NDR Info Nachrichten vom 05.12.2016:

Rom: Nachdem das italienische Volk die von Miniterpräsident Renzi gewünschte Verfassungsänderung abgelehnt hat, steht in dem Land eine Regierungsneubildung bevor. Renzi will am Abend eine letzte Kabinettsitzung leiten und anschließend bei Staatspräsident Mattarella um seine Entlassung bitten. Der Regierungschef hatte diesen Schritt bereits in der vergangenen Nacht angekündigt. Die Mehrheit der Italiener hatte dagegen gestimmt, die zweite Parlamentskammer, den Senat, weitgehend zu entmachten, um die Gesetzgebung zu vereinfachen. Jetzt wird damit gerechnet, dass der Präsident eine Übergangsregierung aus Experten einsetzt, die ein neues Wahlrecht ausarbeiten soll.| 05.12.2016 17:15 Uhr

Traunstein: Im Prozess um das Zugunglück bei Bad Aibling ist der angeklagte Fahrdienstleiter zu einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt worden. Das Landgericht Traunstein sah es als erwiesen an, dass er der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung schuldig ist. Er sei alleine verantwortlich für den Frontalzusammenstoß zweier Regionalzüge im Februar, so das Gericht. Bis kurz vor dem Unglück hatte der Bahnmitarbeiter mit seinem Handy gespielt. Dadurch abgelenkt hatte er mehrere Signale falsch gestellt und beide Züge auf eine eingleisige Strecke geschickt. Bei dem Zusammenstoß waren zwölf Menschen gestorben und 89 verletzt worden.| 05.12.2016 17:15 Uhr

Essen: Die CDU-Führung will Steuererhöhungen im Falle eines Siegs bei der Bundestagswahl 2017 grundsätzlich ausschließen. Der Leitantrag des Vorstands für den morgen beginnenden Bundesparteitag wurde heute entsprechend verschärft, berichtet die Deutsche Presse-Agentur und beruft sich auf Parteikreise. Vor allem die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU hatte darauf gedrängt. Zunächst sah der Leitantrag vor, die Steuerquote nach 2017 nicht zu erhöhen. Mehrere CDU-Mitglieder hatten allerdings befürchtet, dass dieser Begriff den Spielraum lässt, den Spitzensteuersatz zu erhöhen.| 05.12.2016 17:15 Uhr

Athen: Ein griechisches Gericht hat einen Antrag der türkischen Justiz zur Auslieferung von drei mutmaßlichen Putschisten abgelehnt. Zur Begründung hieß es, die Sicherheit der Männer wäre in ihrer Heimat bedroht. Staatlichen griechischen Medien zufolge soll die Entscheidung über fünf weitere türkische Militärs in den kommenden Tagen fallen. Sie waren nach dem gescheiterten Putsch in der Türkei Mitte Juli mit einem Militärhubschrauber in Griechenland gelandet und hatten Asyl beantragt. Ankara verlangt, dass Athen die Männer sofort ausliefert.| 05.12.2016 17:15 Uhr

Sirte: Regierungstreue Milizen haben die libysche Hafenstadt nach eigenen Angaben vollständig von der Terrororganisation Islamischer Staat zurückerobert. Ein Sprecher sagte, die Truppen hätten auch das letzte noch von den Extremisten gehaltene Viertel unter Kontrolle gebracht. Die Milizen sind mit der Einheitsregierung in Tripolis verbündet. Sirte war lange eine Hochburg des IS in dem nordafrikanischen Land. Zeitweise kontrollierte die Terrororganisation dort ein rund 300 Kilometer langes Gebiet am Mittelmeer. Seit dem Sturz von Langzeitherrscher Gaddafi 2011 versinkt Libyen in einem Bürgerkrieg.| 05.12.2016 17:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax liegt bei 10.685 Punkten. Das ist ein Plus von 1,7 Prozent. Der Dow Jones: 19.267 Punkte; plus 0,5 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 07 25 gehandelt.| 05.12.2016 17:15 Uhr