NDR Info Nachrichten vom 24.11.2016:

Straßburg: Das Europaparlament stimmt heute über eine nicht bindende Aufforderung ab, die Gespräche über einen EU-Beitritt der Türkei einzufrieren. Es wird erwartet, dass die Resolution mit breiter Mehrheit verabschiedet wird. Hinter dem Text stehen die Europäische Volkspartei, die Sozialdemokraten, die Liberalen und die Grünen. Sie stellen zusammen 523 der 751 Abgeordneten. Der Vorstoß ist eine Reaktion auf die jüngste Verhaftungswelle in der Türkei in der Folge des Putschversuchs Mitte Juli. Zuständig für die seit 2005 laufenden Beitrittsgespräche ist die EU-Kommission. Der türkische Präsident Erdogan sagte, das Votum sei ohne Wert.| 24.11.2016 02:00 Uhr

Frankfurt am Main: Der Pilotenstreik bei der Lufthansa geht heute in die zweite Runde. Wieder sind rund 900 Flüge wegen der Arbeitsniederlegungen gestrichen. Damit werden ebenso wie gestern etwa 100-tausend Passagiere betroffen sein, und die Vereinigung Cockpit hat den Arbeitskampf noch einmal verlängert. Auch morgen sollen die Piloten bei der Lufthansa streiken. Dann trifft es die Kurzstreckenflüge, die aus Deutschland starten. Der Hintergrund ist ein Tarifkonflikt. Cockpit fordert für die Piloten rückwirkend von 2012 an eine Lohnerhöhung um jährlich 3,7 Prozent. Lufthansa bietet 2,5 Prozent. Der Konzern kritisierte das Vorgehen der Vereinigung Cockpit in dem Tarifkonfliktk. Die erneute Verlängerung des Streiks habe man mit vollkommenen Unverständnis aufgenommen.| 24.11.2016 02:00 Uhr

Schleswig: Das Oberverwaltungsgericht der Stadt hat ein wichtiges Urteil zum Schutzstatus von Flüchtlingen aus Syrien gefällt. Die Richter billigten die Praxis des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Asylbewerbern aus Syrien nur den sogenannten subsidiären Schutz zuzubilligen. Dies ist mit bestimmten Einschränkungen verbunden. So erhalten Betroffene nur eine Aufenthaltserlaubnis für zunächt ein Jahr und dürfen Angehörige erst nach einer bestimmten Frist nachholen. Flüchtlinge mit vollem Schutzstatus erhalten eine Aufenthaltsgenehmigung für drei Jahre. Die Vorsitzende Richterin sagte zur Begründung, es gebe keine Anhaltspunkte dafür, dass Flüchtlinge im Falle einer Rückkehr nach Syrien grundsätzlich mit Verfolgung oder Folter rechnen müssten.| 24.11.2016 02:00 Uhr

Berlin: Die umstrittene Teilprivatisierung der geplanten Betreibergesellschaft für Bundesautobahnen ist nach Presseinformationen vom Tisch. Die zuständigen Minister für Verkehr, Wirtschaft und Finanzen, Dobrindt, Gabriel und Schäuble, hätten ihren Streit beigelegt, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Danach soll im Grundgesetz festgeschrieben werden, dass die Betreibergesellschaft vollständig im Eigentum des Bundes bleibt. Schäuble hatte sich dafür eingesetzt, einen Minderheitsanteil an der Gesellschaft an private Unternehmen wie Versicherungen verkaufen zu können. Gabriel und Dobrindt lehnen das ab.| 24.11.2016 02:00 Uhr

Jerusalem: Der israelische Ministerpräsident Netanjahu gerät wegen des geplanten Kaufs von drei deutschen U-Booten immer stärker unter Druck. Israels Generalstaatsanwalt ordnete nach eigenen Angaben eine Untersuchung durch die Polizei an. Netanjahu wird Vetternwirtschaft vorgeworfen. Angeblich ist der persönliche Anwalt des Ministerpräsidenten auch Berater eines Geschäftsmanns, der wiederum in Israel das deutsche Unternehmen ThyssenKrupp Marine Systems vertrete, das die U-Boote bauen soll. Kritiker halten den Kaufpreis von 1,5 Milliarden Euro für viel zu hoch. Netanjahu soll das Geschäft zudem gegen den ausdrücklichen Widerstand des Verteidigungsministeriums vorangetrieben haben.| 24.11.2016 02:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Championsleague hat Mönchengladbach als einziger der vier deutschen Vertreter den Einzug ins Achtelfinale verpasst. Das 1 zu 1 am Abend gegen Manchester City reichte dem Bundesligisten nicht. Als Dritter ihrer Gruppe sicherten sich die Gladbacher aber die Teilnahme an der K.o.-Phase der Europa League. Bayern München hat in der Champions-League keine Chance mehr auf den Gruppensieg. Der deutsche Rekordmeister verlor beim russischen Vertreter FK Rostow mit 2 zu 3. Den Einzug ins Achtelfinale hatten sich die Bayern aber schon zuvor gesichert.| 24.11.2016 02:00 Uhr

Das Wetter: Teils wolkig, teils größere Auflockerungen. Weitgehend trocken, nur im Bereich Niederrhein und Münsterland ein paar Tropfen möglich. Nebel- und Hochnebelneigung. Tiefstwerte 6 bis 1 Grad. Tagsüber im Süden anfangs häufig dicht bewölkt oder neblig trüb. Im Norden freundlich mit viel Sonnenschein. Höchstwerte 6 Grad an Müritz und Schlei bis 13 Grad in Bonn. Die weiteren Aussichten: Am Freitag teils neblig-trüb, teils aufgeheitert und meist trocken, 3 bis 9 Grad. Am Sonnabend ruhiges, aber vielfach trübes Novemberwetter, 4 bis 10 Grad.| 24.11.2016 02:00 Uhr