NDR Info Nachrichten vom 25.11.2016:

Kritik am Steuerkonzept der Regierung

Hamburg: Das Rentenkonzept der Bundesregierung ist bei Wirtschaft und Sozialverbänden auf Kritik gestoßen. Der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Kampeter, nannte das Rentenkonzept auf NDR Info einseitig und nicht nachhaltig finanziert. So schlage Ministerin Nahles mehr Steuern und höhere Beiträge vor, und damit marschiere das Sozialversicherungs-Beitragsniveau in Richtung 50 Prozent. Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Schneider, sagte auf NDR Info, die Beschlüsse der Koalition seien halbherzig und inkonsequent. Die vereinbarten Verbesserungen bei den Erwerbsminderungsrenten kämen lediglich Neurentnern zugute. Auch mit der geplanten Stärkung der privaten Altersvorsorge sei die Regierung auf dem Irrweg, so Schneider.| 25.11.2016 14:45 Uhr

Bundesrat stimmt Flexi-Rente zu

Berlin: Der Bundesrat hat dem Gesetzentwurf zur Flexi-Rente zugestimmt. Damit können Arbeitnehmer vom kommenden Jahr an flexibler aus dem Berufsleben aussteigen. Das Gesetz schafft eine neue Teilrente und ermöglicht, sie mit Teilzeitarbeit zu kombinieren. Das soll einen Anreiz bieten, länger zu arbeiten und den drohenden Fachkräftemangel abzumildern. Außerdem dürfen diejenigen, die mit 63 Jahren in Teilrente gehen, künftig deutlich mehr hinzuverdienen. Der Bundesrat billigte zudem eine strengere Regulierung von Leiharbeit. Zeitarbeiter sollen unter anderem künftig nach neun Monaten im selben Betrieb grundsätzlich die gleiche Entlohnung erhalten wie die Stammbelegschaft.| 25.11.2016 14:45 Uhr

Berlin ruft Türkei zur Mäßigung auf

Berlin: Im Streit um das Flüchtlingsabkommen zwischen der EU und der Türkei hat die Bundesregierung zur Mäßigung aufgerufen. Eine Sprecherin sagte, mit Drohungen auf beiden Seiten komme man nicht weiter. Wenn es Schwierigkeiten gebe, müsse man sie ausräumen. Die Fortsetzung des Abkommens liege im Interesse aller Beteiligten. Der türkische Präsident Erdogan hatte mit der Aufkündigung des Deals gedroht, nachdem das Europaparlament ein Einfrieren der Beitrittsverhandlungen gefordert hatte. Erdogan sagte in Istanbul, wenn die EU noch weiter gehe, werde sein Land die Grenzen wieder für Flüchtlinge öffnen.| 25.11.2016 14:45 Uhr

Ausschreitungen in Flüchtlingslagern

Athen: In zwei Flüchtlingslagern in Griechenland und Bulgarien ist es zu Ausschreitungen zwischen Migranten und der Polizei gekommen. Auslöser der Unruhen auf der Mittelmeerinsel Lesbos war der Tod einer 66-jährigen Frau und eines sechsjährigen Kindes. Sie kamen ums Leben, als in einem Zelt eine Gasflasche explodierte. Daraufhin kam es zu kurzen Ausschreitungen zwischen Migranten und der Polizei. Deutlich heftiger waren zuvor die Zusammenstöße im größten bulgarischen Flüchtlingslager Harmanli, wo mehr als 400 Personen festgenommen wurden. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Gummigeschosse ein. Der Protest entzündete sich an der vorübergehenden Abriegelung des Lagers wegen des Verdachtes auf eine ansteckende Krankheit.| 25.11.2016 14:45 Uhr

Neue Vorwürfe im Doping-Skandal

Berlin: Der Korruptionsskandal im Leichtathletik-Weltverband IAAF hat offenbar weit größere Ausmaße als bisher bekannt. Nach ARD-Informationen sind französische Ermittler auf brisante Dokumente gestoßen. Demnach haben mindestens 23 Spitzensportler Schutzgelder an IAAF-Funktionäre gezahlt, damit sie trotz positiver Doping-Proben weiter an internationalen Wettkämpfen teilnehmen können. Dafür seien Beträge zwischen 300.000 und 700.000 Euro gezahlt worden. Im Zentrum der Ermittlungen stünden der russische Leichtathletik-Verband und der ehemalige Präsident des Weltverbandes, Diack.| 25.11.2016 14:45 Uhr