NDR Info Nachrichten vom 11.12.2016:

Berlin: Die Bundesregierung hat die Anschläge in Istanbul verurteilt. Kanzlerin Merkel und Außenminister Steinmeier zeigten sich erschüttert. Merkel sprach von einem menschenverachtenden Terroranschlag. Das Auswärtige Amt empfahl allen Reisenden in Istanbul, vorerst in ihren Hotels und Unterkünften zu bleiben und sich über seine Reisehinweise oder die Medien über die weitere Lage zu informieren. Bei dem Doppelanschlag in der türkischen Metropole waren gestern Abend mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen 30 Polizisten. Die Zahl der Verletzten wird mit mehr als 150 angegeben. Eine Splittergruppe der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK bekannte sich zu den Taten.| 11.12.2016 19:00 Uhr

Rom: In Italien hat Außenminister Gentiloni den Auftrag zur Regierungsbildung erhalten. Der 62-Jährige erklärte, Staatspräsident Mattarella habe ihm das Amt des Ministerpräsidenten angetragen. Er werde es verantwortlich und mit Würde ausfüllen. Gentiloni muss nun ein Kabinett zusammenstellen und noch von beiden Parlamentskammern bestätigt werden. Beobachter erwarten, dass der Sozialdemokrat den politischen Kurs des zurückgetretenen Regierungschefs Renzi fortsetzt. Die Opposition wertet genau das als großes Manko. Vertreter der Bewegung "Fünf Sterne" erklärten, sie würden keinen Ministerpräsidenten unterstützen, der eine bloße Kopie Renzis sei. Wie fast alle Parteien in Italien fordert "Fünf Sterne" Neuwahlen.| 11.12.2016 19:00 Uhr

Kairo: Bei einer Bombenexplosion in der Kathedrale der ägyptischen Hauptstadt sind mindestens 25 Menschen getötet worden. Das Gesundheitsministerium berichtet von mehr als 30 Verletzten. Sicherheitskreisen zufolge wurde ein Sprengsatz in eine kleine Kapelle geworfen, die direkt neben der Kathedrale liegt. Die Kirche steht im Zentrum von Kairo. Sie ist Sitz des Papstes der Kopten, einer christlichen Minderheit in Ägypten. Sonntags findet in der Kirche der Gottesdienst statt. Die Polizei sperrte die Kathedrale weiträumig ab. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.| 11.12.2016 19:00 Uhr

Abuja: In Nigeria sind beim Einsturz einer Kirche mindestens 200 Menschen ums Leben gekommen. Die genaue Zahl der Opfer ist unklar. Der Leiter der örtlichen Universitätsklinik wird von einer Zeitung mit den Worten zitiert, es seien mehr als 200 Leichen in seinem Krankenhaus und noch immer würden weitere Tote gebracht. Mehrere Tausend Menschen hatten in der Kirche am Festgottesdienst für eine Bischofsweihe teilgenommen. Augenzeugen berichteten, dass erst das Dach und kurze Zeit später das ganze Gebäude einstürzte. Die Kirche war noch im Bau, wurde aber für die Bischofsweihe vorzeitig freigegeben.| 11.12.2016 19:00 Uhr

Bern: Im neuen Gotthard-Tunnel ist am heutigen ersten regulären Betriebstag ein Güterzug steckengeblieben. Einige Züge mussten umgeleitet werden; es kam zu Verspätungen. Der Güterzug wurde abgeschleppt. Nach rund zwei Stunden normalisierte sich der Verkehr auf der Gotthard-Achse wieder. Der erste reguläre Passagierzug von Zürich nach Lugano hatte heute früh den 57 Kilometer langen Tunnel problemlos passiert. Der Bau des Tunnels dauerte 17 Jahre. Er ist der längste und auch der am tiefsten gegrabene Eisenbahntunnel der Welt.| 11.12.2016 19:00 Uhr

Zum Sport: Fußball-Bundesligist Hamburger SV trennt sich nach übereinstimmenden Medienberichten von seinem Vorstandsvorsitzenden Dietmar Beiersdorfer. Nachfolger soll demnach der frühere Eintracht-Frankfurt-Chef, Heribert Bruchhagen, werden. Der HSV wollte sich zu den Berichten bisher nicht äußern. Borussia Mönchengladbach hat seinen Negativlauf in der Fußball-Bundesliga vorerst gestoppt: Die Gladbacher gewannen gegen Mainz mit 1 zu 0. In der zweiten Fußball-Bundesliga bezwang Braunschweig Bielefeld mit 3 zu 2 und ist wieder Spitzenreiter. Der Tabellenletzte St. Pauli setzte sich in Fürth mit 2 zu 0 durch und schaffte damit den zweiten Sieg in der Saison. Sandhausen und Würzburg trennten sich 0 zu 0. In der Handball-Bundesliga setzte sich Kiel gegen Magdeburg mit 28 zu 24 durch.| 11.12.2016 19:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht wolkenreich und vermehrt Regen, später von Norden her trockener. Tiefstwerte 7 bis 2 Grad. Morgen neben dichteren Wolkenfeldern auch einige Auflockerungen, dabei weitgehend trocken. Höchstwerte 4 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag stark bewölkt, etwas Regen möglich, 2 bis 8 Grad.| 11.12.2016 19:00 Uhr