NDR Info Nachrichten vom 24.11.2016:

Lufthansa-Piloten streiken auch Sonnabend

Frankfurt am Main: Die Piloten der Lufthansa weiten ihren Streik aus. Die Gewerkschaft Cockpit rief ihre Mitglieder auf, auch am Sonnabend die Arbeit niederzulegen. Betroffen seien dann alle Langstreckenverbindungen von Deutschland aus. Die Lufthansa sagte für morgen bereits 830 Flüge ab, ausschließlich auf der Kurz- und Mittelstrecke. Die Piloten streiken seit gestern. Dadurch fielen fast 1.800 Flüge aus. Die Lufthansa appellierte an Cockpit, einer Schlichtung zuzustimmen. Der bisherige Schaden für das Unternehmen durch den Ausstand belaufe sich auf 20 Millionen Euro. Die Gewerkschaft versucht, mit dem Streik im aktuellen Tarifkonflikt Druck zu machen. Sie kritisiert das aus ihrer Sicht zu niedrige Angebot der Lufthansa.| 24.11.2016 20:00 Uhr

Rentendebatte im Kanzleramt

Berlin: Im Kanzleramt diskutieren die Spitzen von Union und SPD zur Stunde über die Zukunft der Rente. Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios will Arbeitsministerin Nahles in ihrem neuen Konzept die Ostrenten in fünf kleineren Schritten statt in zwei großen auf das Westniveau bringen. 2021 soll die Angleichung abgeschlossen sein. Zur Debatte steht auch Nahles" Plan, Geringverdienern eine Solidarrente zu zahlen. Die soll immer zehn Prozent über der jeweils geltenden Grundsicherung liegen. Die SPD-Politikerin erklärte heute im Bundestag, es müsse allen geholfen werden, die 30 Jahre lang in die Rentenkasse eingezahlt haben.| 24.11.2016 20:00 Uhr

Schulz wechselt nach Berlin

Brüssel: EU-Parlamentspräsident Schulz wechselt in die Bundespolitik. Schulz sagte in Brüssel, er werde im kommenden Jahr auf Platz eins der Landesliste der SPD in Nordrhein-Westfalen für den Bundestag kandidieren. Der 60-Jährige ließ offen, ob er ein höheres Amt anstrebt. Schulz ist als Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten oder als Nachfolger von Außenminister Steinmeier im Gespräch, der für das Amt des Bundespräsidenten kandidiert. Führende SPD-Politiker begrüßten die Entscheidung des EU-Parlamentspräsidenten. Parteichef Gabriel sprach von einer guten Nachricht für Deutschland. EU-Kommissionspräsident Juncker äußerte sich dagegen enttäuscht. Schulz sei nicht nur ein überzeugter sondern auch eine überzeugender Europäer.| 24.11.2016 20:00 Uhr

EU-Parlament: Türkei-Gespräche stoppen

Straßburg: Das Europaparlament hat sich mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, die Beitrittsgespräche mit der Türkei einzufrieren. Zur Begründung heißt es, die Führung in Ankara habe mit unverhältnismäßigen Repressionen auf den gescheiterten Militärputsch im Sommer reagiert. Die Resolution des Parlaments hat allerdings nur appellierenden Charakter; die Kommission und die Mitgliedstaaten sind nicht daran gebunden. Unterstützt wurde der Antrag im EU-Parlament von Europäischer Volkspartei, Sozialdemokraten, Liberalen und Grünen. Der türkische EU-Minister Celik kritisierte die Entscheidung. Die Resolution sei kurzsichtig, visionslos und rechtlich nicht bindend.| 24.11.2016 20:00 Uhr

Kolumbien macht Frieden mit der FARC

Bogota: Die Regierung in Kolumbien hat ein neues Friedensabkommen mit der FARC-Guerilla geschlossen. Präsident Santos und der Kommandeur der linksextremistischen Organisation Timochenko unterzeichneten den überarbeiteten Vertrag. Kommende Woche soll der Kongress dem Abkommen zustimmen. Vor knapp zwei Monaten hatten die Bürger Kolumbiens den ursprünglichen Text in einer Volksabstimmung abgelehnt. Der neue Vertrag sieht unter anderem härtere Strafen für FARC-Kämpfer vor. Außerdem wird das Vermögen der Guerilla herangezogen, um die Opfer der Gruppe zu entschädigen.| 24.11.2016 20:00 Uhr

Router müssen nicht extra verschlüsselt werden

Karlsruhe: Besitzer eines Internetrouters müssen ihren Anschluss nicht zusätzlich zur voreingestellten Werks-Verschlüsselung sichern. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden. Demnach haftet der Besitzer nicht, wenn sein Anschluss aufgrund einer fehlerhaften Werkseinstellung gehackt werden konnte. Die Karlsruher Richter urteilten im Fall einer Frau, die wegen verletzter Urheberrechte eine Strafe zahlen sollte. Ein Unbekannter hatte über ihren Anschluss widerrechtlich einen Film in einer Tauschbörse angeboten. Nach Auffassung der Richter trifft die Frau keine Schuld. Sie habe alle notwendigen Vorkehrungen getroffen, indem sie sich auf die 16-stellige WPA 2-Verschlüsselung verließ.| 24.11.2016 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht meist leicht bewölkt oder klar, im Verlauf gebietsweise Nebel oder Hochnebel. Tiefstwerte plus 4 bis minus 3 Grad, stellenweise Reifglätte. Morgen oft neblig-trüb, im Verlauf an den Küsten und im Bergland etwas Sonne möglich, überall trocken. Höchstwerte 3 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend vielfach trübes aber trockenes Novemberwetter bei 3 bis 10 Grad. Am Sonntag meist sonnig und trocken, 5 bis 10 Grad.| 24.11.2016 20:00 Uhr