NDR Info Nachrichten vom 11.12.2016:

Italien: Gentiloni soll Regierung bilden

Rom: In Italien hat Außenminister Gentiloni den Auftrag erhalten, eine neue Regierung zu bilden. Der 62-Jährige erklärte, Staatspräsident Mattarella habe ihm das Amt des Ministerpräsidenten angetragen. Er werde es mit Würde und Verantwortung ausfüllen. Der Sozialdemokrat gilt als Vertrauter des zurückgetretenen Regierungschefs Renzi. Dieser hatte sein Amt aufgegeben, nachdem eine von ihm vorgeschlagene Verfassungsänderung bei einem Volksentscheid gescheitert war. Gentiloni muss nun eine Liste von Ministern zusammenstellen und noch von beiden Parlamentskammern bestätigt werden. Vertreter der größten Oppositionspartei "Fünf Sterne" kritisierten Mattarellas Entscheidung.| 11.12.2016 14:00 Uhr

Erdogan kündigt Vergeltung an

Istanbul: Der türkische Präsident Erdogan hat nach den jüngsten Anschlägen in der Stadt eine entschlossene Reaktion seiner Regierung angekündigt. Erdogan sagte, man werde die Geißel des Terrorismus bis zum Ende bekämpfen. Die Attentäter würden einen hohen Preis zahlen. Bislang hat sich niemand zu dem Doppelanschlag im Viertel Besiktas bekannt. Dabei waren gestern Abend mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen 30 Polizisten. Die Zahl der Verletzten wird mit mehr als 150 angegeben. Die türkische Regierung vermutet die verbotene Arbeiterpartei PKK hinter der Tat. Die Polizei nahm mehrere Verdächtige fest.| 11.12.2016 14:00 Uhr

Wien will Beitrittsgespräche mit Türkei blockieren

Wien: In der Europäischen Union zeichnet sich ein Veto gegen die Fortsetzung der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei ab. Österreichs Außenminister Kurz kündigte vor dem morgigen Treffen mit seinen EU-Kollegen in Brüssel an, er wolle die geplante Weiterführung der Gespräche blockieren. Er habe sich eng mit den Niederlanden und Bulgarien abgestimmt. Kurz betonte, Andersdenkende in der Türkei würden eingeschüchtert und Oppositionspolitiker eingesperrt. Es brauche hier eine klare Reaktion der Europäischen Union. EU-Kommissionspräsident Juncker hält dagegen eine Blockade für falsch. Juncker sagte der "Welt am Sonntag", es lohne sich vor allem wegen der Menschen, mit dem Land im Gespräch zu bleiben. Die Entscheidung im Außenministerrat muss einstimmig fallen.| 11.12.2016 14:00 Uhr

Deutschland übergibt Panzer an Jordanien

Amman: Verteidigungsministerin von der Leyen hat Jordanien 16 Schützenpanzer übergeben. Sie sollen in dem Land zur Grenzsicherung eingesetzt werden. Bis Ende nächsten Jahres will Deutschland weitere 34 Panzer schicken. Die Rüstungslieferung gehört zur sogenannten Ertüchtigungsinitiative der Bundesregierung. Die Große Koalition will damit Staaten in Krisenregionen stärken, die sie als vertrauenswürdig einstuft. Von der Leyen sagte bei der Übergabe der Panzer, wenn Deutschland nicht bereit sei, diesen Ländern Sicherheit zur Verfügung zu stellen, würden sie schnell von Terroristen überrannt werden. Zu den Empfänger-Staaten der Bundesinitiative gehören auch Tunesien, Mali, Nigeria sowie der Irak.| 11.12.2016 14:00 Uhr

Anschlag auf Kathedrale von Kairo

Kairo: Bei einer Bombenexplosion in der Kathedrale der ägyptischen Hauptstadt sind mindestens 25 Menschen getötet worden. Das Gesundheitsministerium berichtet von mehr als 30 Verletzten. Sicherheitskreisen zufolge wurde ein Sprengsatz in eine kleine Kapelle geworfen, die direkt neben der Kathedrale liegt. Die Kirche steht im Zentrum von Kairo. Sie ist Sitz des Papstes der Kopten, einer christlichen Minderheit in Ägypten. Sonntags findet in der Kirche der Gottesdienst statt. Die Polizei sperrte die Kathedrale weiträumig ab. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.| 11.12.2016 14:00 Uhr

Tarifverhandlungen bei der Bahn

Berlin: Die Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn gehen heute weiter. Vertreter des Konzerns und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG kommen am Nachmittag in Berlin zusammen. Die Verhandlungspartner waren am Freitag ohne Verständigung in wichtigen Fragen auseinandergegangen. Strittig sind unter anderem die künftige Höhe der Einkommen und Wahlmöglichkeiten für die Beschäftigten. Die EVG fordert für die etwa 150.000 Mitarbeiter der Bahn, dass sie zwischen mehr Lohn und mehr Urlaubstagen wählen können. Sollten sich die Tarifpartner bis morgen nicht einigen, droht die Gewerkschaft mit Warnstreiks.| 11.12.2016 14:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute Nachmittag wechselnd bis stark bewölkt mit einzelnen Schauern, aber auch längeren trockenen Abschnitten. Höchstwerte 4 bis 10 Grad. Morgen neben dichteren Wolkenfeldern auch einige Auflockerungen, in Richtung Vorpommern freundlicher, dabei weitgehend trocken. Höchstwerte 4 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag in Niedersachsen aufgelockert, sonst stark bewölkt, etwas Regen oder Sprühregen möglich, 2 bis 8 Grad.| 11.12.2016 14:00 Uhr