NDR Info Nachrichten vom 30.11.2016:

SPD: Maulwurf-Fall muss aufgeklärt werden

Berlin: Der Fall des beim Bundesamt für Verfassungsschutz enttarnten mutmaßlichen Islamisten sorgt auch für eine politische Diskussion. SPD-Innenexperte Lischka sagte, wenn es Extremisten gelinge, bei einem Nachrichtendienst eingestellt zu werden, könne dies gefährliche Folgen haben. Jetzt müsse vor allem geprüft werden, wie es zu der Mitarbeit kommen konnte - trotz einer Sicherheitsüberprüfung der Behörden. Der mutmaßliche Islamist war seit Frühjahr beim Bundesamt für Verfassungsschutz angestellt und sollte die islamistische Szene beobachten. Jetzt flog er auf, als er im Internet andere Extremisten vor Polizeieinsätzen warnte. Außerdem soll er einen Anschlag mitgeplant haben. Hinweise auf eine konkrete Gewalttat liegen den Behörden aber nicht vor.| 30.11.2016 09:45 Uhr

Kabinett verabschiedet neues Baurecht

Berlin: In Innenstädten in Deutschland soll künftig dichter und höher gebaut werden können. Das Bundeskabinett berät am Vormittag über eine Neufassung des Baugesetzes. Kommunen wird die Möglichkeit eröffnet, sogenannte urbane Gebiete festzulegen. Dort gelten dann gelockerte baurechtliche Bestimmungen. So ist der Lärmschutz nicht so streng wie bisher. Wohnungen, Gewerbebetriebe, Geschäfte, Clubs und Kitas sollen dicht nebeneinander möglich sein. Kommunen sollen zudem leichter dagegen vorgehen können, dass selten genutzte Zweitwohnungen entstehen. Laut Bauministerium gibt es vor allem auf den Inseln in Nord- und Ostfriesland Kritik an dieser Praxis.| 30.11.2016 09:45 Uhr

Nach Absturz: Sonderrechte für Fußballclub?

Medellin: Nach dem Flugzeugabsturz in Kolumbien sind die beiden Blackboxes geborgen worden. Sie sollen Aufschluss über die Unglücksursache bringen. Die Chartermaschine mit der Fußball-Mannschaft von Chapecoense aus der ersten Liga Brasiliens war gestern in Kolumbien abgestürzt. Nach neuesten Angaben kamen dabei 71 Menschen ums Leben, sechs Insassen haben überlebt. Führende brasilianische Teams haben vorgeschlagen, Chapecoense Sonderrechte in der Liga einzuräumen. So soll der Club Spieler kostenlos ausleihen und drei Jahre lang nicht absteigen können - unabhängig vom Tabellenstand.| 30.11.2016 09:45 Uhr

Abschied von Fidel Castro in Kuba

Havanna: Hunderttausende Kubaner haben Abschied vom jahrzehntelangen Staatschef Fidel Castro genommen. Sie versammelten sich auf dem Platz der Revolution in der Hauptstadt Havanna. An der Feier nahmen auch mehrere Staats- und Regierungschefs teil. Südafrikas Präsident Zuma sagte, Castro sei ein Internationalist und Anti-Imperialist gewesen, der immer für die Unterdrückten gekämpft habe. Fidel Castro war am Freitag im Alter von 90 Jahren gestorben. In den kommenden Tagen gibt es weitere Trauerfeiern in zahlreichen kubanischen Orten. Die Urne Castros wird dazu quer durch das Land gefahren.| 30.11.2016 09:45 Uhr

Betriebsversammlung zu VW-Umbau

Wolfsburg: Der Konzernumbau bei VW ist heute Thema einer Betriebsversammlung. Im Wolfsburger Stammwerk können Beschäftigte das Management, den Aufsichtsrat und den Betriebsrat nach Einzelheiten befragen. VW will in Deutschland bis zu 23.000 Arbeitsplätze abbauen. Auf betriebsbedingte Kündigungen soll verzichtet werden. Gleichzeitig will der Konzern Milliarden-Investitionen zur Entwicklung von Elektro-Autos und zum Ausbau der Digitalisierung tätigen. Dadurch sollen auch neue Jobs entstehen.| 30.11.2016 09:45 Uhr