NDR Info Nachrichten vom 26.11.2016:

Langjähriger Staatschef Fidel Castro tot

Havanna: Kubas Revolutionsführer Fidel Castro ist tot. Staatspräsident Raúl Castro sagte im staatlichen Fernsehen, sein Bruder Fidel sei gestern Abend in Havanna gestorben. Er wurde 90 Jahre alt. Castro hatte 1956 mit etwa 80 Mitkämpfern einen Guerillakrieg gegen den kubanischen Diktator Batista gestartet, der drei Jahre später zu dessen Sturz führte. Mit einer sozialistischen Landreform und der Verstaatlichung von Unternehmen stellte sich Castro gegen die benachbarten USA, die die Insel mit einem Handelsembargo belegten. 2006 übergab er nach fast 50 Jahren als Staats- und Parteichef wegen gesundheitlicher Probleme die Amtsgeschäfte an seinen Bruder Raul. Dessen Wiederannäherung an die USA verfolgte Fidel Castro mit deutlicher Skepsis.| 26.11.2016 09:15 Uhr

Wahlstimmen in Wisconsin werden nachgezählt

Washington: Im US-Bundesstaat Wisconsin werden die Stimmen zur Präsidentschaftswahl nachgezählt. Auf Antrag der Grünen-Kandidatin Stein sollen auch die Ergebnisse in Pennsylvania und Michigan überprüft werden. Stein begründete ihren Antrag mit Berichten, nach denen Wahlcomputer anfällig für Hackerangriffe gewesen sein sollen. In Wisconsin, Pennsylvania und Michigan hatte sich der Kandidat der Republikaner, Trump, jeweils mit einem knappen Vorsprung vor der Demokratin Clinton durchgesetzt. Sollte die frühere Außenministerin in allen drei Staaten nachträglich zur Siegerin erklärt werden, könnte sie doch noch US-Präsidentin werden. Experten halten dies allerdings für unwahrscheinlich. Clinton selbst hat sich dazu bislang nicht geäußert.| 26.11.2016 09:15 Uhr

Israel kämpft weiter gegen Brände

Jerusalem: In Israel wüten immer noch mehrere Brände. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz. Sie wird von Einsatzkräften und Löschflugzeugen aus mehreren Ländern unterstützt. In der Siedlung Chalamisch mussten mehr als eintausend Einwohner ihre Häuser verlassen. Medienberichten zufolge erlitten zwei Menschen schwere Rauchvergiftungen. Die israelische Polizei geht davon aus, dass einige der Brände von Palästinensern gelegt wurden. Mehrere Verdächtige wurden festgenommen. Vertreter der Palästinenser wiesen die Anschuldigungen zurück.| 26.11.2016 09:15 Uhr

Maas will Einbrecher härter bestrafen

Berlin: Bundesjustizminister Maas will Wohnungseinbrüche härter bestrafen. Er werde dazu noch vor Weihnachten einen Gesetzentwurf vorlegen, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe". Darin wolle er eine Mindeststrafe von sechs Monaten Haft festlegen. Diese Untergrenze dürfe im Falle einer Verurteilung dann nicht mehr unterschritten werden. Schärfere Strafen sieht der Gesetzentwurf des Ministers auch bei Gewalt gegen Polizisten vor. In besonders schweren Fällen soll es ebenfalls eine Mindesthaftstrafe von sechs Monaten geben. Als Beispiel nannte Maas tätliche Angriffe, die gemeinschaftlich von mehreren Personen verübt werden.| 26.11.2016 09:15 Uhr

Lufthansa-Piloten drohen weiter mit Streiks

Frankfurt am Main: Kunden der Lufthansa müssen sich auch in der kommenden Woche auf Streiks einstellen. Die Pilotengewerkschaft Cockpit hat ein neues Tarifangebot des Konzerns abgelehnt. Zur Begründung hieß es, der Vorschlag sei zwei Monate alt und widerspreche der zentralen Forderung der Piloten, Gehaltsfragen nicht mit anderen Streitthemen - wie etwa der Altersversorgung - zu vermischen. Der Konzern hatte ein Lohnplus und eine Einmalzahlung angeboten, dafür aber Änderungen beim Vorruhestand gefordert. Heute fallen wegen des Arbeitskampfes erneut fast 140 Lufthansa-Flüge aus, vor allem auf der Langstrecke.| 26.11.2016 09:15 Uhr