NDR Info Nachrichten vom 26.11.2016:

Hollande würdigt verstorbenen Castro

Paris: Der französische Staatschef Hollande hat den verstorbenen kubanischen Präsidenten Castro als eine Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts gewürdigt. Hollande erklärte, Castro habe die Revolution in Kuba mit ihren Hoffnungen und Enttäuschungen verkörpert. Er gehöre als Akteur des Kalten Krieges zu einer Epoche, die mit dem Zusammenbruch der damaligen Sowjetunion geendet habe. Der Chef der Linken in Deutschland, Riexinger, nannte den Verstorbenen einen der größten Revolutionäre. Auch in schwierigen Zeiten haben Kuba vorbildliche Sozialsysteme gehabt. Castro war gestern Abend im Alter von 90 Jahren gestorben. Er hatte 1959 die sozialistische Revolution auf Kuba angeführt und Diktator Batista gestürzt. Als Staats- und Parteichef baute er auf ein enges Bündnis zur Sowjetunion. Auch nach deren Zusammenbruch 1990 blieb Kuba unter seiner Führung ein sozialistischer Staat. 2006 übergab er die Amtsgeschäfte an seinen Bruder Raúl, der seitdem eine Wiederannäherung Kubas an die USA vorantreibt.| 26.11.2016 12:15 Uhr

Streik: Einschränkungen bei Lufthansa

Frankfurt am Main: Bei der Lufthansa kann es auch morgen trotz Streikpause zu Einschränkungen im Flugbetrieb kommen. Darauf wies das Unternehmen hin. Kunden sollten sich vorsorglich im Internet über ihren Flug informieren. Heute fallen etwa 130 Verbindungen auf der Langstrecke aus. Die Pilotengewerkschaft Cockpit hatte gestern das jüngste Tarifangebot der Lufthansa abgelehnt. Die Gewerschaft kündigte zugleich an, morgen nicht zu streiken. Ob die Piloten in der kommenden Woche die Arbeit erneut niederlegen, ist unklar.| 26.11.2016 12:15 Uhr

Maas will Einbrecher härter bestrafen

Berlin: Bundesjustizminister Maas will Wohnungseinbrüche härter bestrafen. Maas sagte den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe", er werde dazu noch vor Weihnachten einen Gesetzentwurf vorlegen. Darin wolle er eine Mindeststrafe von sechs Monaten Haft festlegen. Diese Untergrenze dürfe im Falle einer Verurteilung dann nicht mehr unterschritten werden, betonte der SPD-Politiker. Schärfere Strafen sieht der Gesetzentwurf des Ministers auch bei Gewalt gegen Polizisten vor. In besonders schweren Fällen soll es ebenfalls eine Mindesthaftstrafe von sechs Monaten geben. Als Beispiel nannte Maas tätliche Angriffe, die gemeinschaftlich von mehreren Personen verübt werden.| 26.11.2016 12:15 Uhr

Oetker hält Zukunft von Hamburg Süd offen

Bielefeld: Der Oetker-Konzern hält die Zukunft seiner Reederei Hamburg Süd offen. Ein Unternehmenssprecher teilte mit, Gerüchte würden nicht kommentiert. Zuvor hatte die US-Zeitung "Wall Street Journal" berichtet, Oetker erwäge einen Verkauf, eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Als mögliche Käufer nannte das Blatt Hapag-Lloyd mit Sitz in Hamburg, die dänische Maersk Line und die chinesische Reederei Cosco. Hamburg Süd hat weltweit etwa 6.000 Beschäftigte. Branchenexperten halten die Reederei mit Blick auf die kriselnde Containerschifffahrt für zu klein, um zu überleben. Vor drei Jahren war eine geplante Fusion mit Hapag-Lloyd geplatzt.| 26.11.2016 12:15 Uhr

Israel kämpft weiter gegen Brände

Jerusalem: In Israel wüten immer noch mehrere Brände. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz. Sie wird von Einsatzkräften und Löschflugzeugen aus dem Ausland unterstützt. In der Siedlung Chalamisch mussten mehr als eintausend Einwohner ihre Häuser verlassen. Medienberichten zufolge erlitten im Westjordanland drei Menschen schwere Rauchvergiftungen. Die israelische Polizei geht davon aus, dass einige der Brände von Palästinensern gelegt wurden. Mehrere Verdächtige wurden festgenommen. Vertreter der Palästinenser wiesen die Anschuldigungen zurück.| 26.11.2016 12:15 Uhr