NDR Info Nachrichten vom 12.12.2016:

Istanbul: Nach den Terroranschlägen in der türkischen Stadt ist die Zahl der Toten auf 44 gestiegen. Das teilte das Gesundheitsministerium mit. Bislang war von 39 Opfern die Rede gewesen. Zu den Anschlägen in der Nähe eines Fußball-Stadions hatte sich eine Splittergruppe der verbotenenen kurdischen Arbeiterpartei PKK bekannt. Der türkische Präsident Erdogan drohte im Anschluss mit Vergeltung. Heute früh gab es nach Angaben staatlicher Medien bereits zahlreiche Festnahmen. Bei landesweiten Razzien seien etwa 100 Vertreter der prokurdischen HDP in Gewahrsam genommen worden. Zudem flog die türkische Luftwaffe demnach Angriffe auf kurdische Stellungen.| 12.12.2016 13:00 Uhr

Aleppo: Die syrische Armee rückt weiter in der umkämpften Großstadt vor. Nach übereinstimmenden Berichten staatlicher Medien und Oppositionsgruppen gelang es den Regierungstruppen, noch mehr Gebiete im Osten Aleppos einzunehmen. Die Soldaten wurden demnach von Milizen aus dem Iran unterstützt. Der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge haben die Aufständischen inzwischen 90 Prozent der von ihnen bisher in Aleppo gehaltenen Stadtteile verloren. Ungewiss ist das Schicksal von zehntausenden Zivilisten, die in der Stadt eingeschlossen sind. Nach Angaben der russischen Regierung ist es nicht gelungen, ihren Abzug zu erreichen.| 12.12.2016 13:00 Uhr

Peking: China hat den künftigen US-Präsidenten Trump davor gewarnt, die Beziehungen zu Taiwan auszubauen. Ein Sprecher des Außenministeriums erklärte, ein solcher Schritt würde die Zusammenarbeit zwischen China und den USA gefährden. Die Vereinigten Staaten müssten an der sogenannten "Ein-China-Politik" festhalten. Peking sieht Taiwan als untrennbaren Teil der Volksrepublik an. Trump hatte in einem Interview mit einem Kurswechsel gedroht, sollte China etwa bei Fragen der Handelspolitik keine Zugeständnisse machen. Die USA sind ein wichtiger Waffenlieferant Taiwans. Offiziell unterhält Washington aber nur diplomatische Beziehungen mit Peking.| 12.12.2016 13:00 Uhr

Genf: Der Weltkirchenrat fordert nach dem Anschlag auf eine Kirche in Ägypten mehr Schutz für koptische Christen. Generalsekretär Tveit sagte, das Attentat zeige, wie stark die religiöse Minderheit im gesamten Nahen Osten bedroht sei. Bei dem Anschlag in der ägyptischen Hauptstadt Kairo waren gestern nach jüngsten Angaben 23 Menschen ums Leben gekommen. Fast 50 weitere wurden verletzt. Die Explosion ereignete sich laut Behörden in einem Bereich der Kirche, der Frauen vorbehalten ist. Staatspräsident Al-Sisi ordnete eine dreitägige Staatstrauer an.| 12.12.2016 13:00 Uhr

Köln: 1.500 Polizisten sollen an Silvester in der Stadt in Nordrhein-Westfalen für Sicherheit sorgen. Das gaben die Behörden am Vormittag bekannt. Oberbürgermeisterin Reker zufolge wird es rund um den Kölner Dom eine abgesperrte Zone geben, in der keine Böller und Raketen gezündet werden dürfen. In der Innenstadt sollen zudem speziell für Frauen Ansprechpartner unterwegs sein. Außerdem wird es am Hauptbahnhof, am Bahnhofsvorplatz und an anderen Orten in der Stadt mehr Videoüberwachung geben. Vor einem Jahr waren in der Silvesternacht in Köln Frauen von Männergruppen massenhaft sexuell bedrängt und bestohlen worden. Offiziellen Angaben zufolge hat es allein 650 Fälle rund um den Dom gegeben. Die Mehrheit der Tatverdächtigen stammt aus Nordafrika.| 12.12.2016 13:00 Uhr

Oxford: Die Hilfsorganisation Oxfam hat eine Liste von Ländern veröffentlicht, die nach ihrer Einschätzung Unternehmen dabei helfen, Steuerzahlungen zu vermeiden. Die beiden größten Steueroasen sind demnach Bermuda und die Cayman-Inseln, gefolgt von den Niederlanden, der Schweiz und Singapur. Oxfam führt auf seiner Liste insgesamt 15 Staaten auf. Sie würden ärmere Länder jedes Jahr um Steuereinnahmen von insgesamt etwa 100 Milliarden Dollar bringen. Die Organisation forderte die führenden Industrie- und Schwellenländer auf, Steueroasen konsequent trockenzulegen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund erklärte, die Bundesregierung müsse dringend ihren geplanten Gesetzentwurf zu dem Thema nachbessern.| 12.12.2016 13:00 Uhr

zum Sport: Bayern München trifft im Achtelfinale der Fußball-Champions-League auf den FC Arsenal. Das ergab die Auslosung in Nyon in der Schweiz. Gegner von Borussia Dortmund ist Benfica Lissabon und Bayer Leverkusen muss gegen Atlético Madrid antreten. Die Hinspiele werden im Februar ausgetragen.| 12.12.2016 13:00 Uhr

Das Wetter: Meist trüb, etwas Sprühregen, in Vorpommern auch sonnig, Höchstwerte von 4 bis 9 Grad. Nachts häufig trocken, Tiefstwerte 5 bis 0 Grad; bis minus 4 in Vorpommern. Morgen stark bewölkt, örtlich leichter Regen, im Osten Niedersachsens mehr Sonne, 3 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch neblig-trüb und kaum Regen, 5 bis 10 Grad.| 12.12.2016 13:00 Uhr