NDR Info Nachrichten vom 05.12.2016:

Rom: In Italien hat eine Mehrheit die geplanten Verfassungsänderungen von Ministerpräsident Renzi abgelehnt. Hochrechnungen sahen die Gegner der Reform mit rund 60 Prozent deutlich vorne. Noch in der Nacht zog Renzi Konsequenzen aus der Entscheidung und kündigte für heute seinen Rücktritt an. Es sei nicht gelungen, die Mehrheit der Bürger zu überzeugen. Ziel des Ministerpräsidenten war es, das Mitspracherecht des Senats einzuschränken, um politische Entscheidungen zu beschleunigen. Gegner der Reform kritisierten, dass dadurch die Demokratie geschwächt werde. Nach dem Scheitern der Verfassungsreform droht in Italien jetzt eine Regierungskrise. Die Opposition fordert schnelle Neuwahlen.| 05.12.2016 06:15 Uhr

Wien: Der neue gewählte Präsident Österreichs, Van der Bellen, hat einen modernen Politikkurs angekündigt. In einer kurzen Rede sagte der 72-jährige, er werde ein weltoffener, pro-europäischer Präsident sein. Laut dem vorläufigen Endergebnis kommt Van der Bellen auf 51,7 Prozent, sein Mitbewerber Hofer von FPÖ auf 48,3 Prozent. Der Verlierer kündigte an, in sechs Jahren wieder zur Wahl anzutreten. Bundeskanzler Kern sagte, er sei überzeugt, dass Van der Bellen Österreich in hervorragender Art und Weise im In- und Ausland vertreten werde.| 05.12.2016 06:15 Uhr

London: Das Oberste Gericht in Großbritannien befasst sich von heute an mit der Frage, ob die Regierung für die Verhandlungen über den EU-Austritt die Zustimmung des Parlaments benötigt. Ein solches Mitspracherecht hatte eine untergeordnete Instanz dem Abgeordnetenhaus eingeräumt. Die Regierung von Premierministerin May legte dagegen Berufung ein. Sie befürchtet, dass ein Mitsprachrecht des Parlaments den Brexit-Fahrplan erheblich verzögert und zudem Auswirkungen auf die Verhandlungsstrategie der Regierung hat. Die Anhörung vor dem Supreme Court in London dauert vier Tage. Mit einem Urteil wird nicht vor Weihnachten gerechnet.| 05.12.2016 06:15 Uhr

Traunstein: Im Prozess um das Zugunglück bei Bad Aibling wird heute das Urteil erwartet. Die Staatsanwaltschaft fordert für den angeklagten Fahrdienstleiter vier Jahre Gefängnis. Die Verteidiger halten eine Bewährungsstrafe oder maximal zweieinhalb Jahre Haft für ausreichend. Der 40-jährige Angeklagte muss sich seit knapp einem Monat vor dem Landgericht Traunstein wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Zu Prozessbeginn hatte er gestanden, bis kurz vor dem Zusammenstoß der beiden Regionalzüge verbotenerweise auf seinem Handy gespielt zu haben. Bei dem Unglück waren im Februar zwölf Menschen ums Leben gekommen, 89 wurden verletzt.| 05.12.2016 06:15 Uhr

Oakland: Nach dem Feuer in einem Lagerhaus im US-Bundesstaat Kalifornien ist die Zahl der Toten auf mindestens 33 gestiegen. Bislang sind nach offiziellen Angaben nur einige Opfer identifiziert. Einsatzkräfte suchen das stark zerstörte Gebäude weiter nach Vermissten ab. Eine Schwierigkeit ist dabei, dass das Dach in den zweiten Stock stürzte. Das Feuer war in der Nacht zu Sonnabend aus bisher unbekannter Ursache während einer Party ausgebrochen.| 05.12.2016 06:15 Uhr

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt bei 18.273 Punkten. Das ist ein Minus von 0,8 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 05 50 gehandelt.| 05.12.2016 06:15 Uhr