NDR Info Nachrichten vom 19.11.2016:

Gabriel rechnet mit Kandidatur Merkels

Erfurt: SPD-Chef Gabriel rechnet damit, dass Kanzlerin Merkel für die CDU erneut als Spitzenkandidatin in den Bundestagswahlkampf zieht. Auf einem Landesparteitag in Thüringen sagte Gabriel, Merkel werde morgen vermutlich das sagen, was jeder wisse - nämlich, dass sie die CDU in den nächsten Wahlkampf führt. Für die SPD habe die Entscheidung keine Konsequenzen, die Partei freue sich auf eine demokratische Auseinandersetzung. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" erwägt Gabriel, im Falle seiner Kanzlerkandidatur das Kabinett zu verlassen. In der Parteiführung heißt es demnach, ohne seine Posten als Wirtschaftsminister und Vizekanzler könne Gabriel Merkel im Wahlkampf unbefangener angreifen.| 19.11.2016 17:15 Uhr

VW-Aufsichtsrat Porsche verteidigt Job-Abbau

Wolfsburg: Der geplante Stellenabbau bei Volkswagen ist nach Ansicht von Aufsichtsrat Wolfgang Porsche zwingend notwendig. Porsche sagte der "Automobilwoche", alle hätten gewusst, dass etwas passieren muss. Eine Marke, die kein Geld verdiene, sei auf Dauer kein attraktiver Arbeitgeber. Die beschlossenen Einschnitte müssten jetzt mit der nötigen Konsequenz umgesetzt werden. Volkswagen hatte gestern angekündigt, bis zum Jahr 2025 weltweit etwa 30.000 Stellen abzubauen, allein 23.000 davon in Deutschland. Gleichzeitig sollen im Bereich Elektromobilität tausende neue Jobs geschaffen werden. Inzwischen wächst die Kritik an der Konzernspitze. Unionsfraktionsvize Fuchs regte an, von den Top-Managern, die für den Abgas-Skandal verantwortlich sind, Bonuszahlungen zurückzufordern.| 19.11.2016 17:15 Uhr

Osten Aleppos offenbar massiv bombardiert

Aleppo: Die syrische Armee hat den Osten der Großstadt offenbar erneut unter massiven Beschuss genommen. Nach Angaben der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte setzte das Militär Kampfjets, Fassbomben und Artillerie ein. Nicht ein einziges Viertel von Ost-Aleppo sei von den heutigen Bombardements verschont worden, mindestens 27 Menschen seien getötet worden. Die Beobachtungsstelle hat ihren Sitz in Großbritannien, ihre Informationen gelten als vergleichsweise zuverlässig. Das Rote Kreuz warnt inzwischen vor dem Zusammenbruch der Infrastruktur im umkämpften Aleppo. Ein Sprecher sagte, wenn das Stromnetz zusammenbreche, sei auch die Wasserversorgung gefährdet. Wenn diese nicht mehr funktioniere, versage das Abwassersystem.| 19.11.2016 17:15 Uhr

Lafontaine Spitzenkandidat der Saar-Linken

Saarbrücken: Oskar Lafontaine wird die Linkspartei im Saarland auch in die Landtagswahl 2017 führen. Knapp 89 Prozent der Delegierten der Landesmitgliederversammlung wählten den 73-Jährigen auf Platz eins der Landesliste. Lafontaine ist damit zum dritten Mal Spitzenkandidat der Saar-Linken. Bei der Landtagswahl 2012 kam die Partei auf 16,1 Prozent, nach 21,3 Prozent im Jahre 2009. Als SPD-Politiker war Oscar Lafontaine bereits Ministerpräsident des Saarlandes, außerdem Bundesfinanzminister und Kanzlerkandidat. 2005 verließ er die SPD und ging zur WASG, die sich schließlich mit der PDS zu den Linken zusammenschloss.| 19.11.2016 17:15 Uhr

Journalisten von AfD-Parteitag ausgeschlossen

Kehl: Baden-Württembergs AfD hat Medienvertreter endgültig von ihrem Landesparteitag ausgeschlossen. Eine Mehrheit der stimmberechtigen Mitglieder traf auf der Veranstaltung eine entsprechende Entscheidung. Der Landesvorstand der AfD hatte bereits zuvor beschlossen, die Presse nicht zuzulassen. Zur Begründung hieß es, Menschen mit abstrusen Vorstellungen könnten ans Rednerpult treten und damit das Bild der Partei negativ beeinflussen. Zuletzt hieß es, die Stadthalle biete nicht genug Platz.| 19.11.2016 17:15 Uhr