NDR Info Nachrichten vom 25.11.2016:

Union: Bei Rentenniveau kein Handlungsbedarf

Berlin: In der Großen Koalition gibt es unterschiedliche Auffassungen über das Rentenniveau. CDU und CSU sehen anders als Bundesarbeitsministerin Nahles von der SPD derzeit keinen Handlungsbedarf. Unionsfraktionschef Kauder sagte, bis 2020 gebe es ein Rentenniveau von fast 48 Prozent, darüber hinaus dann von 44,5 Prozent. Nahles will dagegen das Niveau bis 2045 nicht unter 46 Prozent sinken lassen. Kauder zufolge wurden gestern Abend in der Koalitionsrunde keine Verabredungen in dieser Frage getroffen. Das Rentenniveau beschreibt, wie hoch eine Standardrente im Verhältnis zum Durchschnittseinkommen der Erwerbstätigen im selben Jahr ist. Steigen die Einkommen, steigt damit auch die Standardrente. Bei dem Treffen im Kanzleramt beschlossen die Spitzen von Union und SPD, die Renten in Ost und West bis zum Jahr 2025 anzugleichen.| 25.11.2016 12:45 Uhr

Bundesrat stimmt Flexi-Rente zu

Berlin: Der Bundesrat hat dem Gesetzentwurf zur Flexi-Rente zugestimmt. Damit können Arbeitnehmer vom kommenden Jahr an flexibler aus dem Berufsleben aussteigen. Das Gesetz schafft eine neue Teilrente und ermöglicht, sie mit Teilzeitarbeit zu kombinieren. Das soll einen Anreiz bieten, länger zu arbeiten und den drohenden Fachkräftemangel abzumildern. Außerdem dürfen diejenigen, die mit 63 Jahren in Teilrente gehen, künftig deutlich mehr hinzuverdienen. Der Bundesrat billigte zudem eine strengere Regulierung von Leiharbeit. Zeitarbeiter sollen unter anderem künftig nach neun Monaten im selben Betrieb grundsätzlich die gleiche Entlohnung erhalten wie die Stammbelegschaft.| 25.11.2016 12:45 Uhr

Erdogan droht der EU mit Grenzöffnung

Ankara: Der Ton zwischen der EU und der Türkei hat noch einmal an Schärfe zugenommen. Der türkische Präsident Erdogan drohte mit der Aufkündigung des Flüchtlingspaktes. Sollte die EU die Beitrittsgespräche weiter erschweren, werde er die Grenzen für Migranten wieder öffnen. Erdogan reagierte damit auf das Votum des EU-Parlaments, die Verhandlungen mit Ankara vorerst auszusetzen. Die Abgeordneten begründeten die Entscheidung mit den massenhaften Festnahmen in der Türkei seit dem Putsch-Versuch im Juli. Ob die EU-Kommission dem Votum folgt, ist aber noch unklar. Die Bundesregierung warnte vor einer weiteren Eskalation des Streits. Drohungen auf beiden Seiten würden nicht weiter helfen, sagte eine Regierungssprecherin.| 25.11.2016 12:45 Uhr

Hurrikan und Erdbeben treffen Mittelamerika

San José: Durch die Nachwirkungen von Hurrikan "Otto" sind in Costa Rica offenbar mehrere Menschen ums Leben gekommen. Nach Regierungsangaben gibt es außerdem noch Vermisste. Zahlen nannten die Behörden bislang nicht. Der Hurrikan war gestern vom Karibischen Meer aus im benachbarten Nicaragua auf Land getroffen. Am Abend erschütterte außerdem ein Erdbeben der Stärke 7 die Region. Das Epizentrum lag etwa 150 Kilometer vor der Küste El Salvadors im Pazifik. Die Erdstöße waren bis nach Nicaragua zu spüren. Präsident Ortega rief vorsichtshalber den Notstand aus. Größere Schäden oder Verletzte wurden bislang nicht gemeldet.| 25.11.2016 12:45 Uhr

Neue Vorwürfe im Doping-Skandal

Berlin: Der Korruptionsskandal im Leichtathletik-Weltverband IAAF hat offenbar weit größere Ausmaße als bisher bekannt. Nach ARD-Informationen sind französische Ermittler auf brisante Dokumente gestoßen. Demnach haben mindestens 23 Spitzensportler Schutzgelder an IAAF-Funktionäre gezahlt, damit sie trotz positiver Doping-Proben weiter an internationalen Wettkämpfen teilnehmen können. Dafür seien Beträge zwischen 300.000 und 700.000 Euro gezahlt worden. Im Zentrum der Ermittlungen stünden der russische Leichtathletik-Verband und der ehemalige Präsident des Weltverbandes Diack.| 25.11.2016 12:45 Uhr