NDR Info Nachrichten vom 17.11.2016:

Merkel lobt Obama als verlässlichen Partner

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat US-Präsident Obama als verlässlichen Partner gewürdigt. Nach einem Gespräch im Kanzleramt dankte sie Obama für eine vertrauensvolle und freundschaftliche Zusammenarbeit - auch in schwierigen Zeiten. Merkel räumte Differenzen mit den USA über die Geheimdienstarbeit ein. Gleichzeitig betonte sie, dass die Kooperation der Dienste gerade angesichts der Bedrohung durch die Terroristen des IS unerlässlich sei. Die Regierungschefin wies auch auf die Rolle des amerikanischen Präsidenten beim Thema Klimaschutz hin. Ohne ihn, so Merkel, wäre das Abkommen von Paris nicht zustande gekommen. Obama seinerseits dankte dem deutschen Volk für die gute Zusammenarbeit während seiner Amtszeit. Über die Bundeskanzlerin sagte er, es gebe weltweit keine verlässlichere Partnerin als sie.| 17.11.2016 19:15 Uhr

Autoindustrie gelobt Besserung

Berlin: Die deutsche Autoindustrie hat nach dem Bekanntwerden hoher Abweichungen beim Kraftstoffverbrauch und dem CO2-Ausstoß baldige Besserung angekündigt. Der Verband VDA erklärte, vom kommenden Jahr an werde es mehr Verlässlichkeit geben. Dann würden Straßenmessungen und genauere Bedingungen für Testverfahren solche Diskrepanzen verringern. Die Autoindustrie reagierte damit auf Daten des internationalen Forscherverbundes ICCT. Danach lagen die Verbrauchswerte neuer Fahrzeuge durchschittlich um 42 Prozent höher als angegeben. Damit einher gingen höhere CO2-Werte. Hauptursache ist laut ICCT, dass die Konzerne immer systematischer Schlupflöcher ausnutzen. Die Grünen und der Verkehrsclub Deutschland fordern von der Politik, solche Tricksereien zu stoppen. Die Organisation Greenpeace sieht die Glaubwürdigkeit der Autobranche schwer beschädigt.| 17.11.2016 19:15 Uhr

Juncker hält weiter zu Oettinger

Brüssel: Trotz neuer Vorwürfe gegen EU-Kommissar Oettinger steht der Chef der Behörde, Juncker, weiter zu ihm. Der Präsident habe volles Vertrauen in den CDU-Politiker, teilte ein Kommissions-Sprecher mit. Die Vorwürfe seien ausgeräumt. Oettinger war unter Druck geraten, weil er eine Dienstreise nach Ungarn im Privatjet des Lobbyisten Klaus Mangold angetreten hatte. Nach den EU-Ethikregeln ist es den Kommissaren jedoch verboten, Geschenke über 150 Euro anzunehmen. Laut der Brüsseler Behörde wurden die Vorgaben in diesem Fall aber nicht verletzt, weil Ungarn den Flug vorgeschlagen hatte. Oettinger war erst vor kurzem von verschiedener Seite kritisiert worden, weil er in einer Rede Chinesen als Schlitzaugen bezeichnet hatte.| 17.11.2016 19:15 Uhr

Menschengerichtshof weist Klage nach Putschversuch ab

Straßburg: Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof will derzeit nicht darüber entscheiden, inwieweit Verhaftungen nach dem Putschversuch in der Türkei rechtmäßig sind. Die Richter wiesen damit die Klage einer inhaftierten Türkin ab. Die Europäische Menschenrechtskonvention sehe eindeutig vor, dass sich Kläger zunächst an die türkischen Gerichte und das dortige Verfassungsgericht wenden müssten. In Straßburg liegen mittlerweile wegen der Entlassungen und Inhaftierungen nach dem gescheiterten Putsch 3.000 Beschwerden aus der Türkei vor.| 17.11.2016 19:15 Uhr

US-Geheimdienstkoordinator tritt zurück

Washington: Der Chefkoordinator der US-Geheimdienste, Clapper, gibt sein Amt auf. Der 75-Jährige teilte dem Kongress in Washington mit, er habe sein Rücktrittsschreiben bereits eingereicht. Der frühere Luftwaffengeneral war seit 2010 im Amt. Der Geheimdienstkoordinator ist der wichtigste Berater des Präsidenten in nachrichtendienstlichen Angelegenheiten. Er überwacht die Arbeit von 17 Behörden. Clapper hatte schon vor der Präsidentenwahl und unabhängig von ihrem Ausgang erklärt, dass er abtreten werde.| 17.11.2016 19:15 Uhr