NDR Info Nachrichten vom 17.11.2016:

Berlin: Das Regierungsviertel in der Hauptstadt steht ganz im Zeichen des Obama-Besuchs. Rund 2.400 Polizisten sind im Einsatz, um den Schutz des US-Präsidenten zu gewährleisten. Auf den Dächern des Hotels "Adlon", in dem Obama wohnt, und auf benachbarten Gebäuden sind Scharfschützen positioniert. Die umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen sollen bis zur Abreise Obamas morgen mittag bestehen bleiben. Heute nachmittag kommt der scheidende Präsident zu einem offiziellen Arbeitsgespräch mit Kanzlerin Merkel zusammen. Dabei dürfte es vornehmlich um den Nachfolger im Weißen Haus, Trump, gehen sowie um die Ukraine-Krise und den Terrorismus. Obama war gestern zu seinem Abschiedsbesuch in Berlin eingetroffen und hatte mit Merkel in privater Atmosphäre zu Abend gegessen.| 17.11.2016 13:00 Uhr

Berlin: Autofahrer können sich einer Studie zufolge immer weniger auf die Kraftstoff-Verbrauchsangaben der Hersteller verlassen. Laut der Untersuchung des Umweltverbundes ICCT verbrauchten neue Pkw 2015 auf der Straße im Schnitt 42 Prozent mehr Sprit als im Prospekt angeben. Vor fünf Jahren hatte eine Studie noch einen Unterschied von 23 Prozent ergeben, vor zehn Jahren von 15 Prozent. Wegen der direkten Kopplung von Spritverbrauch und CO2-Emissionen könnten die betroffenen Autofahrer so auch das Klima viel mehr belastet haben als gedacht, erklärte ICCT-Mitglied Tietge. Die Umweltforscher hatten vor einem Jahr den Abgas-Skandal bei Volkswagen mitaufgedeckt.| 17.11.2016 13:00 Uhr

Straßburg: Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof will derzeit nicht darüber entscheiden, inwieweit Verhaftungen nach dem Putschversuch in der Türkei rechtmäßig sind. Die Richter wiesen damit die Klage einer inhaftierten Türkin ab. Die Europäische Menschenrechtskonvention sehe eindeutig vor, dass sich Kläger zunächst an die türkischen Gerichte und das dortige Verfassungsgericht wenden müssten. In Straßburg liegen mittlerweile wegen der Entlassungen und Inhaftierungen nach dem gescheiterten Putsch 3.000 Beschwerden aus der Türkei vor.| 17.11.2016 13:00 Uhr

Saarbrücken: Bundeskanzlerin Merkel hat vor einem zu strikten Datenschutz gewarnt. Auf dem nationalen IT-Gipfel sagte sie, das lange geltende Prinzip der Datensparsamkeit könne heute nicht die generelle Leitschnur sein für die Entwicklung neuer Produkte. Es gehe beim Datenschutz darum, Exzesse zu verhindern, aber auch Freiräume zu erhalten. Merkel betonte, die EU-Datenschutz-Verordnung dürfe nicht so restriktiv ausgelegt werden, dass das Big-Data-Management nicht möglich werde. Unter Big Data werden große Datenmengen verstanden, die in der Zukunft auch wirtschaftlich immer wichtiger werden. Auf dem IT-Gipfel beschäftigen sich mehr als 1.000 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft unter anderem mit der Frage, wie es gelingen kann, Unternehmen für die digitale Wirtschaft von morgen umzubauen.| 17.11.2016 13:00 Uhr

Berlin: Die Justizminister der Länder beraten zur Stunde auf ihrer Herbstkonferenz, wie sie besser gegen kriminelle Aktivitäten im Internet vorgehen können. So sollen nach dem Willen des Hamburger Ressortschefs Steffen Online-Hassbotschaften verstärkt unterbunden werden. Weitere Themen sind höhere Strafen für Waffenhandel im sogenannten Darknet und der Ruf nach Kinderrechten im Grundgesetz. Darüberhinaus berät die Konferenz über den Umgang mit Terrorverdächtigen im Justizvollzug. Hintergrund ist der Fall des mutmaßlichen Terroristen Al Bakr, der sich Mitte Oktober in einer Gefängniszelle in Leipzig erhängt hatte.| 17.11.2016 13:00 Uhr

Frankfurt am Main: Die Deutsche Bank will von mehreren früheren Vorständen offenbar Bonuszahlungen in Millionenhöhe zurückfordern. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" sind unter anderen die Ex-Vorstandschefs Jain, Ackermann und Fitschen betroffen. Allein Jain soll demnach einen zweistelligen Millionenbetrag zurückzahlen. Er leitete früher das Investmentbanking und war von 2012 bis 2015 Co-Chef der Deutschen Bank. Das Kreditinstitut steckt in den USA mitten in Verhandlungen über eine Milliardenstrafe wegen Geschäften mit faulen Hypotheken.| 17.11.2016 13:00 Uhr

Das Wetter: Dichte Wolken und stellenweise Schauer, an der Ostsee oft sonnig, später vermehrt Regen mit teils ergiebigen Mengen, Höchstwerte 8 bis 11 Grad. In der Nacht wolkig mit Schauern, im Verlauf teils ergiebiger Regen, Tiefstwerte 9 bis 5 Grad. Morgen nach Osten abziehender Regen, dahinter trockene Phasen, aber auch Schauer, 7 bis 12 Grad. Frischer Wind aus Südwest mit stürmischen Böen, an der Nordsee Sturmböen. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend Sonne und Wolken und häufig trocken, 6 bis 9 Grad. Am Sonntag anfangs Sonne, später Regen bei 7 bis 12 Grad.| 17.11.2016 13:00 Uhr