NDR Info Nachrichten vom 10.12.2016:

Santos widmet Friedensnobelpreis Kolumbianern

Oslo: Kolumbiens Präsident Santos hat für seine Aussöhnungspolitik mit den Farc-Rebellen den Friedensnobelpreis erhalten. Bei der Preisverleihung in Norwegen erklärte Santos, mit der Auszeichnung werde das gesamte kolumbianische Volk geehrt. Der Friedensschluss nach rund 50 Jahren Bürgerkrieg sei dem ganzen Land zu verdanken. Das Nobelpreis-Komitee hatte Santos zuvor als treibende Kraft in dem Vermittlungsprozess bezeichnet. Seine Initiative habe großen Mut und Beharrlichkeit erfordert. Mit seinem Engagement könne er andere Länder zu ähnlichen Prozessen anregen. In der schwedischen Hauptstadt Stockholm werden am Nachmittag die Nobelpreise für Medizin, Physik, Chemie und Wirtschaftswissenschaften verliehen. Der diesjährige Literaturnobelpreisträger Bob Dylan hat seine Teilnahme an dem Festakt abgesagt. Als Grund nannte er Terminprobleme.| 10.12.2016 14:45 Uhr

Kerry wirft Assad-Regime Kriegsverbrechen vor

Paris: US-Außenminister Kerry hat die syrische Führung scharf attackiert. Die Bombardierungen in Aleppo seien in vielen Fällen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sagte Kerry auf der Syrien-Konferenz in der französischen Hauptstadt. Russland als wichtigster Verbündeter des syrischen Machthabers Assad müsse für einen Stopp der Angriffe sorgen. Die übrigen Teilnehmer der Konferenz forderten, die Menschen aus den belagerten Rebellenvierteln abziehen zu lassen. An der Pariser Konferenz nehmen Vertreter westlicher und arabischer Staaten teil, unter ihnen Bundesaußenminister Steinmeier. Auch Gesandte der syrischen Opposition sind eingeladen.| 10.12.2016 14:45 Uhr

Von der Leyen will Terror mit Bildung bekämpfen

Manama: Verteidigungsministerin von der Leyen hat dafür geworben, im Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat nicht nur auf militärische Mittel zu setzen. Es gebe auch eine ideologische und eine soziale Komponente, sagte die CDU-Politikerin auf einer Sicherheitskonferenz im Golfstaat Bahrain. Die Terrororganisation finde ihre Anhänger vor allem unter denjenigen, die sich sozial ausgegrenzt fühlten. Um dies zu ändern, müssten Bildungschancen verbessert werden. Von der Leyen forderte außerdem die Regierungen der islamischen Welt auf, mehr seriöse Informationen im Internet zu veröffentlichen. Das Netz dürfe nicht durch den IS dominiert werden, so die Ministerin.| 10.12.2016 14:45 Uhr

Obama lässt Hackerangriffe untersuchen

Washington: Der scheidende US-Präsident Obama hat angeordnet, Hackerangriffe während des jüngsten Wahlkampfes zu untersuchen. Ein Sprecher Obamas sagte, die Sicherheitsbehörden müssten dem Muster der Cyber-Attacken auf den Grund gehen und eine Bestandsaufnahme der bisherigen Sicherheitsvorkehrungen liefern. Untersucht werden sollen auch die Wahlkämpfe in den Jahren 2008 und 2012. Der Bericht soll dem Präsidenten noch vor Ende seiner Amtszeit Mitte Januar vorgelegt werden. Das Weiße Haus beschuldigt Russland, sich mit einer Reihe von Angriffen auf Computersysteme politischer Organisationen und Institutionen in den US-Präsidentschaftswahlkampf eingemischt zu haben. Die Führung in Moskau bestreitet das.| 10.12.2016 14:45 Uhr

Künast stellt Strafanzeige nach Falschmeldung

Berlin: Die Grünen-Politikerin Künast geht offenbar rechtlich gegen eine falsche Meldung vor, die im Internet verbreitet wurde. Nach dem Studentinnen-Mord in Freiburg war auf mehreren Facebook-Seiten ein erfundenes Zitat der Politikerin zu lesen. Künast wurde mit den Worten zitiert, dass der tatverdächtige minderjährige Flüchtling traumatisiert gewesen sei und man ihm helfen müsse. Als angebliche Quelle wurde die "Süddeutsche Zeitung" genannt. Wie "Der Spiegel" berichtet, hat die Grünen-Politikerin Strafanzeige gegen die Betreiber einer Internetseite sowie gegen unbekannt gestellt. Sie kritisierte zudem, dass Facebook die Falschnachricht erst drei Tage nach Beanstandung gelöscht habe.| 10.12.2016 14:45 Uhr