NDR Info Nachrichten vom 13.12.2016:

Merkel: Lage in Aleppo bricht mir das Herz

Aleppo: Nach dem Vormarsch syrischer Regierungstruppen im Ostteil der Stadt wächst die Sorge um die verbliebenen Zivilisten. Bundeskanzlerin Merkel sagte nach einem Treffen mit Frankreichs Präsident Hollande, die Lage in Aleppo sei desaströs und breche ihr das Herz. Berlin und Paris würden nichts unversucht lassen, den Menschen vor Ort zu helfen. Zuvor waren verstärkt Hinweise auf Gräueltaten in der syrischen Stadt aufgetaucht. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden im Ostteil Aleppos mindestens 82 Zivilisten getötet. Die Opfer seien regelrecht hingerichtet worden, sagte ein Sprecher des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte. Auch Kinder seien unter den Toten.| 13.12.2016 17:45 Uhr

Öl-Manager wird US-Außenminister

Washington: Der Chef des amerikanischen Energiekonzerns ExxonMobil, Tillerson, soll neuer US-Außenminister werden. Das gab der künftige Präsident Trump bekannt. Er bezeichnete Tillerson als erfahrenen Geschäftsmann mit Beziehungen zu Staatenlenkern überall auf der Welt. Der 64-jährige Texaner steht seit 2006 an der Spitze von ExxonMobil. Er unterhält enge Beziehungen zu Russland und wurde von dessen Präsidenten Putin 2012 mit dem Freundschaftsorden ausgezeichnet. Der US-Senat muss die Berufung Tillersons bestätigen.| 13.12.2016 17:45 Uhr

EU weitet Gespräche mit Türkei nicht aus

Brüssel: Die Europäische Union zieht erstmals konkrete Konsequenzen aus den Ereignissen in der Türkei nach dem Putschversuch im Juli. Die Beitrittsgespräche mit der Führung in Ankara sollen vorerst nicht ausgeweitet werden. Darauf haben sich die EU-Europaminister in Brüssel verständigt. In einer Erklärung der Minister heißt es, unter den jetzigen Verhältnissen in der Türkei könnten keine weiteren Verhandlungskapitel eröffnet werden. Hintergrund ist das Vorgehen türkischer Behörden gegen Medien und Oppositionelle. Als einziges EU-Land verweigerte Österreich der Erklärung die Zustimmung. Die Wiener Regierung hatte sich für eine noch härtere Gangart eingesetzt und gefordert, die Beitrittsgespräche mit der Türkei komplett einzufrieren.| 13.12.2016 17:45 Uhr

Gefängnisstrafen für Schlepper

Catania: Nach einem der schwersten Flüchtlingsunglücke im Mittelmeer hat ein italienisches Gericht zwei Schlepper zu Gefängnisstrafen verurteilt. Der Kapitän des Bootes muss für 18 Jahre in Haft. Das Gericht in Catania sprach den Tunesier wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung, Herbeiführens eines Schiffbruchs und Menschenschmuggels schuldig. Ein mitangeklagter Syrer erhielt eine fünfjährige Haftstrafe. Das überfüllte Fischerboot war im April 2015 von Libyen aus in Richtung Europa in See gestochen. Es kenterte, nachdem es einen Notruf abgesetzt hatte und mit einem zur Hilfe geeilten Frachter zusammenstieß. Schätzungen zufolge kamen etwa 800 Menschen ums Leben. Nur 28 überlebten das Unglück.| 13.12.2016 17:45 Uhr

Hannover 96: Schröder ist Aufsichtsratschef

Hannover: Alt-Bundeskanzler Schröder ist neuer Aufsichtsratschef des Fußball-Zweitligisten Hannover 96. Das Kontrollgremium des Clubs wählte den 72 Jahre alte SPD-Politiker auf seiner konstituierenden Sitzung zum Nachfolger von Rainer Feuerhake. Schröder lebt in der niedersächsischen Landeshauptstadt und war erst vor einigen Wochen in den Aufsichtsrat gewählt worden.| 13.12.2016 17:45 Uhr