NDR Info Nachrichten vom 24.11.2016:

Lufthansa: Weitere Flugabsagen für Freitag

Frankfurt am Main: Bei der Lufthansa fallen wegen des Pilotenstreiks auch morgen zahlreiche Flüge aus. Der Konzern sagte 830 Verbindungen ab. Betroffen sind nahezu ausschließlich Kurz- und Mittelstrecken. Die Piloten streiken seit gestern. Dadurch fielen bereits fast 1.800 Flüge aus. Die Lufthansa appellierte an die Gewerkschaft Cockpit, einer Schlichtung zuzustimmen. Der bisherige Schaden für das Unternehmen durch den Ausstand belaufe sich auf 20 Millionen Euro. Cockpit versucht, mit dem Streik im aktuellen Tarifkonflikt Druck zu machen. Sie kritisiert das aus ihrer Sicht zu niedrige Angebot der Lufthansa. Wie die Gewerkschaft soeben mitteilte, sollen die Piloten auch am Sonnabend die Arbeit ruhen lassen.| 24.11.2016 18:15 Uhr

EU-Parlament: Türkei-Gespräche stoppen

Straßburg: Das Europaparlament hat sich mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, die Beitrittsgespräche mit der Türkei einzufrieren. Zur Begründung heißt es, die Führung in Ankara habe mit unverhältnismäßigen Repressionen auf den gescheiterten Militärputsch im Sommer reagiert. Die Resolution des Parlaments hat allerdings nur appellierenden Charakter; die Kommission und die Mitgliedstaaten sind nicht daran gebunden. Unterstützt wurde der Antrag im EU-Parlament von Europäischer Volkspartei, Sozialdemokraten, Liberalen und Grünen. Der türkische EU-Minister Celik kritisierte die Entscheidung. Die Resolution sei kurzsichtig, visionslos und rechtlich nicht bindend, sagte er.| 24.11.2016 18:15 Uhr

Schulz wechselt nach Berlin

Brüssel: EU-Parlamentspräsident Schulz wechselt in die Bundespolitik. Schulz sagte in Brüssel, er werde im kommenden Jahr auf Platz eins der Landesliste der SPD in Nordrhein-Westfalen für den Bundestag kandidieren. Der 60-Jährige ließ offen, ob er ein höheres Amt anstrebt. Schulz ist als Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten oder als Nachfolger von Außenminister Steinmeier im Gespräch, der für das Amt des Bundespräsidenten kandidiert. Führende SPD-Politiker begrüßten die Entscheidung des EU-Parlamentspräsidenten. Parteichef Gabriel sprach von einer guten Nachricht für Deutschland. EU-Kommissionspräsident Juncker äußerte sich dagegen enttäuscht. Schulz sei nicht nur ein überzeugter sondern auch eine überzeugender Europäer.| 24.11.2016 18:15 Uhr

Kolumbien: Neues Friedensabkommen mit der FARC

Bogota: Die Regierung in Kolumbien hat ein neues Friedensabkommen mit der FARC-Guerilla geschlossen. Präsident Santos und der Kommandeur der linksextremistischen Organisation Timochenko unterzeichneten den überarbeiteten Vertrag. Kommende Woche soll der Kongress dem Abkommen zustimmen. Vor knapp zwei Monaten hatten die Bürger Kolumbiens den ursprünglichen Text in einer Volksabstimmung abgelehnt. Der neue Vertrag sieht unter anderem härtere Strafen für FARC-Kämpfer vor. Außerdem wird das Vermögen der Guerilla herangezogen, um die Opfer der Gruppe zu entschädigen. In dem jahrzehntelangen Konflikt zwischen dem kolumbianischen Staat, der linksgerichteten FARC sowie rechten Paramilitärs waren 220.000 Menschen ums Leben gekommen.| 24.11.2016 18:15 Uhr

NordLB vor Milliardenverlust

Hannover: Die NordLB muss in diesem Jahr voraussichtlich den höchsten Verlust ihrer Geschichte verzeichnen. Die drittgrößte deutsche Landesbank warnte heute, dass das Minus am Jahresende mehr als eine Milliarde Euro betragen könnte. Grund sind drohende Kreditausfälle wegen der Krise in der Schifffahrt sowie Verluste der Tochter Bremer Landesbank. Die NordLB gehört mehrheitlich dem Land Niedersachsen. Sie will im kommenden Jahr wieder in die Gewinnzone zurückkehren und benötigt nach den Worten ihres Vorstandsmitglieds Bürkle keine Staatshilfe.| 24.11.2016 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 10.689 Punkten. Das ist ein Plus von 0,2 Prozent. Die Börse in New York bleibt heute wegen eines Feiertages geschlossen. Der Euro wird mit einem Dollar 05 60 gehandelt.| 24.11.2016 18:15 Uhr