NDR Info Nachrichten vom 26.11.2016:

Langjähriger Staatschef Fidel Castro tot

Havanna: Kubas Revolutionsführer Fidel Castro ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Das hat sein Bruder, Staatspräsident Raúl Castro mitgeteilt. 1959 hatte Fidel Castro als Anführer einer Guerilla-Gruppe den kubanischen Diktator Batista gestürzt. Mit einer sozialistischen Landreform und der Verstaatlichung von Unternehmen stellte er sich gegen die benachbarten USA, die die Insel mit einem Handelsembargo belegten. 2006 übergab Castro nach fast 50 Jahren als Staats- und Parteichef wegen gesundheitlicher Probleme die Amtsgeschäfte an seinen Bruder. In Miami gingen hunderte Menschen zu spontanen nächtlichen Freudenfeiern auf die Straße. Nach Castros Machtübernahme hatten hunderttausende Menschen Kuba verlassen. Im Großraum Miami lebt heute die größte Gemeinschaft von Exil-Kubanern in den USA.| 26.11.2016 09:45 Uhr

Wisconsin überpüft Ergebnis der US-Wahl

Washington: Zweieinhalb Wochen nach der Präsidentschaftswahl in den USA hat im Bundesstaat Wisconsin die Vorbereitung für eine Nachzählung der Stimmen begonnen. Sie soll nach offiziellen Angaben bis Mitte Dezember abgeschlossen sein. Die Grünen-Kandidatin Stein hat die Nachzählung beantragt und plant dies auch für Pennsylvania und Michigan. Sie begründete ihren Antrag mit Unregelmäßigkeiten. Demnach hatte die Demokratin Clinton in Stimmbezirken, in denen Wahlmaschinen benutzt wurden, deutlich schlechter abgeschnitten als in Wahllokalen, die handgeschriebene Stimmzettel verwendeten. Daraufhin war über mögliche Hacker-Angriffe spekuliert worden. In allen drei Staaten hatte der Kandidat der Republikaner, Trump, knapp gewonnen und sich dadurch den Gesamtsieg bei der Präsidentschaftswahl gesichert.| 26.11.2016 09:45 Uhr

Gabriel nennt drei mögliche Kanzlerkandidaten

Duisburg: Für die Kanzlerkandidatur bei der SPD kommen laut Parteichef Gabriel drei Bewerber in Frage. Neben ihm und EU-Parlamentspräsident Schulz zähle auch Hamburgs Erster Bürgermeister Scholz zum Kandidatenkreis, sagte Gabriel bei einer SPD-Veranstaltung in Duisburg. Er betonte erneut, dass die Entscheidung wie geplant im Januar falle. Die SPD werde sich nicht von anderen treiben lassen, so Gabriel. Vor zwei Tagen hatte EU-Parlamentspräsident Schulz bestätigt, dass er im nächsten Jahr in die Bundespolitik wechseln will. Dies hatte neue Spekulationen über die Kandidaten-Kür der SPD ausgelöst. Für die Union wird erneut Kanzlerin Merkel als Spitzenkandidatin bei der Bundestagswahl antreten.| 26.11.2016 09:45 Uhr

Stockholm: Alternative Nobelpreise vergeben

Stockholm: In der schwedischen Hauptstadt sind die Alternativen Nobelpreise vergeben worden. In diesem Jahr gibt es vier Gewinner: Die Hilfsorganisation "Weißhelme" wurde für ihren Einsatz im Krieg in Syrien ausgezeichnet, die türkische Zeitung "Cumhuriyet" für ihre Verdienste um die Pressefreiheit. Die anderen Preise gehen an eine Frauenrechtlerin aus Ägypten und eine russische Menschenrechtsaktivistin. Die Alternativen Nobelpreise werden seit 1980 vergeben. Sie sollen ein kritisches Gegengewicht zu den traditionellen Nobelpreisen bilden.| 26.11.2016 09:45 Uhr

Hoeneß ist wieder Bayern-Präsident

München: Ein Dreivierteljahr nach seiner Entlassung aus dem offenen Strafvollzug ist Uli Hoeneß wieder Präsident des FC Bayern München. Auf der Jahreshauptversammlung des Vereins wurde der 64-Jährige gestern mit überwältigender Mehrheit gewählt. Hoeneß war 2014 von allen Ämtern zurückgetreten, nachdem er wegen Steuerhinterziehung zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Es gilt als wahrscheinlich, dass er neben dem Präsidentenamt auch wieder den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden übernehmen wird.| 26.11.2016 09:45 Uhr