NDR Info Nachrichten vom 23.11.2016:

Frankfurt am Main: Bei der Lufthansa ist um Mitternacht ein bundesweiter Pilotenstreik angelaufen. Die Versuche des Konzerns, den Streik in letzter Minute verbieten zu lassen, sind am Abend gescheitert. Nach dem Arbeitsgericht Frankfurt wies auch das Hessische Landesarbeitsgericht die Eilanträge des Unternehmens ab. Die Gewerkschaft Cockpit erklärte daraufhin, den zunächst für 24 Stunden geplanten Streik am Donnerstag fortzusetzen. Die Lufthansa reagierte mit Unverständnis und kündigte an, auch für Donnerstag einen Ersatzflugplan aufzustellen. Für heute hat das Unternehmen bereits 900 Flüge annulliert. Betroffen sind laut Lufthansa rund 100.000 Passagiere. In dem Tarifstreit geht es um die Gehälter der Piloten von Lufthansa, Lufthansa Cargo und der Tochtergesellschaft Germanwings. Die Gewerkschaft verlangt für den Zeitraum von 2012 bis 2017 Lohnerhöhungen von zusammen 22 Prozent.| 23.11.2016 02:00 Uhr

Washington: Der künftige US-Präsident Trump hat seine ablehnende Haltung zum Klimaabkommen abgeschwächt. Er werde sehr genau prüfen, ob die USA aus dem Vertrag aussteigen sollten, sagte Trump in einem Interview mit der "New York Times". Der designierte Präsident räumte ein, es gebe eine gewisse Verbindung zwischen menschlichen Aktivitäten und der Erderwärmung. Trump betonte, er denke beim Thema Klimawandel auch an die Kosten für die amerikanische Wirtschaft. Im Wahlkampf hatte er den Klimawandel noch als Erfindung bezeichnet und angekündigt, aus dem Pariser Klimaabkommen auszusteigen.| 23.11.2016 02:00 Uhr

Berlin: Die Sponsoring-Praxis einer SPD-nahen Agentur ist nach Ansicht der Bundestagsverwaltung rechtens. Es gebe keinen Verstoß gegen die Regeln zur Parteienfinanzierung, sagte ein Sprecher den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe". Die Rechenschaftspflicht von Parteien erstrecke sich nicht auf eigenständige Gesellschaften - wie in diesem Fall eine Kommunikationsagentur. Einem Bericht des ZDF-Magazins "Frontal 21" zufolge können Unternehmen oder Lobbygruppen für 3- bis 7.000 Euro über die Agentur Termine mit SPD-Politikern buchen. Partei-Schatzmeister Nietan sagte, an den Gesprächsrunden habe niemand verdient. Weder die Politiker noch die SPD hätten von Sponsoren Geld erhalten.| 23.11.2016 02:00 Uhr

Straßburg: Das Europaparlament fordert, die Beitrittsgespräche mit der Türkei einzufrieren. Die großen Fraktionen wollen dazu einen gemeinsamen Entschließungs-Antrag einbringen. Die Regierung in Ankara nehme den gescheiterten Putschversuch vom 15. Juli zum Vorwand, um unliebsame Bürger zu verfolgen, sagte der Fraktionschef der Europäischen Volkspartei, Weber, von der CSU. Die Verhandlungen mit der Türkei müssten vorläufig gestoppt, aber nicht abgebrochen werden. Zuständig für die seit 2005 laufenden Beitrittsgespräche ist die EU-Kommission. Über ein Aussetzen der Verhandlungen müssten die Mitgliedsstaaten entscheiden.| 23.11.2016 02:00 Uhr

Wolfsburg: Nach dem Abgasbetrug denkt Volkswagen darüber nach, Dieselmotoren in Nordamerika komplett vom Markt zu nehmen. Grund seien die gesetzlichen Rahmenbedingungen, sagte Markenchef Diess dem "Handelsblatt". In den USA sind die Grenzwerte etwa für Stickoxide deutlich strenger als in Deutschland. Nach dem Abgasskandal hatte VW den Verkauf von Dieselmodellen bereits vergangenes Jahr gestoppt. Volkswagen hatte in der vergangenen Woche eine Neuausrichtung des Konzerns angekündigt. Weltweit sollen 30.000 Stellen wegfallen. VW will stärker in Elektromobilität investieren. Ziel ist es, bis 2025 Weltmarktführer für Elektroautos zu werden.| 23.11.2016 02:00 Uhr

Zum Sport: Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen haben das Achtelfinale der Fußball-Champions-League erreicht. Leverkusen spielte 1 zu 1 bei ZSKA Moskau und hat sich damit vorzeitig als Gruppen-Zweiter für die K.O.-Phase qualifiziert. Borussia Dortmund fährt als Tabellenerster zum letzten Gruppenspiel bei Titelverteidiger Real Madrid. Der BVB gewann am Abend gegen Legia Warschau mit 8 zu 4. Mit zwölf Treffern ist die Partie das bislang torreichste Spiel in der Geschichte der Fußball-Champions-League.| 23.11.2016 02:00 Uhr

Das Wetter: Es gibt vor allem in NRW und Niedersachsen gebietsweise etwas Regen. Im Verlauf stellenweise Nebel- oder Hochnebelfelder. Tiefstwerte 10 bis 4 Grad. Am Tage zunächst oft wolkig oder neblig und vereinzelt etwas Sprühregen. Im Verlauf teils auflockernd, teils länger trüb. Höchstwerte von 7 Grad auf Usedom, 10 Grad in Nordfriesland, 13 Grad im Raum Braunschweig bis 15 Grad in Köln. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag im Süden länger neblig-trüb, im Norden freundlich, bei 5 bis 12 Grad. Am Freitag meist trocken, vielfach aber trüb, bei 4 bis 10 Grad.| 23.11.2016 02:00 Uhr