NDR Info Nachrichten vom 06.12.2016:

Essen: Kanzlerin Merkel hat beim CDU-Bundesparteitag um Unterstützung für ihre Flüchtlingspolitik geworben. Zum Auftakt sagte sie vor etwa 1.000 Delegierten, eine Situation wie im Spätsommer vergangenen Jahres dürfe sich nicht wiederholen. Das sei ihr erklärtes politisches Ziel. Sie werde weiter daran arbeiten, Fluchtursachen zu bekämpfen und illlegale Migration zu stoppen. Geplant seien auch weitere Migrationspartnerschaften mit afrikanischen Ländern. Im Anschluss an ihre Rede will sich Merkel als Parteichefin wiederwählen lassen. Sie steht seit fast 17 Jahren an der Spitze der CDU. Vor zwei Jahren hatten in Köln fast 97 Prozent der Delegierten für Merkel gestimmt. Die CDU-Vorsitzende will die Union im kommenden Jahr auch in den Bundestagswahlkampf führen.| 06.12.2016 13:00 Uhr

Karlsruhe: Auf den deutschen Staat kommen wegen des Atomausstiegs hohe Entschädigungszahlungen zu. Das Bundesverfassungsgericht hat das entsprechende Gesetz aus dem Jahr 2011 in Teilen für rechtwidrig erklärt. Die Energiekonzerne Eon, RWE und Vattenfall haben damit Anspruch, für getätigte Investitionen und für entgangene Einnahmen entschädigt zu werden. Die damalige schwarz-gelbe Bundesregierung hatte nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima die kurz zuvor beschlossene Laufzeitverlängerung für 17 deutsche AKW zurückgenommen. Der stellvertretende SPD-Chef Stegner machte Kanzlerin Merkel für die drohenden Entschädigungen verantwortlich. Ihr Zick-Zack-Kurs in der Energiepolitik werde den Steuerzahler Milliarden Kosten, sagte Stegner in Kiel.| 06.12.2016 13:00 Uhr

Berlin: Die Leistungen der deutschen Schüler liegen laut der neuen Pisa-Studie weiter über dem internationalen Durchschnitt. Der Untersuchung zufolge schnitten sie in den Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften etwas schlechter ab als in den Vorjahren. Bei der Lesekompetenz erreichten die getesteten 15-Jährigen dagegen einen neuen Bestwert. Die Pisa-Studie wird von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, OECD, durchgeführt. Geprüft wurden die Leistungen von mehr als einer halben Million Jungen und Mädchen in 72 Ländern. In allen drei Prüfbereichen liegt erneut Singapur weit vorne, gefolgt von Japan, Kanada, Estland und Finnland.| 06.12.2016 13:00 Uhr

Frankfurt am Main: Bei der Lufthansa wird es vorerst keine Pilotenstreiks geben. Wie die Vereinigung Cockpit mitteilte, braucht man noch mindestens bis Ende der Woche, um die neue Vergütungs-Offerte des Konzerns zu beraten. Die Lufthansa hatte vergangenen Mittwoch ein neues Angebot vorgelegt. Es sieht nach Darstellung der Fluggesellschaft ein Gehaltsplus in zwei Stufen um insgesamt 4,4 Prozent vor. Außerdem solle es eine Einmalzahlung von 1,8 Monatsgehältern geben.| 06.12.2016 13:00 Uhr

Bruchsal: Menschen in Deutschland werden im kommenden Jahr statistisch 360 Euro im Jahr mehr zur Verfügung haben als in diesem Jahr. Wie die Marktforschungsfirma GfK mitteilte, steigt die Kaufkraft wegen der weiterhin guten Konjunktur pro Kopf auf 22.239 Euro. Als Kaufkraft bezeichnet man das verfügbare Geld zum Wohnen, für Freizeitausgaben, zum Sparen und zum Einkaufen. Mit durchschnittlich 32.000 Euro pro Kopf im Jahr haben Menschen im Landkreis Starnberg in Bayern das meiste Geld zum Ausgeben. Im Vergleich dazu geht aus Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat hervor, dass in Deutschland etwa 13,4 Millionen Menschen von Armut bedroht sind. Das monatliche Durchschnittseinkommen der Armutsgefährdeten in Deutschland lag demnach 2015 bei 719 Euro.| 06.12.2016 13:00 Uhr

Warschau: Polen wird den Filmregisseur Roman Polanski nicht an die USA ausliefern. Das Oberste Gericht in Warschau wies heute einen Berufungsantrag von Justizminister Ziobro zurück. Bereits im vergangenen Jahr war die Auslieferung vor Gericht abgelehnt worden. Damit ist das Verfahren endgültig beendet. Die US-Justiz versucht seit Jahren, Polanski wegen der Vergewaltigung einer Minderjährigen im Jahr 1977 vor Gericht zu bringen. Der 83-jährige Filmemacher lebt derzeit in Frankreich.| 06.12.2016 13:00 Uhr

Das Wetter: Im Nordosten stark bewölkt und vereinzelt leichter Regen möglich, im Süden und Westen sowie an der Küste Vorpommerns freundlicher, Höchstwerte 1 bis 7 Grad. In der Nacht in Niedersachsen gering bewölkt, sonst anfangs dichte Wolken, Tiefstwerte plus 3 bis minus 5 Grad. Morgen kurze Aufheiterungen, von Nordwesten dichte Wolkenfelder, meist aber trocken, 3 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag zeitweise etwas Regen, im Süden sonnige Phasen, 7 bis 11 Grad. Am Freitag viele Wolken und größtenteils trocken bei 6 bis 11 Grad.| 06.12.2016 13:00 Uhr