojaner "Goldeneye" befallen worden. Ein Sprecher erklärte, die Attacke sei in der vergangenen Woche bemerkt worden. Es seien aber keine Daten verloren gegangen. Die Schadsoftware sei über einen Mail-Anhang mit einer angeblichen Bewerbung auf die Rechner gelangt, erklärte der Polizeisprecher weiter. Die Täter versuchen mit dem Trojaner, Geld für ein Passwort zur Entschlüsselung der Dateien zu erpressen.| 13.12.2016 20:00 Uhr

Sotchi verliert Bob-Weltmeisterschaft

Sotschi: Der Bob- und Skeleton-Verband IBSF hat angesichts der jüngsten Dopingenthüllungen der russischen Stadt die Weltmeisterschaften entzogen. In einer Erklärung hieß es wörtlich, das Exekutivkomitee des Verbandes halte es in diesen schwierigen Zeiten nicht für ratsam, eine WM in Russland zu organisieren. Die Titelkämpfe sind vom 13. bis 26. Februar geplant. Der zweite McLaren-Report hatte ein staatlich gestütztes Dopingsystem in Russland bestätigt.| 13.12.2016 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht wolkenreich und gelegentlich etwas Regen. Tiefstwerte 6 bis 2 Grad. Morgen wolkenreich, an der Nordsee sowie der Elbe etwas Regen möglich. Höchstwerte von Nordost nach Südwest 5 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag neblig-trüb, im Südwesten meist trocken, 1 bis 9 Grad. Am Freitag oft trüb mit Nebel, 0 bis 7 Grad.| 13.12.2016 20:00 Uhr