NDR Info Nachrichten vom 09.12.2016:

Berlin: Bund und Länder haben sich darauf geeinigt, wie die innerstaatlichen Finanzbeziehungen neu geregelt werden. Nach Angaben von Bundeskanzlerin Merkel gibt es einen Kompromiss zu allen notwendigen Grundgesetzänderungen. Sie sprach von ehrlichen und harten Verhandlungen. Allerdings müssten noch kleinere Details nachverhandelt werden. Bund und Länder hatten jahrelang über neue Regeln für die Finanzbeziehungen von 2020 an verhandelt. Im Grundsatz gab es bereits im Oktober eine Einigung. Allerdings fehlten die genauen gesetzlichen Regelungen, über die es zuletzt wieder Streit gab. Die Einigung sieht vor, dass der Bund jährlich neuneinhalb Milliarden Euro mehr an die Länder überweist. Im Gegenzug sollen die Länder Kompetenzen an Berlin abgeben, zum Beispiel bei den Fernstraßen oder bei Investitionen in Schulen. Details der Einigung sollen heute vorgestellt werden.| 09.12.2016 04:00 Uhr

Hamburg: Der Krieg in Syrien ist auch heute ein zentrales Thema beim OSZE-Außenministertreffen in der Hansestadt. Die Teilnehmer dürften vor allem über die Lage in der umkämpften Großstadt Aleppo beraten. Russlands Außenminister Lawrow hatte gestern Abend in Hamburg überrascht, als er erklärte, die syrische Armee habe ihre Angriffe auf den Osten Aleppos unterbrochen. Auf diese Weise sollten tausende Zivilisten und Verletzte in Sicherheit gebracht werden. Ob die Angriffe tatsächlich eingestellt oder zumindest verringert wurden, darüber gibt es unterschiedliche Angaben. Bundesaußenminister Steinmeier sagte in den ARD-Tagesthemen, das Sterben in Aleppo müsse endlich ein Ende haben. Er bezeichnete Russland und den Iran als Hauptschuldige in Syrien, weil sie das Regime von Machthaber Assad auch militärisch unterstützten. Der OSZE-Gipfel in Hamburg geht heute Mittag mit einer Abschlusserklärung zu Ende.| 09.12.2016 04:00 Uhr

Berlin: Die meisten Deutschen befürworten die erneute Kanzlerkandidatur von Angela Merkel. Nach dem jüngsten ARD-Deutschlandtrend finden es 59 Prozent gut, dass die CDU-Chefin wieder antritt. Das sind 13 Prozentpunkte mehr als im September. Merkel liegt in der Wählergunst außerdem deutlich vor einem möglichen SPD-Kanzlerkandidaten Gabriel. Wenn die Bürger den Regierungschef direkt wählen könnten, würden sich der Umfrage zufolge 57 Prozent für die Kanzlerin aussprechen und 19 Prozent für Gabriel. Sollte EU-Parlamentspräsident Schulz Kanzlerkandidat werden, wäre das Rennen deutlich knapper. 43 Prozent würden sich dann für Merkel entscheiden - 36 Prozent für Schulz.| 09.12.2016 04:00 Uhr

Berlin: Die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft EVG sind auch heute Nacht fortgesetzt worden. Nach stundenlangen Gesprächen gibt es noch immer keine Einigung. Strittig ist unter anderem die künftige Höhe der Einkommen und Wahlmöglichkeiten für die Beschäftigten. Die EVG fordert für rund 150.000 Beschäftigte der Bahn, dass sie zwischen mehr Lohn und mehr Urlaubstagen wählen können. Kommt es zu keiner Einigung, hat die Gewerkschaft mit Warnstreiks in der kommenden Woche gedroht.| 09.12.2016 04:00 Uhr

Washington: Der US-Astronaut John Glenn ist tot. Er starb im Alter von 95 Jahren in einem Krankenhaus im US-Bundesstaat Ohio. Glenn wurde 1962 zum Nationalhelden, als er als erster Amerikaner die Erde umrundete. In der Raumkapsel "Friendship 7" benötigte er dafür fünf Stunden. Später war Glenn auch US-Senator und startete 1998 mit dem Space Shuttle "Discovery" zu einem neuntägigen Weltraumeinsatz. US-Präsident Obama würdigte den Astronauten. Glenn habe den Amerikanern beigebracht, dass es mit Mut und Entdeckergeist keine Grenzen gebe.| 09.12.2016 04:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Europa-League hat der FC Schalke die Gruppenphase mit einer Niederlage beendet. Schalke verlor bei RB Salzburg mit 0 zu 2 - stand aber bereits vor dem Spiel als Gruppensieger fest. Der FSV Mainz hat sich mit einem Sieg aus der Europa League verabschiedet. Die Mainzer gewannen 2 zu 0 gegen Qäbälä aus Aserbaidschan - hatten aber schon vor dem Spiel keine Chance mehr, sich für die Runde der letzten 32 zu qualifizieren.| 09.12.2016 04:00 Uhr

Das Wetter: heute früh viele Wolken und zwischendurch Regen - an der Ostsee kann es auch kräftige Schauer geben. In Südniedersachsen und in Nordrhein-Westfalen dagegen trocken. Tiefstwerte 9 Grad in Flensburg, 6 Grad in Duisburg, bis 1 Grad im Harz. Am Tag im Norden wieder Nieselregen, sonst überwiegend trocken. Maximal 10 Grad in Norddeutschland und bis 12 Grad an Rhein und Ruhr. Die weiteren Aussichten: Am Samstag leichter Regen, in Nordrhein-Westfalen trocken, 8 bis 12 Grad. Am Sonntag auch mal länger regnerisch bei 6 bis 10 Grad.| 09.12.2016 04:00 Uhr