NDR Info Nachrichten vom 29.11.2016:

Berlin: Bundesarbeitsministerin Nahles plädiert dafür, als Antwort auf die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt mehr Flexibilität zu ermöglichen. In einem Weißbuch schlägt sie vor, den Beschäftigten mehr Optionen bei der Arbeitszeit und dem Arbeitsort zu eröffnen. So sollen Beschäftigte unter bestimmten Bedingungen die Dauer ihrer Arbeitszeit wählen und dabei vorübergehend auch von gesetzlichen Vorschriften abweichen dürfen. In einer zweijährigen Probezeit will die Ministerin Arbeitgebern und Gewerkschaften die Möglichkeit geben, flexible Regelungen auszuprobieren. Einen Maximal-Rahmen für die Arbeitszeit soll es aber weiterhin geben. Arbeitgeberpräsident Kramer warnte vor neuen finanziellen Belastungen für die Betriebe. DGB-Chef Hoffmann forderte, ein Recht auf Weiterbildung zu schaffen.| 29.11.2016 16:45 Uhr

Brasilia: Brasiliens Staatspräsident Temer hat nach dem Flugzeugabsturz in Kolumbien eine dreitägige Staatstrauer angeordnet. In einer Erklärung sprach Temer den Familien der Opfer sein Beileid aus. Es werde das Möglichste getan, um den Angehörigen zu helfen. Offiziellen Angaben zufolge waren bei dem Absturz mindestens 75 Menschen ums Leben gekommen. Sechs Insassen überlebten laut Polizei. Das Flugzeug war auf dem Weg von São Paulo nach Kolumbien. In der Maschine saß auch das Fußball-Team des brasilianischen Erstligisten Chapecoense. Die Mannschaft sollte morgen in Medellín das erste Finale des Südamerika-Cups bestreiten. Die Absturzursache ist noch unklar. In einer Erklärung des Flughafens Medellín heißt es, die Piloten hätten von Problemen mit der Elektronik berichtet.| 29.11.2016 16:45 Uhr

Tschernobyl: 30 Jahre nach der Atomkatastrophe in der Ukraine ist eine neue Schutzhülle über den havarierten Reaktor geschoben worden. Die 36.000 Tonnen schwere Stahl-Konstruktion soll rund 100 Jahre lang den Austritt radioaktiver Strahlen verhindern. An dem Festakt nahm auch Staatspräsident Poroschenko teil. Die neue Schutzhülle war in der Nähe des Kraftwerks errichtet und auf Spezialschienen über die Atomruine geschoben worden. In Tschernobyl in der damaligen Sowjetunion war im April 1986 ein Reaktor des Atomkraftwerks bei einem Test explodiert.| 29.11.2016 16:45 Uhr

Frankfurt am Main: Der erneute Streik der Lufthansa-Piloten hat auch heute wieder zu zahlreichen Flugausfällen geführt. Das Unternehmen strich mehr als 800 Verbindungen auf der Kurzstrecke. Davon seien etwa 82.000 Passagiere betroffen, teilte ein Lufthansa-Sprecher mit. Die meisten von ihnen hätten sich jedoch im Vorfeld über alternative Reisemöglichkeiten informiert, so dass es an den Flughäfen kein Chaos gegeben habe. Die Vereinigung Cockpit teilte mit, den Streik morgen fortzusetzen und noch auf die Langstrecke auszuweiten. Betroffen sind dann fast 900 Lufthansa-Flüge. Die Piloten wollten im Laufe des Tages zudem vor die Konzernzentrale in Frankfurt ziehen, um für höhere Gehälter zu demonstrieren.| 29.11.2016 16:45 Uhr

Hamburg: Im Tierpark Hagenbeck gibt es die ersten Fälle von Vogelgrippe. Wie ein Sprecher des Hamburger Zoos mitteilte, wurden drei Gänse positiv auf das Virus H5N8 getestet. Mitarbeiter hätten die Tiere gestern tot im Stall entdeckt. Heute öffnete der Tierpark nicht. Wie lange er geschlossen bleibt, ist noch unklar.| 29.11.2016 16:45 Uhr