NDR Info Nachrichten vom 17.11.2016:

Merkel empfängt Obama im Kanzleramt

Berlin: Im Rahmen seines Abschiedsbesuchs in Deutschland kommt US-Präsident Obama heute zu einem offiziellen Arbeitsgespräch mit Bundeskanzlerin Merkel zusammen. Zentrales Thema ist voraussichtlich die Zukunft der transatlantischen Beziehungen nach dem bevorstehenden Wechsel im Weißen Haus. Der künftige Präsident Trump hatte unter anderem wiederholt angekündigt, das Engagement der USA innerhalb der Nato zu verringern. Obama hat nach seinem Gespräch mit Trump in der vergangenen Woche diese Aussagen allerdings wieder relativiert. Gestern Abend hatten sich Merkel und Obama bereits zu einem dreistündigen Abendessen in privater Atmosphäre getroffen.| 17.11.2016 11:45 Uhr

Studie ermittel hohe Kluft beim Spritverbrauch

Berlin: Autofahrer können sich einer Studie zufolge immer weniger auf die Kraftstoff-Verbrauchsangaben der Hersteller verlassen. Laut der Untersuchung des Umweltverbundes ICCT verbrauchten neue Pkw 2015 auf der Straße im Schnitt 42 Prozent mehr Sprit als im Prospekt angeben. Vor fünf Jahren hatte eine Studie noch einen Unterschied von 23 Prozent ergeben, vor zehn Jahren von 15 Prozent. Wegen der direkten Kopplung von Spritverbrauch und CO2-Emissionen könnten die betroffenen Autofahrer so auch das Klima viel mehr belastet haben als gedacht, erklärte ICCT-Mitglied Tietge. Die Umweltforscher hatten vor einem Jahr den Abgas-Skandal bei Volkswagen mitaufgedeckt.| 17.11.2016 11:45 Uhr

Justizminister beraten über Internet-Kriminalität

Berlin: Die Justizminister der Länder beraten zur Stunde auf ihrer Herbstkonferenz, wie sie besser gegen kriminelle Aktivitäten im Internet vorgehen können. So sollen nach dem Willen des Hamburger Ressortschefs Steffen Online-Hassbotschaften verstärkt unterbunden werden. Weitere Themen sind höhere Strafen für Waffenhandel im sogenannten Darknet und der Ruf nach Kinderrechten im Grundgesetz. Darüberhinaus berät die Konferenz über den Umgang mit Terrorverdächtigen im Justizvollzug. Hintergrund ist der Fall des mutmaßlichen Terroristen Al Bakr, der sich Mitte Oktober in einer Gefängniszelle in Leipzig erhängt hatte.| 17.11.2016 11:45 Uhr

Tausende Abschiebungen nach Afghanistan

Berlin: Die Bundesregierung will einem Pressebericht zufolge mehr als 12.500 Afghanen in ihr Heimatland abschieben. Nach Einschätzung des Bundesinnenministeriums müssten fünf Prozent der hier lebenden fast 247.000 Afghanen die Bundesrepublik wieder verlassen, schreibt die "Neue Osnabrücker Zeitung". Sie beruft sich auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken. Zur Begründung heißt es, in den großen Zentren Afghanistans sei die Sicherheit garantiert. Zudem prüfe das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge jeden Asylantrag individuell. Anfang Oktober hatten die EU und Afghanistan ein Rücknahme-Abkommen vereinbart. Die Linke forderte, keine Menschen mehr in das Land zurückzuschicken, da es in Afghanistan immer wieder zu Anschlägen kommt.| 17.11.2016 11:45 Uhr

SZ: Deutsche Bank will Boni zurückfordern

Frankfurt am Main: Die Deutsche Bank will einem Zeitungsbericht zufolge von früheren Vorständen Boni in Millionenhöhe zurückfordern. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" sind unter anderen die Ex-Vorstandschefs Jain, Ackermann und Fitschen betroffen. Danach will die Bank allein von Jain einen zweistelligen Millionenbetrag einfordern. Er leitete früher das Investmentbanking und war von 2012 bis 2015 Ko-Chef der Deutschen Bank. Das Kreditinstitut steckt in den USA mitten in Verhandlungen über eine Milliardenstrafe wegen Geschäften mit faulen Hypotheken.| 17.11.2016 11:45 Uhr