NDR Info Nachrichten vom 16.11.2016:

Kabinett berät Reform des Unterhaltsvorschusses

Berlin: Die Bundesregierung berät über eine Reform des sogenannten Unterhaltsvorschusses. Dieser wird Kindern von Alleinerziehenden gewährt, wenn der andere Elternteil die Pflicht-Zahlungen verweigert. Familienministerin Schwesig will die bisher geltende Begrenzung auf maximal sechs Jahre abschaffen. Ausserdem soll die Altersgrenze der Anspruchsberechtigten von derzeit 12 auf 18 Jahre erhöht werden. Der Deutsche Städtetag forderte die Regierung auf, die Reform wegen eines hohen bürokratischen Aufwandes um ein halbes Jahr zu verschieben. Weiteres Thema im Kabinett ist die Verlängerung des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr.| 16.11.2016 11:15 Uhr

Razzien: Pistorius schließt Strafverfahren nicht aus

Hannover: Niedersachsens Innenminister Pistorius will nicht ausschließen, dass die gestrige Groß-Razzia gegen Salafisten in zehn Bundesländern Strafverfahren nach sich ziehen wird. Zunächst müsse man die sichergestellten Unterlagen gewissenhaft auswerten, sagte der SPD-Politiker heute früh auf NDR Info. In Niedersachsen habe es keine Festnahmen gegeben. Dies sei auch nicht das Ziel gewesen, so Pistorius weiter. Vielmehr sollte durch die Razzien gezeigt werden, dass der Staat wachsam sei. Bundesinnenminister de Maiziere hatte gestern die islamistische Vereinigung "Die wahre Religion" verboten. Sie organisierte zahlreiche Koran-Verteil-Aktionen.| 16.11.2016 11:15 Uhr

Obama verabschiedet sich von Europa

Berlin: Barack Obama besucht heute zum letzten Mal als US-Präsident Deutschland. Er kommt nach Berlin und trifft sich morgen mit Kanzlerin Merkel. Obama hatte sie mehrfach als wichtigste internationale Partnerin bezeichnet. Übermorgen stehen in Berlin Gespräche mit mehreren europäischen Regierungschefs auf dem Programm. Es geht um die Beziehungen zwischen Europa, Russland und den USA nach der Wahl des Republikaners Trump. Heute will der US-Präsident in Athen zunächst noch eine politische Grundsatzrede halten. Die Amtszeit von Obama endet im Januar.| 16.11.2016 11:15 Uhr

Poroschenko bittet Trump um Hilfe

Kiew: Der ukrainische Präsident Poroschenko hat den künftigen US-Präsidenten Trump um Beistand im Konflikt mit Russland gebeten. Wie das Präsidialamt in Kiew gestern Abend mitteilte, haben beide Politiker miteinander telefoniert. Auch bei der Umsetzung von Reformen hofft die Ukraine danach auf Hilfe aus Washington. Am Montag hatte Trump telefonisch mit dem russischen Präsidenten Putin gesprochen. Beide wollten sich für eine Verbesserung der Beziehungen ihrer Länder einsetzen, hieß es anschließend. Russland hatte im März 2014 die ukrainische Halbinsel Krim annektiert. In der Ostukraine unterstützt Moskau prorussische Separatisten.| 16.11.2016 11:15 Uhr

Ausnahmezustand in Frankreich soll bleiben

Paris: In Frankreich soll der nach der Terrorserie vor einem Jahr verhängte Ausnahmezustand verlängert werden. Staatspräsident Hollande teilte mit, das entsprechende Gesetz solle mindestens noch bis Mai kommenden Jahres gelten. Dann findet in Frankreich die Präsidentenwahl statt. Der Ausnahmezustand erlaubt unter anderem Durchsuchungen und Hausarreste ohne Beschluss eines Richters. Die Maßnahme war nach den Terroranschlägen vom 13. November 2015 verhängt worden, bei denen 130 Menschen starben. Im Juli war der Ausnahmezustand nach dem Anschlag von Nizza bereits bis Anfang 2017 verlängert worden.| 16.11.2016 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,5 Prozent auf 10.685 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 1,1 Prozent höher bei 17.862. Der Euro wird mit einem Dollar 07 18 gehandelt.| 16.11.2016 11:15 Uhr