NDR Info Nachrichten vom 12.12.2016:

Türkei geht verstärkt gegen Kurden vor

Istanbul: Nach den Terroranschlägen in der Türkei hat die Polizei offenbar mehr als 100 Vertreter der prokurdischen Partei HDP festgenommen. Die Nachrichtenagentur Anadolu berichtete von Razzien in Istanbul, Ankara und im Süden des Landes. Den Festgenommenen werde zur Last gelegt, die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK zu unterstützen. Die türkische Luftwaffe soll zudem PKK-Stellungen im Nachbarland Irak angegriffen haben. Türkische Streitkräfte sprachen von einem Beschuss des Hauptquartiers. Zu den Anschlägen am Sonnabend in Istanbul hatte sich eine Splittergruppe der PKK bekannt. nach neuesten Angaben starben 44 Menschen bei den Explosionen in der Nähe eines Fußballstadions. Etwa 150 weitere wurden verletzt.| 12.12.2016 10:45 Uhr

EU will Sanktionen gegen Assad verschärfen

Brüssel: Die EU-Außenminister diskutieren heute über das weitere Vorgehen im syrischen Bürgerkrieg. Die Außenbeauftragte der Europäischen Union, Mogherini, will die Sanktionen gegen die syrische Führung verschärfen. Dass auch neue Strafmaßnahmen gegen Russland verhängt werden, gilt als unwahrscheinlich. Moskau unterstützt das Regime von Präsident Assad unter anderem mit Luftangriffen. In der umkämpften syrischen Stadt Aleppo haben Regierungstruppen inzwischen offenbar weitere Gebiete erobert. Nach Angaben der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte kontrollieren die Soldaten jetzt 90 Prozent der ehemaligen Rebellengebiete.| 12.12.2016 10:45 Uhr

Sozialdemokraten gewinnen Wahl in Rumänien

Bukarest: In Rumänien haben die Sozialdemokraten die Parlamentswahl gewonnen. Nach Angaben der Wahlbehörde kommt die PSD nach Auszählung fast aller Stimmen auf 46 Prozent. Platz zwei belegt die Mitte-Rechts-Partei PNL mit rund 20 Prozent. Überraschend deutlich zog außerdem eine neue Öko- und Antikorruptionspartei ins Parlament ein. Offen ist, ob der PSD-Vorsitzende Dragnea rumänischer Ministerpräsident wird. Er ist wegen Wahlbetrugs vorbestraft.| 12.12.2016 10:45 Uhr

Prozess: War IWF-Chefin Lagarde zu nachlässig?

Paris: Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Lagarde, muss sich von heute an wegen einer umstrittenen Millionenzahlung vor Gericht verantworten. In dem Verfahren geht es um Vorwürfe aus ihrer Zeit als französische Finanzministerin. Lagarde soll nachlässig gehandelt haben, als sie einer Entschädigung von 400 Millionen Euro aus öffentlichen Geldern für einen Geschäftsmann zustimmte. Die Bewilligung wurde inzwischen aufgehoben. Im Fall einer Verurteilung drohen der IWF-Chefin bis zu ein Jahr Haft und 15.000 Euro Strafe. Lagarde hat die Vorwürfe zurückgewiesen.| 12.12.2016 10:45 Uhr

Köln feiert Silvester... mit Sicherheit

Köln: Die Behörden der nordrhein-westfälischen Stadt legen zur Stunde ihr Sicherheitskonzept für die Silvesternacht vor. Ziel ist es, massenhafte Übergriffe wie im vergangenen Jahr zu verhindern. Schon jetzt ist bekannt, dass 1.500 Polizisten im Einsatz sein werden. Im vergangenen Jahr waren es 140. Rund um den Kölner Dom soll es eine Schutzzone geben, in der keine Feuerwerkskörper gezündet werden dürfen. In Köln waren in der Silvesternacht Frauen massenhaft bestohlen, belästigt und sexuell bedrängt worden. Die Mehrheit der Tatverdächtigen stammt aus Nordafrika.| 12.12.2016 10:45 Uhr

Guterres legt Amtseid vor der UNO ab

New York: Der frühere portugiesische Ministerpräsident Guterres legt heute seinen Amtseid als neuer UN-Generalsekretär ab. Nach der feierlichen Zeremonie in der Vollversammlung will Guterres die geplanten Schwerpunkte seiner Arbeit vorstellen. Vermutlich wird er sich auch zum Bürgerkrieg in Syrien äußern. António Guterres tritt sein Amt als Generalsekretär am ersten Januar an. Er folgt auf Ban Ki Moon. Er stand zehn Jahre lang an der Spitze der UNO.| 12.12.2016 10:45 Uhr