NDR Info Nachrichten vom 09.12.2016:

Lausanne: Das Internationale Olympische Komitee will alle Doping-Proben russischer Sportler der Spiele von Sotschi und London noch einmal untersuchen lassen. Das IOC reagiert damit auf neue Manipulationsvorwürfe. Präsident Bach sagte, der Ermittlungsbericht der Welt-Anti-Doping Agentur schildere einen fundamentalen Angriff auf die Integrität des Sports. Dem Bericht zufolge sind zwischen 2011 und 2015 mehr als 1.000 russische Sportler im Rahmen eines staatlich organisierten Systems gedopt worden. Betroffen seien auch 27 Medaillengewinner der Olympischen Spiele in London und Sotschi, betonte der WADA-Chefermittler McLaren. Russland zog die Ergebnisse des Reports in Zweifel und forderte konkrete Beweise.| 09.12.2016 22:00 Uhr

Aleppo: Die Lage in der umkämpften syrischen Stadt verschärft sich. Hunderte Männer sind nach Angaben der Vereinten Nationen verschwunden, nachdem sie die Rebellengebiete verlassen haben, um in den von Regierungstruppen kontrollierten Teilen Aleppos Zuflucht zu suchen. Der Sprecher des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte, Colville, sagte, die Familien der Männer hätten seit Tagen nichts von ihnen gehört. Zugleich gebe es Berichte, dass Rebellen Zivilisten daran gehindert hätten, in sichere Gebiete zu flüchten. Sollte dies zutreffen, könnte es sich um Kriegsverbrechen handeln. In New York verabschiedete die UN-Vollversammlung am Abend mit breiter Mehrheit eine Resolution, in der eine sofortige Waffenruhe in Syrien gefordert wird.| 09.12.2016 22:00 Uhr

Hamburg: Das Treffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa ist ohne gemeinsame Abschlusserklärung zu Ende gegangen. Die Außenminister der 57 Mitgliedsländer konnten sich in Hamburg nicht auf eine Linie einigen. Stattdessen veröffentlichte Deutschland als OSZE-Vorsitzender und Gastgeber eine eigene Erklärung. Darin ist von Differenzen und Verstößen gegen das Völkerrecht die Rede, ohne dass Staaten mit Namen genannt werden. Außenminister Steinmeier mahnte, die OSZE müsse effektiver und handlungsfähiger werden. Streit gab es auf dem Treffen vor allem um den Ukraine-Konflikt und den Krieg in Syrien.| 09.12.2016 22:00 Uhr

Berlin: Die großen Energiekonzerne wollen zahlreiche ihrer Klagen im Zusammenhang mit dem Atomausstieg zurückziehen. Das kündigten E.on, RWE, EnBW und Vattenfall in einem Schreiben an mehrere Bundestagsfraktionen an. Danach wollen die Konzerne unter anderem auf möglichen Schadenersatz wegen des kurzfristigen Herunterfahrens von acht Atomkraftwerken nach dem Reaktorunfall in Fukushima verzichten. Auch Widersprüche gegen Zahlungsbescheide für das Erkundungsbergwerk Gorleben könnten zurückgezogen werden. Voraussetzung sei die vertragliche Vereinbarung einer dauerhaften Befreiung von Finanzierungs- und Handlungspflichten für die Zwischen- und Endlagerung neben den geplanten Zahlungen in den Atomfonds, heißt es.| 09.12.2016 22:00 Uhr

Kronshagen: In der Gemeinde in Schleswig-Holstein haben etwa 200 Menschen mit einer Trauerfeier an die vor zwei Tagen getötete Frau erinnert. Der Tatort wurde mit Blumen und Kerzen geschmückt. Der Ehemann soll seine Frau mit einer Flüssigkeit übergossen und dann angezündet haben. Laut Staatsanwaltschaft zeigte sich der Verdächtige während der Vernehmung weitgehend geständig. Nähere Angaben zu den Aussagen des Mannes machte die Behörde nicht. Ihm wird Mord vorgeworfen.| 09.12.2016 22:00 Uhr

Wiesbaden: Das Wort des Jahres 2016 lautet "postfaktisch". Das gab die Gesellschaft für deutsche Sprache bekannt. Zur Begründung hieß es, in politischen und gesellschaftlichen Diskussionen gehe es zunehmend um Emotionen anstelle von Fakten. Insofern stehe das Wort "postfaktisch" für einen tiefgreifenden politischen Wandel.| 09.12.2016 22:00 Uhr

zum Sport: In der zweiten Fußball-Bundesliga hat Heidenheim gegen Union Berlin mit 3 zu 0 gewonnen, Düsseldorf unterlag Nürnberg mit 0 zu 2 und Dresden spielte gegen Karlsruhe 0 zu 0.| 09.12.2016 22:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht allmählich nach Osten hin abziehender leichter Regen. Tiefstwerte von 9 bis 4 Grad. Morgen zeitweise leichter Regen, ganz im Süden länger trocken und Auflockerungen. 7 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag teils länger regnerisch und recht windig bei 7 bis 10 Grad. Am Montag wechselnd bis stark bewölkt und meist trocken, 5 bis 9 Grad.| 09.12.2016 22:00 Uhr

Die Waserstandvorhersage: Am Sonnabend werden das Vormittag-Hochwasser an der Deutschen Nordseeküste und in Emden sowie das Mittag-Hochwasser in Bremen und Hamburg ein bis drei Dezimeter höher als das mittlere Hochwasser eintreten.| 09.12.2016 22:00 Uhr