NDR Info Nachrichten vom 02.12.2016:

Frankreichs Präsident Hollande gibt auf

Paris: Frankreichs Präsident Hollande kandidiert nicht noch einmal für den Élysée-Palast. In einer kurzfristig angesagten Fernsehansprache gab der Sozialist am Abend seinen Verzicht auf eine zweite Amtszeit bekannt. Er räumte zugleich ein, dass eine erneute Kandidatur selbst in den eigenen Reihen wenig Rückhalt hätte. Die Sozialisten wollen ihren Kandidaten im Januar küren. Als Favorit gilt Premierminister Valls. Die eigentliche Präsidentenwahl findet im Frühjahr statt. Hollande war 2012 in den Élysée-Palast gewählt worden. Umfragen zufolge ist er so unbeliebt wie keiner seiner Vorgänger. Viele Franzosen werfen ihm Zögerlichkeit vor und machen ihn für die Wirtschaftsflaute und die hohe Arbeitslosigkeit mitverantwortlich.| 02.12.2016 02:00 Uhr

Trump übt Druck auf Unternehmen aus

Indianapolis: Der designierte US-Präsident Trump übt Druck auf Unternehmen aus, um sie von der Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland abzuhalten. Wer das Land verlasse, müsse mit Konsequenzen, etwa mit Strafzöllen rechnen, sagte Trump bei einem Besuch der Firma Carrier in Indianapolis. Sie hatte sich zuvor bereit erklärt, auf eine Verlagerung von rund 1.400 Jobs nach Mexiko größtenteils zu verzichten. Im Gegenzug wurden Carrier offenbar Steuererleichterungen versprochen. Der künftige Vizepräsident Pence ist zur Zeit noch Gouverneur von Indiana. Der ehemalige Präsidentschaftskandidat der Demokraten, Sanders, sprach in der "Washington Post" von einem gefährlichen Präzedenzfall. Firmen müssten lediglich mit der Auslagerung von Arbeitsplätzen drohen, um in den Genuss von Steuernachlässen zu gelangen.| 02.12.2016 02:00 Uhr

Kanzleien sollen Steuermodelle melden

Berlin: Beratungsfirmen und Kanzleien sollen einem Pressebericht zufolge künftig offenlegen, wenn sie für ihre Kunden Modelle zum Steuersparen entwickeln. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" haben sich die Finanzminister der Länder einstimmig darauf verständigt, eine entsprechende Anzeigepflicht gesetzlich zu verankern. Damit nehmen die Minister erstmals die Urheber der umstrittenen Steuersparmodelle ins Visier. Schleswig-Holsteins Finanzministerin Heinold sagte der Zeitung, die bestehenden Schlupflöcher müssten geschlossen werden. Sie freue sich, dass die Minister ihrem Vorschlag zugestimmt hätten, eine Arbeitsgruppe einzurichten. Im Zuge der Panama-Recherche war bekannt geworden, dass weltweit Milliardenbeträge in Briefkastenfirmen versteckt werden. In mehr als 70 Ländern wird ermittelt.| 02.12.2016 02:00 Uhr

Lkw-Maut wird ausgeweitet

Berlin: Die Lkw-Maut wird Mitte 2018 auf alle Bundesstraßen ausgeweitet. Das hat der Bundestag am späten Abend beschlossen. Mit der Neuregelung werden weitere 40.000 Kilometer für Lastwagen mautpflichtig. Dadurch sollen jährlich bis zu zwei Milliarden Euro zusätzlich in die öffentlichen Kassen fließen. Beim Streit über die Einführung einer Pkw-Maut hatte sich die Bundesregierung gestern mit der EU-Kommission auf einen Kompromiss geeinigt. Er sieht vor, dass es für Fahrer aus dem Ausland mehr unterschiedliche Vignetten gibt - je nach Hubraum und Schadstoffausstoß. Inländische Pkw-Halter sollen im Gegenzug bei der Kfz-Steuer entlastet werden. Die niederländische Regierung kündigte bereits eine Klage gegen die Regelung an.| 02.12.2016 02:00 Uhr

Gabriel warnt vor Jobverlusten durch E-Autos

Berlin: Bundeswirtschaftsminister Gabriel hat davor gewarnt, bei der Umsetzung von Klimaschutzzielen das Thema Arbeitsplätze zu vernachlässigen. Der SPD-Chef sagte am Abend im ZDF, auch er sei für Elektroautos. Diese brauchten allerdings deutlich weniger Jobs in der Herstellung als Modelle mit Verbrennungsmotoren. Man müsse die Elektromobilität voranbringen, aber gleichzeit auch Beschäftigung schaffen. Als Beispiel nannte Gabriel den Volkswagen-Konzern. Der Autohersteller will versuchen, mit dem Bau eines Akku-Produktionswerkes Ersatzarbeitsplätze zu schaffen.| 02.12.2016 02:00 Uhr

Russisches Raumschiff abgestürzt

Baikonur: Ein unbemanntes russisches Raumschiff ist kurz nach dem Start abgestürzt. Das teilte die Raumfahrtbehörde Roskosmos mit. Die meisten Teile des Frachters seien in der Atmosphäre verglüht. Grund für den Absturz waren offenbar technische Probleme. Der Transporter sollte Nahrungsmittel, Treibstoff und Ausrüstung zur Internationalen Raumstation ISS bringen. Die russische Behörde betonte, dass die Versorgung der ISS-Besatzung durch das Unglück nicht gefährdet sei.| 02.12.2016 02:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Es ist wechselnd bewölkt mit teils schauerartigem Regen. Tiefstwerte 7 Grad in Meppen, 4 Grad in Rostock, 2 Grad in der Eifel bis 0 Grad in der Holsteinischen Schweiz. An der See und im Harz vereinzelt Sturmböen möglich. Am Tag sonnig und trocken. In Richtung Nordrhein-Westfalen und im Emsland anfangs noch ein paar Tropfen. Maximal 5 Grad in Pasewalk, 7 Grad in Bremen bis 9 Grad am Rhein. Die weiteren Aussichten: Am Wochenende zunächst neblig, später ein Mix aus Sonne und Wolken, überwiegend trocken. Höchstwerte 1 bis 7 Grad.| 02.12.2016 02:00 Uhr