NDR Info Nachrichten vom 25.11.2016:

Berlin: Im Streit um das Flüchtlingsabkommen zwischen der EU und der Türkei hat die Bundesregierung zur Mäßigung aufgerufen. Eine Sprecherin sagte, mit Drohungen komme man nicht weiter. Wenn es Schwierigkeiten gebe, müsse man sie ausräumen. Die Fortsetzung des Abkommens liege im Interesse aller Beteiligten. Ein Sprecher der EU-Kommission betonte, man erwarte dass sich Ankara an Verpflichtungen aus dem Flüchtlingsabkommen halte. Der türkische Präsident Erdogan hatte mit der Aufkündigung des Deals gedroht, nachdem das Europaparlament ein Einfrieren der Beitrittsverhandlungen gefordert hatte. Erdogan sagte in Istanbul, wenn die EU noch weiter gehe, werde sein Land die Grenzen wieder für Flüchtlinge öffnen.| 25.11.2016 19:15 Uhr

Hamburg: Der Paritätische Wohlfahrtsverband kritisiert das Rentenkonzept der Regierung. Hauptgeschäftsführer Schneider sagte auf NDR Info, die Beschlüsse der Koalition seien halbherzig und inkonsequent. Die vereinbarten Verbesserungen bei den Erwerbsminderungsrenten kämen lediglich Neurentnern zugute. Ähnlich äußerte sich die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Mascher. Sie sagte auf NDR Info, das Ergebnis des gestrigen Rentengipfels von Union und SPD sei mager. Der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Kampeter, warnte vor höheren Sozialabgaben. Das Rentenkonzept von Ministerin Nahles sei einseitig und nicht nachhaltig finanziert, so Kampeter ebenfalls auf NDR Info. Nahles will das Rentenniveau bis 2045 auf 46 Prozent halten. Der Beitragssatz soll in dieser Zeit nicht über 25 Prozent steigen.| 25.11.2016 19:15 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung will im Kampf gegen den Wohnungsmangel das Bauen in der Stadt erleichtern. Das geht aus einer Vorlage für die Kabinettssitzung in der kommenden Woche hervor, wie ein Sprecher des Bundesbauministeriums bestätigte. Demnach sieht das Papier mit dem Titel "urbanes Gebiet" deutlich gelockerte Vorgaben an Lärmschutz und Bebauungsdichte vor. Zudem sollen gewerbliche Räume und Gebäude künftig leichter für Wohnzwecke genutzt werden können. Ziel sei es generell mehr Wohnraum zu schaffen.| 25.11.2016 19:15 Uhr

Straubing: In der bayerischen Stadt hat ein Feuer große Teile des historischen Rathauses zerstört. Die Feuerwehr hat die Flammen mittlerweile unter Kontrolle. Die Löscharbeiten würden aber bis morgen früh andauern, hieß es. Bislang ist unklar, ob Menschen verletzt wurden. Die Polizei hat eine Vermisstenstelle in Straubing eingerichtet. Wegen des Feuers wurde auch ein angrenzender Weihnachtsmarkt geräumt. Was den Brand in dem über 600 Jahre alten Gebäude ausgelöst hat, ist noch unklar.| 25.11.2016 19:15 Uhr

Stockholm: In der schwedischen Hauptstadt werden in diesen Minuten die Alternativen Nobelpreise vergeben. Eine Auszeichnung geht an die Organisation "Weißhelme", die im Krieg in Syrien Menschen aus den Trümmern zerstörter Gebäude retten. Ein Preis geht an die türkische Zeitung "Cumhuriyet". Zur Begründung hieß es von der Stiftungs-Jury, die Redakteure des Blatts schafften unerschrockenen Journalismus - trotz der Einschränkungen in der Türkei. Außerdem wurden eine ägyptische Frauenrechtlerin und eine russische Menschenrechtsaktivistin ausgezeichnet. Die Alternativen Nobelpreise werden seit 1980 vergeben. Sie sollen ein kritisches Gegengewicht zu den traditionellen Nobelpreisen sein.| 25.11.2016 19:15 Uhr