NDR Info Nachrichten vom 05.12.2016:

Urteil im Prozess zum Zugunglück Bad Aibling

Traunstein: Zehn Monate nach dem Zugunglück bei Bad Aibling ist das Urteil gegen den angeklagten Fahrdienstleiter gefallen. Er muss für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Traunstein verurteilte den 40-Jährigen wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung. Bereits zu Prozessbeginn Anfang November hatte der Fahrdienstleiter gestanden, bis kurz vor dem Zusammenstoß zweier Regionalzüge verbotenerweise auf seinem Handy gespielt zu haben. Bei dem Unglück in Oberbayern waren im Februar zwölf Menschen ums Leben gekommen, 89 wurden verletzt.| 05.12.2016 10:45 Uhr

Italienische Opposition fordert Neuwahlen

Rom: Nach dem Scheitern der Verfassungsreform in Italien fordern die Oppositionsparteien schnelle Neuwahlen. Die Italiener sollten so bald wie möglich an die Urnen gerufen werden, erklärte der Anführer der europakritischen Fünf-Sterne-Bewegung, Grillo. Die Entscheidung liegt bei Staatspräsident Mattarella. Er kann eine Übergangsregierung einsetzen oder das Parlament auflösen und Neuwahlen ansetzen. Der italienische Ministerpräsident Renzi hatte bereits in der Nacht seinen Rücktritt angekündigt und damit die Verantwortung für die Niederlage beim Verfassungsreferendum übernommen. Der Regierungschef wollte die Befugnisse des Senats beschränken, damit politische Entscheidungen schneller fallen können. Die Kritiker der Reform lehnten das Vorhaben als undemokratisch ab.| 05.12.2016 10:45 Uhr

Erleichterung nach Van der Bellens Sieg

Wien: Politiker aus Deutschland und der EU haben die Wahl Alexander van der Bellens zum neuen österreichischen Bundespräsidenten mit Erleichterung aufgenommen. SPD-Fraktionschef Oppermann sagte, Österreich habe der neo-nationalistischen Karawane in Europa ein Stoppschild gezeigt. Es gebe aber keinen Grund, sich nun selbstzufrieden zurückzulehnen. Fast die Hälfte der Bürger habe für einen Rechtspopulisten gestimmt, so Oppermann. Der Chef der konservativen EVP-Fraktion im Europa-Parlament, Weber, nannte die Wahl ein klares pro-europäisches Signal. Der griechische Ministerpräsident Tsipras sagte, der Wahlausgang in Österreich bringe frischen Wind in Zeiten des Aufstiegs der Rechten in Europa. 51,7 Prozent der Österreicher haben gestern Van der Bellen zu ihrem neuen Bundespräsidenten gewählt. Sein Kontrahent, der FPÖ-Kandidat Hofer, erhielt 48,3 Prozent.| 05.12.2016 10:45 Uhr

Steinmeier bittet vor OSZE-Treffen um Verständnis

Hamburg: Vor dem OSZE-Treffen am Donnerstag und Freitag hat Außenminister Steinmeier die Bürger um Verständnis für Verkehrsbehinderungen und andere Unannehmlichkeiten gebeten. Dem "Hamburger Abendblatt" sagte der SPD-Politiker, er habe sich aus gutem Grund dafür entschieden, seine Minister-Kollegen in die Hansestadt einzuladen, denn die Stadt habe eine große Tradition als Tor zur Welt. Die 57 Mitgliedsstaaten der OSZE setzen sich nach eigenem Selbstverständnis für politischen Dialog, Stabilität, Frieden und Demokratie ein, beispielsweise in Form einer Beobachtermission in der Ukraine. Sicherheitsexperten rechnen damit, dass linksextreme Gewalttäter Krawalle gegen das OSZE-Treffen nutzen, um die Taktik der Polizei zu analysieren und die Erkenntnisse beim G-20 Gipfel Mitte 2017 umzusetzen.| 05.12.2016 10:45 Uhr

Zwei Tote nach Überschwemmungen in Spanien

Malaga: Im Südosten Spaniens sind infolge der schweren Überschwemmungen mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 20 Bewohner mussten nach Behördenangaben mit dem Hubschrauber von den Dächern ihrer Häuser befreit werden. In der Stadt Malaga wurde der U-Bahn-Verkehr vorübergehend eingestellt, nachdem eine Haltestelle überschwemmt worden war. Auch für heute ist wieder Regen in der Region angesagt. In mehreren Städten bleiben die Schulen sicherheitshalber geschlossen.| 05.12.2016 10:45 Uhr