NDR Info Nachrichten vom 19.11.2016:

Berlin: SPD-Chef Gabriel erwägt offenbar, im Fall seiner Kanzlerkandidatur das Kabinett zu verlassen. Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" beruft sich in einem entsprechenden Bericht auf Mitglieder der Parteiführung. Demnach heißt es, Gabriel könne die mutmaßliche CDU-Kandidatin Merkel im Wahlkampf unbefangener angreifen, wenn er die Posten des Wirtschaftsministers und Vizekanzlers aufgibt. Gabriel selbst äußerte sich zu dem Bericht heute nicht. Auf dem Landesparteitag der Thüringer SPD sagte er lediglich, er rechne damit, dass Merkel morgen ihre Kandidatur bekanntgibt. Die SPD freue sich auf einen demokratischen Wettkampf. Merkel hat für morgen Abend eine Pressekonferenz angekündigt.| 19.11.2016 15:45 Uhr

Berlin: Nach der Ankündigung, weltweit 30.000 Stellen abzubauen, wächst die Kritik an der Volkswagen-Konzernspitze. Unionsfraktionsvize Fuchs regte an, von den Top-Managern, die für den Abgas-Skandal verantwortlich sind, Bonuszahlungen zurückfordern. Den Zeitungen des RedaktionsNetzwerks Deutschland sagte der CDU Politiker, die Großaktionäre Niedersachsen und Ferdinand Piëch sollten sich dafür starkmachen. Nach Ansicht von Volkswagen-Aufsichtsrat Wolfgang Porsche ist der geplante Stellenabbau bei VW zwingend notwendig. Der Zeitschrift "Automobilwoche" sagte Porsche, eine Marke, die kein Geld verdiene, sei auf Dauer kein attraktiver Arbeitgeber. Volkswagen steht vor dem größten Stellenabbau seit zehn Jahren. Bis zu 30.000 Jobs sollen weltweit bei dem geplanten Konzernumbau wegfallen. Die Elektromobilität soll massiv ausgeweitet werden.| 19.11.2016 15:45 Uhr

Sanaa: Im Jemen haben die Bürgerkriegsparteien einen neuen Anlauf zur Beruhigung der Lage gestartet. Am Vormittag trat eine Waffenruhe in Kraft. Sie soll zunächst 48 Stunden gelten. Falls sich die Konfliktparteien an die Abmachung halten und auch Hilfslieferungen zulassen, könnte die Feuerpause verlängert werden. Ob sie hält, ist bislang unklar. In einer Stadt sollen auch nach dem offiziellen Start Schüsse zu hören gewesen sein. Im Jemen kämpfen schiitische Huthi-Rebellen gegen Anhänger von Präsident Hadi Mansur. Sie werden vom Iran unterstützt. Auf Seiten des Regierungslagers kämpft ein sunnitisches Militärbündnis unter saudi-arabischer Führung. Tausende Menschen wurden in dem Konflikt bereits getötet, die meisten von ihnen Zivilisten.| 19.11.2016 15:45 Uhr

Neumünster: Die CDU in Schleswig-Holstein hat einen neuen Vorsitzenden. Auf dem Landesparteitag in Neumünster stimmte eine deutliche Mehrheit für den Chef der Landtagsfraktion, Günther. Er soll die CDU auch als Spitzenkandidat in den Landtagswahlkampf führen. Die Schleswig-Holsteiner wählen am 7. Mai ein neues Parlament. Günthers Vorgänger Liebing hatte vor drei Wochen den Verzicht auf Vorsitz und Spitzenkandidatur erklärt. Schlechte Umfragewerte und mangelnder Rückhalt hatten ihn in Bedrängnis gebracht.| 19.11.2016 15:45 Uhr

Hamburg: Mit einer Gedenkfeier hat der Senat der Hansestadt Abschied genommen von der verstorbenen Kultursenatorin Kisseler. Zu der Veranstaltung im Deutschen Schauspielhaus kamen etwa 600 Freunde, Wegbegleiter und Kollegen aus Politik und Kultur. Hamburgs Erster Bürgermeister Scholz sagte, Kisseler sei einer jener Menschen gewesen, die niemanden kalt lassen. Sie habe begeistern können für die Sache, von der auch sie begeistert gewesen sei - und das sei die Kultur gewesen. Barbara Kisseler war seit März 2011 parteilose Kultursenatorin in Hamburg gewesen. Sie starb am 7. Oktober im Alter von 67 Jahren.| 19.11.2016 15:45 Uhr