NDR Info Nachrichten vom 22.11.2016:

Schäuble verteidigt Haushalt ohne neue Schulden

Berlin: Bundesfinanzminister Schäuble hat im Bundestag verteidigt, dass die Regierung an einem schuldenfreien Haushalt festhält. Der CDU-Politiker sagte, die Große Koalition dürfe sich nicht auf ihren Erfolgen ausruhen. Er kritisierte die Forderung der EU-Kommission nach mehr Ausgaben. Schäuble warnte in der abschließenden Haushaltsdebatte auch davor, dass sich die führenden Industrieländer einen Wettbewerb um die niedrigste Unternehmensbesteuerung lieferten. Im kommenden Jahr plant die Regierung im Bundeshaushalt Ausgaben in Höhe von rund 329 Milliarden Euro. Deutlich mehr Geld ist für die Ressorts Inneres, Verkehr und Bauen vorgesehen. Das Auswärtige Amt erhält ebenfalls größere Zuwendungen, vor allem, um Menschen in Krisenländern von der Flucht nach Europa abzuhalten. Die Haushaltsexpertin der Linken, Lötzsch, kritisierte den Etat als sozial unausgewogen, ihr Kollege Kindler von den Grünen verlangte mehr Investitionen.| 22.11.2016 14:15 Uhr

Streik: Lufthansa sagt hunderte Flüge ab

Frankfurt am Main: Die Lufthansa streicht wegen des morgigen Streiks der Piloten fast 900 Flüge. Betroffen sind nach Angaben des Konzerns Verbindungen auf der Kurz- und Langstrecke. Zu dem ganztägigen Streik aufgerufen hat die Gewerkschaft Cockpit. Sie fordert für die Piloten der Lufthansa 3,7 Prozent mehr Lohn, rückwirkend ab 2012. Der Tarifstreit läuft seit zweieinhalb Jahren. Es gab bereits zahlreiche Streiks mit tausenden Flugausfällen. Bereits heute legten die Flugbegleiter der Lufthansa-Tochter Eurowings die Arbeit nieder. Sie folgten einem Aufruf der Gewerkschaft verdi. Sie will mit den Aktionen an den Flughäfen Hamburg und Düsseldorf unter anderem höhere Gehälter durchsetzen. Mehr als 60 Flüge fielen laut Eurowings aus.| 22.11.2016 14:15 Uhr

Regierungserklärung zu VW Sparplan

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil geht davon aus, dass von den Stellenstreichungen bei VW in dem Bundesland etwa 17.500 Beschäftigte betroffen sein werden. In einer Regierungserklärung im Landtag sagte Weil, der Verlust von Industriearbeitsplätzen in einem so großen Ausmaß sei eine bittere Pille. Die niedersächsischen Standorte stünden aber auch beim Aufbau neuer Arbeitsplätze im Vordergrund. Das Bundesland hält 20 Prozent an VW. Der Konzern hatte am vergangenen Freitag angekündigt, mehr Ressourcen in Elektromobilität und Digitalisierung zu stecken. Gleichzeitig sollen weltweit 30.000 Stellen abgebaut werden. VW-Markenchef Diess kündigte heute an, spätestens 2025 wolle Volkswagen Weltmarktführer bei der E-Mobilität sein. Die Offensive werde unter anderem durch den Wegfall von weniger beliebten und ertragsschwachen Modellen finanziert.| 22.11.2016 14:15 Uhr

Zypern-Verhandlungen abgebrochen

Genf: Die Verhandlungen über eine Wiedervereinigung Zyperns sind vorerst gescheitert. Den Teilnehmern der Gespräche sei es nicht gelungen, eine Einigung zu erreichen, hieß es in einer Stellungnahme der Vereinten Nationen. Die griechische und die türkische Seite hatten das Treffen unter Schirmherrschaft der UNO am frühen Morgen abgebrochen. Beteiligte sprachen von einem vergifteten Klima. Hauptstreitpunkt war demnach, wie groß die künftigen Gebiete unter griechischer Verwaltung sein sollen. Der Zypern-Konflikt schwelt seit 1974. Seitdem ist die Insel in ein international anerkanntes griechisches und ein nur von der Türkei anerkanntes Gebiet im Norden geteilt.| 22.11.2016 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,5 Prozent auf 10.742 Punkte. Der Euro wird mit einem Dollar 06 10 gehandelt.| 22.11.2016 14:15 Uhr