NDR Info Nachrichten vom 02.12.2016:

Opposition kritisiert Bundedesverkehrswegeplan

Berlin: Der Bundestag hat den neuen Verkehrswegeplan mit den Stimmen der Großen Koalition verabschiedet. Geplant sind bis zum Jahr 2030 insgesamt etwa 1.000 Projekte. Der Bund will mehr als 270 Milliarden Euro in Straßen, Eisenbahnstrecken und Schifffahrtswege investieren. Die Opposition kritisierte in der Debatte die Vorhaben als schlecht für Umwelt und Klima. Die Verkehrsexpertin der Grünen, Wilms, forderte mehr Vernetzungen und ein stärkeres Verlagern des Verkehrs von der Straße auf die Schiene. Weiteres Thema im Bundestag ist der Gesetzentwurf zum Anbauverbot für gentechnisch veränderte Pflanzen. Die Zuständigkeit soll zwischen Bund und Ländern geteilt werden. Kritiker bemängeln, dass keine bundesweit einheitliche Lösung gefunden wurde. Die Bundestagsdebatte wird auf NDR Info Spezial übertragen: im Digitalradio DAB+, über DVB-S-Radio und im Internet unter ndr.de/infospezial.| 02.12.2016 10:45 Uhr

SPD prüft Pkw-Maut-Kompromiss

Berlin: Die Sozialdemokraten haben angekündigt, den gefundenen Kompromiss zur Pkw-Maut zu prüfen. Der SPD-Verkehrsexperte Burkert kritisierte, dass mit den fünfstufigen Kurzzeitvignetten kaum Einnahmen für den Straßenbau zu erwarten seien. Zudem müsse Bundesverkehrsminister Dobrindt den Nachweis erbringen, dass deutsche Autofahrer tatsächlich nicht zusätzlich belastet werden. Die Niederlande kündigten bereits an, gegen die Einführung der Pkw-Maut in Deutschland vor den Europäischen Gerichtshof zu ziehen. Nach langem Streit hatte die EU-Kommission gestern der Abgabe zugestimmt. Die Entlastung der inländischen Autobesitzer soll über die Kfz-Steuer erfolgen, sich aber nach dem Schadstoffausstoß des Fahrzeugs richten. Nach Dorindts Angaben werden die Halter besonders umweltfreundlicher Autos stärker entlastet als andere.| 02.12.2016 10:45 Uhr

Drohungen im Netz ohne Folgen?

Berlin: Nach zahlreichen Drohungen bei Facebook gegen den Grünen-Politiker Beck bleiben diese einem Zeitungsbericht zufolge juristisch nahezu ohne Folgen. Nach Informationen der Funke Medien Gruppe wurden die meisten Verfahren eingestellt. Die Staatsanwaltschaft habe zur Begründung darauf verwiesen, dass die Urheber ihre Einträge in vielen Fällen gestanden und glaubhaft bedauert hätten. Das gelte auch für einen Mann, der auf der Facebook-Seite des Bündnisses Pegida dazu aufgerufen hatte, Beck zu töten. Dafür müsse er lediglich 200 Euro zahlen. Der Grünen-Politiker kritisierte die Praxis und foderte, das bestehende Recht müsse konsequent angewendet werden.| 02.12.2016 10:45 Uhr

Prozess um Zugunglück Bad Ailbing

Traunstein: Im Prozess um das Zugunglück von Bad Aibling hat die Staatsanwaltschaft eine vierjährige Haftstrafe für den angeklagten Fahrdienstleiter verlangt. Der 40-Jährige sei der fahrlässigen Tötung in zwölf Fällen schuldig, hieß es im Plädoyer der Anklagebehörde. Sie wirft dem Fahrdienstleiter eine ganze Kette von Fehlentscheidungen während der Arbeit im Stellwerk vor, vor allem das verbotene Handyspielen bis kurz vor dem Zusammenstoß der beiden Züge. Bei dem Unglück in Oberbayern waren am 9. Februar zwölf Menschen ums Leben gekommen, fast 90 wurden verletzt. Das Urteil soll am Montag verkündet werden.| 02.12.2016 10:45 Uhr

TV-Duell vor Wahl in Österreich

Wien: In Österreich haben sich die beiden Präsidentschaftskandidaten drei Tage vor der Wahl ein Rede-Duell im Fernsehen geliefert. Dabei bezichtigten sich der ehemalige Grünen-Chef Van der Bellen und der FPÖ-Politiker Hofer mehrfach der Lüge. Inhaltlich sprach sich Hofer für ein Ende der EU-Sanktionen gegen Russland aus. Van der Bellen hingegen kritisierte die Menschenrechtsverletzungen in der Türkei. In Österreich wird an diesem Sonntag ein neuer Präsident gewählt. Die erste Stichwahl im Mai war wegen organisatorischer Pannen annulliert worden.| 02.12.2016 10:45 Uhr